"Kate, Hey Kate. Aufstehen!", jemand rüttelte mich an der Schulter. Oh man. Doch noch nicht jetzt. Innerlich verfluchte ich denjenigen, der mich weckte. "Haaaaallooooo", die Stimme wurde immer aufdringlicher und ich war dazu gezwungen die Augen zu öffen. Sofort sprang mir Stiles in die Augen, der neben mir stand. "Was?", murrte ich genervt. Er grinste bis über beide Ohren. Oh mein Gott, was würde jetzt kommen? "Schule." Ahhhh. Das war nicht sein ernst oder. Ich verdrehte die Augen und schlug meinen Kopf in mein flauschiges Kissen. "Komm schon, mein Dad möchte auch noch mit dir reden.", quengelte Stiles und ich stand langsam auf. "Ok, gib mir eine halbe Stunde. Er nickte eifrig und verschwand. Sobald er weg war stöhnte ich auf und ging mich duschen. Darauf föhnte und frisierte ich mir meine Haare und zog mich um. Eine schwarze Leggings, dunkelblaues Langärmliges Sweatshirt und die dicke Lederjacke drüber. So jetzt noch schminken und fertig. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel. Andere würden mich als hübsch empfinden, ich war gerade damit einverstanden. Als ich dann fertig war, eilte ich die Treppe runter und Richtung Esszimmer. In der Küche wartete schon mein Onkel auf mich. Stiles saß auch schon da und "aß" sein Müsli. Naja, wen man das als Essen bezeichnen konnte, er verschlang es mehr. Die Hälfte davon landete eher auf dem Tisch, als in seinem Mund. Worauf hin er einen Kannst-Du-Dich-Nicht-Benehmen-Blick von seinem Dad kassierte. Aber das juckte ihn nicht wirklich. Als ich den Raum betrat lagen beide Augenpaare auf mir. Mr.Stilinski lächelte mir aufmerksam zu. Stiles, naja Stiles starrte mich einfach nur mit vollem Mund und aufgeplusterten Backen an. Ich war wirklich schwer daran bemüht ein lachen zurück zu halten. Ohne zu Schlucken tätschelte er den Stuhl neben sich und deutete mir, mich zu setzten. Und wen ich "tätscheln" sagte, dann meinte ich es auch so. Stiles behandelte den Stuhl schon fast wie eine Hund. Es würde mich nicht wundern, wen er dem Möbelstück jetzt auch noch was zu fressen geben würde. Man konnte ja nie wissen..."Hast du gut geschlafen?", fragte mich sein Dad. Ich nickte und ließ mich schließlich auf den Stuhl fallen. "Du kannst natürlich so lange bleiben wie du willst, ich werde dafür sorgen, das alles klar geht.", er stellte mir einen Teller mit einem Müsli aus Joghurt und Früchten auf den Tisch. Dankend nahm ich ihn und fing an zu essen. "Danke für alles!", murmelte ich zwischen Essen und Atmen. "Kein Problem, sag mal, wie geht's eigentlich deinen Eltern?", erkundigte er sich. Schlagartig hörte ich auf zu essen und sah den Teller wie hypnotisiert an. Wen ich das nur wüsste..."Keine Ahnung, sie habe sich seit ca. 10 Jahren nicht bei mir blicken lassen", meine Antwort war kalt wie Eis. Bedrückende Stille. "Tut mir leid", räusperte sich der Sheriff. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren leere ich meinen Teller und warte auf Stiles. Meinen Blick immer noch auf den Boden gerichtet , verabschiedete ich mich knapp, schlüpfe in mein Halbstiefel und verließ das Haus. Hinter mir hörte ich wie Stiles die Tür schloss und zu mir kam. "Wir warten einfach auf den Bus, mein Jeep ist gerade in der Reparatur", meinte er und widmete sich wieder seinem Handy. Ich hasste Busse. Darin war es immer so eng, laut und stickig. Und das führte nicht gerade dazu, das sich mein Herzschlag verlangsamte. Ich wollte es nicht wirklich schon an meinem ersten Schultag riskieren,ein dreckiges Massaker anrichten. Nein danke. Ich gab ein kurzes "Vergiss es" von mir und machte mich auf den Weg. Ein verwirrter und rufender Stiles stolperte hinter mir her. "Hey Stopp! Wie willst du den sonst zur Schule kommen?" Mein Vater hatte mir früher immer Geschichten über Beacon Hills erzählt. Bevor ich in ihr Leben "geplatzt" war, hatte er hier gewohnt. Durch mein gutes Gedächtnis kannte ich die Adresse und wusste komischerweise genau wo es war. Am Waldrand lag eine kleine, runter gekommene Hütte. "Was soll den das? Wir kommen noch zu spät, das ist ein komplett falscher Weg!", kam es von Stiles, der jetzt gestresst klang. "Keine Angst, ich weiß schon was ich tue", gegen seinen Willen trat ich die Tür ein und zog in mit mir. Eigentlich hätte ich sie auch auf machen können, naja scheiß drauf! "Sag mal geht's noch? Das ist Privateigentum!", quietschte er. Meine Güte, noch mehr quengeln konnte man nicht, oder? Ja genau MEIN Privateigentum. Sichtlich genervt zerrte ich Stiles zu einem verdecktem Gegenstand, der unter einer zerstörten Plastikfolie verborgen war. Endlich hörte mein lieber Cousin auf zu meckern und wurde ganz Still. "Was ist das?" Ein breites Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus und fasste die schäbige Folie mit beiden Händen. Mit einem kräftigem Ruck riss ich sie herunter und betrachtete das Prachtstück mit eigenen Augen. "Herrlich", flüsterte ich und strich über den schwarzen Lack. So gut wie unbenutzt! Danke Daddy. Endlich hast du mal was richtig gemacht. Ich hörte wie Stiles hinter mir begeistert die Luft ein zog. "Ist das ein...?" "Kawasaki", unterbrach ich ihn. "Jap", lachend umrundete ich meinen neuen Liebling und rannte zu einem großem regal aus Eichenholz. In diesem waren verschiedenste Motorradhelme unter gebracht. Immer noch überglücklich kramte ich zwei coole raus und brachte Stilinski einen. "Wow", raunte er und setzte abwesend den Helm auf. Ich tat ihm gleich. Der Zündschlüssel steckte. Perfekt, wie ich es mag. Wir schoben das Ding nach draußen und setzten uns drauf. "Wieso muss ich hinten setzten?", zickte er. "Weil es meins ist", lachte ich und deutete auf die silberne Schrift auf dem glänzenden Lack. Mit großer, deutlich geschwungener Schrift war der Name Bench eingraviert. Tatsächlich hielt er den Mund. Ein letztes Mal atmete ich tief ein und drehte schließlich schwungvoll den Schlüssel.
Ruckartig startete der Motor und ich drückte das Gaspedal ganz durch. Mit einer enormen Geschwindigkeit raste ich los zur Beacon High Shool. So wie Stiles es beschrieben hatte, war sie gleich in der nähe. Seine Arme klammerten sich von hinten um meine Tailie und drückte mir fast die Luft weg. Normalerweise ließ ich niemanden so nah an mich ran, doch bei Stiles war es anders, er war meine Familie. Und zu ersten mal seit einer Ewigkeit fühlte ich mich frei. Im Waisenhaus kannte man dieses Wort nicht. Dort gab es nur Regeln und Bestrafung. Kein Alleine Rausgehen, kein Spaß haben. Doch das war jetzt vorbei, nun hatte ich mein leben zurück und das würde ich nutzen! Vollgas fuhren wir die kurvigen Straßen entlang und ich folgte der Wegweisung meines Cousins. Dieses unbeschreibliche Gefühl, wie als würde man fliegen. Über die ganzen Sorgen und Ängste hinweg. "Wuhu!", rief er laut über den heulenden Motor hinweg. Wir lachten beide und ich konnte seine Brust an meinem Rücken beben spüren. Nach ein paar Abzweigungen trat die Schule in mein Blickfeld. Als wir auf einer geraden Fläche waren schaltete ich den letzten Gang rauf und der fordere Reifen hob vom Boden ab. Es war...einfach Krass! Man konnte es nicht beschreiben. Voller Adrenalin schlitterte ich quer über den Parkplatz und brachte das Motorrad schnell zum stehen. Hätte Stiles sich nicht fest gehallten, könnte ich ihn jetzt vom Asphalt kratzen. Kluger junge. Elegant schwang ich mich vom Sitz und steckte den Zündschlüssel in meine Jackentasche. Mittlerweile war das ganze Gelände verlassen. Mist, der Unterricht hatte also schon begonnen! "Komm", rief ich Stiles zu und wir stolperten in das unnutze Gebäude, das sich auch Schule nannte. So viel Spaß hatte ich schon seit langem nicht mehr gehabt! Mein ganze Blut war mir in die Füße geflossen und ich hatte das Gefühl sie waren schwerer als, wir durch die menschenleere Flure stürmten. "Das war der Hammer!", er grinste wie ein Honigpferd. Ja, das war es allerdings! Scherzend begaben wir uns zum Klassenzimmer. "Aber, Oh Gott Mr. Harris wird uns umbringen!", er wurde wieder ernst. Schnell strich ich mir meine Haare und Kleidung glatt und legte meine Unschuldsmine auf. Immer noch außer Puste klopfte ich. Von drinnen klang ein kurzes "Herein." Doch schon als ich den ersten Schritt in den Raum machte, lagen alle Blicke fragend auf mir. "Mr. Stilinski, sie sind zu spät und ihre kleine Freundin hier auch!", herrschte Harris uns an. "Es tut uns leid, wir haben den Bus verpasst und mussten schließlich zu Fuß laufen.". log mein Cousin und versuchte dabei aufrichtig zu wirken. Ich jedenfalls hätte seine Lüge sofort durchschaut, den sein Puls hatte um das hundertste schneller geschlagen. "Nachsitzen! Und sie auch, egal ob sie neu sind!", wütend deutete der angepisste Lehrer auf mich. Mein Herzschlag stieg und ich hatte schwer mit mir zu kämpfen. Nicht hier Kate, nicht hier! Innerlich schrie ich mich an. Ich spürte wie meine Krallen wuchsen. Was erlaubte der Kerl sich eigentlich? Alles in mir rebellierte und ich wollte nichts mehr, als ihn zu zerfetzten! Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich spürte den Schmerz, als meine eigenen Fingernägel in meine blasse Haut eindrangen. Ganz ruhig. Ich konzentrierte mich auf das ein und aus atmen. "Setzten!", unterbrach Harris meine Verwandlung und ich gehorchte. Ich hatte es unter Kontrolle. Auch wen es SO verdammt schwer war. Das war eben war einer der Nachteile eines Deltas. Schweres Unter-Kontrolle-Haben. Tja, so war ich eben, eine Rebellin!
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Teen Wolf~The Delta
FanfictionBeacon Hills, ein Ort voller Geheimnisse und des Übernatürlichen. Da kann doch garnichts mehr schief gehen, wen man ein Werwolf ist, oder? Bevor ihr fragt, ja das bin ich. Mein Name ist Kate Bench, ich bin 17 und vor kurzem nach Beacon Hills gekomme...