Anstands-WauWau

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Blutig, fleischig, aber auch ziemlich parallel. So konnte man die Kratzspuren an Scotts Bauch beschreiben. Deaton hantierte zwar fleißig dran rum, doch man konnte sehen wie sehr der Werwolf litt. Stiles hingegen tigerte wie ein gestörter, den Saal auf und ab. Mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen beobachtete ich einfach nur das Treiben. "Doc, können sie ihm nicht einfach was gegen die Schmerzen geben?", jammerte mein Cousin. "Das ist nicht so einfach, Stiles!", mischte auch ich mich ein. "Ach ja? Dann Ruf halt deinen ach so tollen Alpha und sag ihm, das Scott am abkratzen ist!", schnauzte dieser gleich drauf los. Gott, was hatte der für Probleme?! "Stiles!", warnte ich ihn. Die Kacke war hier eh schon am dampfen, da brauchte ich nicht auch noch seine nervigen Kommentare! "Kate", warf er schnippisch zurück. Jetzt reichts aber! "Erstens mal kann Derek nichts tun und zweitens bin ich nicht sei Anstands-Wau-Wau!", knurrte ich und funkelte ich wütend an. Er hielt meinem Blickarroganz stand und zuckte nicht mit einer Wimper. Respekt Freundchen, andere wären jetzt schon an der Stelle, an der sie sich vor Angst in die Hose scheißen und schreiend weglaufen. "Dann tu du doch etwas!", Stiles hatte seinen kämpferischen Ausdruck wieder abgelegt und zeigte nun seelenruhig auf seinen besten Freund. Ich seufzte leise und sah weg. Das einzige was ich machen könnte...ohne zu zögern trat ich auf den Behandlungstisch zu und schob den protestierenden Tier-Arzt weg. "Ja dann mal los", hauchte ich und umgriff McCalls Handgelenke mit beiden Händen. So fest, das meine Fingerknöchel Weiß anliefen. Sofort färbten sich seine Adern schwarz und flossen in mich über. Keuchend legte ich den Kopf in den Nacken und riss die Augen auf. Der Schmerz, den Scott zuvor gefühlt hatte, flutete meine Sinne und brachte mich fast um den Verstand. Jetzt weiß ich, wieso er so einen Aufstand verursacht hatte. Man tat das weh. Sein Körper schien sich jedoch zu entspannen, den seine Hand wurde schlaf, wie der Rest seines zerschundenen Körpers. Ich nahm ihm zwar nicht seine Wunden, aber den Schmerz. Nachdem die letzt Gefühls-Welle mich überrollt hatte, ließ ich los und keuchte. "So, jetzt können sie sich um die Wunden kümmern!" Kurz darauf war auch mein Leiden verschwunden und ich richtete mich wieder auf. Stiles sah mich mit geweiteten Augen an. "Wie? Wie hast du das gemacht?", fragte er erstaunt. Ich grinste. "Werwolf. Schon vergessen?" Er erwiderte das Lächeln und kam auf mich zu. Dann schloß er mich vorsichtig in die Arme und knuddelte mich. Herzhaft drückte auch ich ihn. Das durfte nur mein Familie, sonst niemand! "Es tut mir leid, einfach alles", murmelte ich in seine Halsgrube. Sein Körper bebte, als er sprach. "Schon verziehen, Cousinchen."

Mittlerweile waren schon ca. 3 Stunden seit dem Kampf vergangen. Die Lage hatte sich etwas beruhigt und Scott war ein geschlafen. Genauso wie Stiles. Er hang über dem Stuhl, mit offnen Mund und schnarchte. Auch ich wurde schön langsam müde und rieb mir mit dem Handtücken über die Augen. "Hier, das wird dir gut tun", Deaton kam mit einer dampfenden Tasse Tee zu mir. Dankend nahm ich sie und setzte sie mir an die Lippen. Als ich den ersten Schluck der fruchtigen Flüssigkeit genommen hatte, meldete er sich wieder zu Wort. "Was macht jemand wie du hier?" Er sah mich an, doch in seinen Augen fand ich nur einen warmen Ausdruck von Freundlichkeit. Wusste er, das ich ein Delta war? Panik machte sich in mir breit. Das war garnicht gut..."Jemand wie ich?", versuchte ich ruhig zu sagen. "Ein Beta von Derek Hale", war die Antwort. Innerlich stöhnte ich erleichtert auf. Gott sei dank. "Ach, Stiles ist mein Cousin und ich wohne jetzt bei ihm", entgegnete ich schlicht. Er nickte und stellte, zu meinem Glück, keine weiteren Fragen. Obwohl es mich schon interessierte, woher er das mit Derek wusste. Aber jeder hatte so seine Geheimnisse. Also schlürfte ich den leckeren Tee aus, der nach Zimt und Äpfeln roch und machte es mir auf einem der Stühle neben Stiles bequem. Deaton schien ziemlich Nett, er hatte diesen Fürsorglichen Ausdruck. Anscheinend kannten die Jungs ihn schon länger. Eine Zeit lang hatte ich auch so etwas, wie einen Mentor gehabt. Naja, Mentoren. Es waren zwei Jungs gewesen, zwei Alphas. Die beiden waren ungefähr in meinem Alter und hatten mich auf der Straße aufgepickt. Da war ich 13 gewesen und gerade aus dem Waisenhaus abgehauen. Die Zwillinge erzählten mir nie von ihrem Zuhause. Nur sie wussten von meine waren Ich. Dem Delta. Sie halfen mir wieder richtig zu Leben. Aber das erwähne ich nicht gerne, sonst bin ich wieder das schwache, hilflose Kind, das alleine nichts auf die Beine kriegt. Doch schließlich verschwanden sie auf einmal und ich wurde wieder zurück ins Waisenhaus gesteckt. Anfangs zog ich mich noch zurück und suchte nirgends Anschluss. Bis naja meine Gefühle abhärtet waren und Annabeth kam. Sie half mir über alles hinweg zu kommen. Und den Rest der Geschichte kennt ihr ja schon...
Jetzt erst bemerkte ich, wie müde ich eigentlich war. Onkel Stilinski macht sich bestimmt Sorgen um mich und Stiles. Mit diesem Gedanken schlief ich schließlich ein.
Ich wachte ziemlich früh auf, dafür das ich so wenig geschlafen hatte. Deshalb war ich auch gleichermaßen angepisst. Wieso? Tja sagen wir so, ich hatte gestern eine ziemlich lange Nacht, wie ihr mitbekommen habt. Die Jungs schliefen noch, ich fand auch Deaton, der sich in einem anderen Raum aufs Sofa gehauen hatte. Mir fiel auf, das er und alle gestern noch zu gedeckt hatte. Das zauberte mir ein kleines Lächeln aufs Gesicht. Ohne irgendwas zu ahnen, packte ich meine Handy aus und bekam den Schock meines Lebens. Heute Abend würde Vollmond sein! Heilige Scheiße! Übereilt packte ich meine Sachen ein und stürzte aus der Klinik. Ohne die anderen zu wecken, joggte ich los. Ich konnte doch nicht einfach Stiles Jeep klauen. Das Ding war seine große Liebe! Im gleichmäßigem Tempo lief ich die, noch verlassenen, Straßen entlang. Es war so gegen 9 und langsam, aber sicher kroch die Sonne aus den dunkelsten Ecken der Galaxie hervor. Es war zwar keine schöne Vorstellung am Samstag die Schule zu besuchen, aber was blieb mir den übrig? Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich nun endlich vor ihr. Wenn ich ein Mensch wäre, dann würde ich jetzt schwitzen wie ein Hund. Welche Ironie, dachte ich trocken und schnellte zu dem menschenleerem Parkplatz. Ich sah mein Baby schon aus weiter Entfernung und war froh als ich endlich auf ihm saß. Man, wie hatte ich das vermisst! Grinsend, wie ein Honigkuchenpferd, stülpte ich den Helm über und starrte den Motor. Ohne noch weiter nach zu denken, brauste ich los.
Der Wind peitschte mir entgegen, wie ein hungriges Tier. Ich legte eine scharfe Kurve hin und bretterte gerade Wegs in den Wald rein. Auch wen ich noch zeit hatte, man wollte ja nichts riskieren! Einige Male vibrierte mein Handy, in meiner Hosentasche, doch ich ignorierte es. Bestimmt nur Stiles, sein Dad oder Scott. Denen musste ich spätestens morgen auch noch eine gute Erklärung liefern. Ich seufzte, was gedämpft durch den Helm klang. Das konnte ja noch lustig werden! Aber jetzt musste ich mich erstmal anketten und dafür sorgen, das ich keinen meiner Freunde umlegte...leichter gesagt als getan...

(I'm Back!) ja wir sind gerade wieder nach Deutschland gekommen😁🇩🇪
Da ja bald Wieder die Schule beginnt, kann ich nicht mehr so viel hochladen, da ich noch viel zu tun habe und auch andere Geschichten schreibe. Hoffe ihr seid nicht all zu sauer, werde mich ja trotzdem bemühen regelmäßig was Up zu Daten. (Mega großen Dank für die ganzen Reads, ihr seid super!)
Lg Lausemaus33❤️☺️

Teen Wolf~The DeltaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt