"Seine Freundin"

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Lodos Sicht

Ich hatte Mitleid mit ihm. Ja, ich hatte Mitleid mit Diego.
'Na komm her' sagte ich und klopfte auf die freie Bettseite. So schnell er konnte nahm er Bettdecke und Kissen, und platzierte es auf "seiner" Seite. Dann legte er sich, soweit wie möglich entfernt von mir.
'Gute Nacht' sagte Diego und drehte sich mit dem Gesicht weg von mir.
'Nacht' erwiderte ich und knipste das Licht aus, ehe ich mich schlafen legte. Am nächsten morgen wachte ich durch einen penedranten Klingelton auf. Ich schaute auf mein Handy, doch meins war es nicht. Ich kletterte über Diego um an sein Handy zu gelangen.
Mamá❤ rief an. Irgendwie süß, das er sie mit einem Herz eingespeichert hat. Diego ist also ein kleines Muttersöhnchen. Ich konnte sie ja jetzt schlecht wegdrücken, aber wenn ich sein Handy weiter klingeln lasse, dann wacht er auf, und ich wollte eigentlich noch ein Paar Minuten Ruhe vor Diego haben. Kurzer Hand stand ich auf und lief mit dem Handy ins Bad.
'Diego?' fragte sie sofort.
'Nein, Diego schläft noch, kann ich ihm was ausrichten?'
'Mit wem sprech ich denn?'
'Mit Diegos Freundin'
Ich hörte ein lautes lachen. Ich drehte mich zur Tür und sah Diego, wie er angelehnt am Türrahmen stand und sich darüber lustig machte, dass ich jetzt seine Freundin bin. Ich warf ihm eine Killerblick zu und drückte ihm das Handy in die Hand. Anschließend ging ich raus aus dem Bad und legte mir schon frische Klamotten zurecht. Dann setzte ich mich auf mein Bett und nahm mein Handy.
Um 9 unten am Buffet, bring Diego mit! schrieb mir Tony. Als ich dann auf die Handyuhr starrte und sah das es bereits kurz nach 8 war, zog ich mich schnell im Zimmer um. Zum Glück kam Diego erst raus, als ich schon umgezogen war. Ich drängelte mich an ihm vorbei.
'Um 9 am Buffet' sagte ich noch zu Diego und ging dann ins Bad um mich etwas frisch zu machen. Da ich zu faul war und eh nicht mehr genug Zeit für meine Haare hatte entschied ich mich dazu einfach eine Snapback aufzusetzen. Ich ging an meinen Koffer und kramte eine raus.
'Jetzt weiß ich warum ich die nicht mehr finden konnte' sagte Diego schmunzelnd als er mich sah.
'Was meinst du?'
'Das ist meine Cap' sagte er.
'Nein, ich hab die gerade aus meinem Koffer geholt' wehrte ich mich. Ich ließ mich nicht beirren und packte meinen Koffer schon etwas zusammen. Kurze Zeit später zeigte Diego mir ein Bild von sich.
'Das ist meine Cap, siehst du' sagte er und nahm die Mütze von meinem Kopf, damit ich sie mit dem Bild auf seinem Handy vergleichen konnte. Er hatte recht, das war sie. Jetzt fiel mir wieder ein woher ich sie hatte. Als Cara und ich damals "flüchteten" gab Cara sie mir.
'Und selbst wenn es deine ist, ich bin jetzt deine Freundin und deshalb gehört mir auch alles was dir gehört. Außerdem bleibt keine Zeit zum diskutieren, wir müssen los.'
Ich setzte sie wieder auf und griff nach Diegos Hand. Gemeinsam machten wir uns runter zum Buffet, wo unsere Manager bereits warteten.

Wenn das Model mit dem Superstar...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt