Kapitel 5

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Durch leises reden wachte ich auf. Nachdem ich erstmal registriert hatte wo ich mich befand, öffnte ich langsam die Augen und bemerkte, dass ich auf Harry's Beinen lag. Er hatte seinen Kopf auf Louis' Schultern abgelegt und schlief noch. Louis hatte seine Augen auch noch geschlossen. Liam lag auf der Seite im Sessel und hatte die Decke bis zum Kinn gezogen. Nur Zayn und Niall redeten. Da Zayn meine Beine auf seinem Schoß hatte, zog ich sie weg und setzte mich auf. "Heey! Auch wach?!", fragte Niall mich unschuldig. "Ja", antwortete ich leise und gähnte. Zayn wuschelte mir durch die Haare und lachte. "Das ist nicht witzig!", jammerte ich und strich sie mir wieder glatt. Nach einiger Zeit wurde auch Liam und Louis wach. Nur Harry schlief noch. Doch als meine Mutter die Tür aufsperrte und rauskam, wachte er auch auf. "Habt ihr draußen übernachtet?", fragte sie unglaubwürdig. "Ja. Das Schutzsystem war eingeschaltet und wir haben die Tür nicht mehr aufbekommen.", murmelte ich. "Oh, tut mir leid. Ich wollte das noch ausstellen. Ihr seid bestimmt durchgefrohren! Kommt rein ich mach euch erstmal Frühstück.", meinte meine Mutter. Das mit dem Essen ließ sich Niall nicht zweimal sagen, denn er sprang auf und folgte meiner Mutter in die Küche. 

Auch Louis, Zayn, Harry, Liam und ich standen auf und gingen rein. Als dann alle in der Küche saßen fragte meine Mutter:"Was wollt ihr trinken?" "Tee, bitte!", antwortete Louis. "Ich auch!", stimmte Harry Louis zu. "Ein Kaffee.", nuschelte Zayn. "Ich nehm ein Latte Macciato", sagte ich. "Ich nehm auch ein Latte Macciato!", sprach Niall. 

In kurzer Zeit war das Frühstück fertig und wir saßen alle an unserem riesigen Esstisch. 'Dring, dring', schallte es aus Louis Hosentasche. Er guckte mich an und ich nickte ihm zu, dass er drangehen sollte. Er stand auf und meldete sich mit einem:"Hallo?!" Nach einer Weile verstummte er und sein Gesicht erstarrte. Als er aufgelegt hatte, fragte Harry sofort was los wäre. "Wir haben gleich ein Interview und müssen sofort los." Alle standen auf und entschuldigten sich, doch Niall blieb sitzen und protestierte:"Ich hab aber noch Hunger!" "Dann isst du später weiter.", meinte Zayn und zog sich seine Collegejacke an. "Ich pack dir etwas ein.", mischte sich nun auch meine Mutter ein. "Danke!", nuschelte Niall mit einem Stück Brötchen im Mund. Ich musste lächeln, da ich es nicht gewohnt war, dass jemand so viel essen konnte. "Wollt ihr auch noch etwas?", fragte meine Mutter die anderen 4 Jungs, als sie anfing das Essen für Niall einzupacken. "Nein, danke!", antworteten alle gleichzeitig. Nachdem Niall sein Essen erhalten hatte und über beide Wangen strahlte, brachte ich die '5' zur Haustür. Zum Abschied umarmten sie mich und Harry drückte mir einen Kuss auf die Wange, so dass ich errötete. 

Ich verkroch mich später auf mein Zimmer und rief meine einzigste Freundin Katleen an. "Heey Schatzi! Ich vermisse dich so!", meldet sie sich. "Ich dich auch, aber was soll ich denn tun? Am liebsten würde ich es ihm sagen, aber... Nein, ich kann es einfach nicht.", murmelte ich in mein Handy, indem ich mir meine dunkelblaue Hollisterjacke und schwarze Converse Schuhe anzog. "Mum, ich geh raus!", rief ich ins Haus und ging nach unten. "Ok", stimmte meine Mutter mir zu. "Nimm aber dein Handy mit!" Als ich die Tür schloss redete ich weiter mit Katleen. "Du kannst mich ja mal besuchen kommen. Wir haben ja jetzt noch 1 Woche Ferien.", schlug ich ihr vor. "Auf jeden Fall, Süße. Aber du weißt doch, dass wir nicht so reich sind wie du bist.", flüsterte sie. "Hör damit auf! Wir sind nicht reich! Ich will einfach ein ganz normales Leben. Bald muss ich wieder zur Schule und ich kenn keinen. Hoffentlich wird es hier nicht so extrem wie bei den anderen Schulen.", meckerte ich in den Hörer.  

Nach 5 Minuten Fußgang hatte ich mich von Katleen verabschiedet und war am London Eye angekommen. Als ich vor dem riesigen Teil stehen blieb, klopfte mir jemand auf die Schulter. Geschockt drehte ich mich um und wich ein Schritt zurück, als ich die Person sah. Es war ein Junge, hatte blonde Harre und grüne Augen. "Kann ich dir weiterhelfen?", fragte der Junge. ich erkannte die Stimme und flüsterte vor mich:"Harry?" "Ja! Aber sei leise. Komm mit!", sagte er und zog mich am Ärmel von der Menschenmenge weg. "Wieso verkleidest du dich? Ist es schon Karnerval?", scherzte ich und musste lachen. "Bei mir ist jeden Tag Karnerval. Leider. Ich will wie ein nomaler Mensch leben können. Ganz normal, wie jeder anderer durch die Straßen gehen und einfach mal keine schreienden Fans hinter sich haben.", meinte er traurig. "Wem sagst du das? Ich bin froh, dass meine Eltern mich im Hintergrund gehalten haben, aber wenn ich mit ihnen draußen war, kamen sofort Paparazzies und machten Fotos und verfolgten uns.", beschwärte ich mich nun auch. "Im Moment ist es total schlimm, weil meine Mutter in dem neuen Film 'Alles wegen dir' die Hauptperson spielt.  

"Ach komm schon, so schlimm ist das auch mal wieder nicht!", versuchte Harry mich aufzumuntern. "Wenn du nur wüsstest...", erwiederte ich. "Kann ich?", fragte er, zeigte auf meinen Hand und guckte mir weiterhin ins Gesicht. Ich nickte nur leicht und er griff in seine Manteltasche und holte ein silbernes Armband hinaus. Dann nahm er ganz sanft meine Hand, legte es mir ums Handgelenk und schloss es. Nachdem er meine Hand wieder losgelassen hatte lächelte er mich an und flüsterte:" Dann bin ich immer bei dir und du kannst mich nie wieder vergessen!" Ich umarmte ihn und flüsterte ein leises "Danke" über seine Schulter.

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