Carlos

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Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zu der Addresse des Briefs. Es war eine kleine Pension im Stadtinneren.
'Hallo, wo kann ich Carlos Dominguez finden?' fragte ich die Frau an der Rezeption.
'Er sitzt dort drüben am Tisch' meinte sie und zeigte rüber, auf einen Mann, vielleicht anfang 50, leichtes graues Haar und für sein vermutliches Alter ziemlich dünn und fit. Ich bedankte mich und lief rüber. Ich setzte mich auf den Platz gegenüber von ihm.
'Hallo, sind sie Carlos Dominguez?'
'Ja, kann ich ihnen irgendwie helfen?'
'Es geht um ihren Sohn Diego'
Seine Augen weiteten sich.
'Ist alles okay mit ihm, ist er verletzt?'
'Mit Diego ist alles in Ordnung'
'Wer sind sie denn und was wollen sie von Diego?'
'Ich bin Lodovica, Diegos Freundin'
Wieder weiteten sich seine Augen.
'Ist er hier?'
'Nein, Diego ist nicht hier, und wird auch heute nicht kommen'
Sein Blick war enttäuscht und traurig.
'Hören sie zu, ich habe ihren Brief gelesen, aber ich weiß auch was sie Diego damals angetan haben...sie haben ihn sehr verletzt, sowohl körperlich als auch seelisch. Trotz allem glaube ich das eine Aussprache zwischen ihnen gut wäre.'
'Heißt das sie bringen Diego dazu sich mit mir zu treffen?'
'Ich würde sie gern einladen, zu mir nach Hause, und Diego wird auch dort sein...wären ihnen morgen recht?'
'Ja, aber natürlich, mir wäre alles recht'
Seine Augen leuchteten förmlich.
'Haben sie ein Handy?'
'Ja klar'
Er holte es raus und gab mir seine Nummer.
'Ich schreiben ihnen später noch Addresse und Uhrzeit'
Ich stand auf, genauso wie Carlos.
'Ich danke ihnen von ganzen Herzen' sagte er und drückte meine Hand.
Ich lächelte kurz und machte mich dann auf den Weg nach Hause. Für morgen musste Cara aus dem Haus sein.

Diegos Sicht

Ich fuhr gerade zu Lodo. Mit dabei war der Brief meinen Vaters. Ich bekam ihn an dem Tag als ich Lodo betrogen hatte. Scheinbar war er der Auslöser für meine Trunkenheit und dafür das ich mich wie ein kompletter Vollidiot verhalten hatte. Ich hatte so ein großes Vertrauen zu Lodo aufgebaut, sodass ich ihr den Brief zeigen wollte. Als ich klingelte öffnete Cara mir die Tür. Sie schaute mich sauer an und ging dann zur Seite sodass ich reingehen konnte.
'Wo ist Lodo?'
'In der Küche' sagte sie kühl und ging in ihr Zimmer. Ich schlenderte in die Küche, wo Lodo schon am kochen war.
'Guten Abend schöne Frau' raunte ich ihr ins Ohr und umarmte sie von Hinten.
'Was machst du schon hier, ich bin noch gar nicht fertig mit kochen und umgezogen bin ich auch noch nicht?'
'Ich dachte ich komme früher vorbei, aber wenn du nicht willst geh ich wieder'
'Nein, setz dich schonmal, ich mach das noch schnell fertig.'
Ich setzte mich und wartete bis sie fertig war.
'Ich geh mich noch schnell umziehen' sagte sie als sie die letzten Sachen auf dem Tisch abstellte. Ich nahm ihre Hand und zog sie auf meinen Schoß.
'Du bist wunderschön, okay? Du musst dich nicht extra umziehen'
Sie grinste mich an und gab mir einen Kuss. Dann setzte sie sich gegenüber von mir und wir aßen. Anschließend gingen wir in ihr Zimmer. Ich nahm den Brief raus und setzte mich zu Lodo.
'Ich muss dir was zeigen' sagte ich und gab ihr den Brief. Sie las ihn sich durch.
'Ich kann mich doch nicht mit ihm treffen...nicht nach all dem was er getan hat'
'Ich habe mich heute mit ihm getroffen, er wirkte sehr traurig und nachdenklich'
'Bitte? Du hast dich mit ihm getroffen?!' fragte ich entsetzt und wütend.

Wenn das Model mit dem Superstar...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt