Teil 2 - 19 | Der Kampf

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Cato sucht und sucht, ganze zwei Tage lang durchkämmt er beinahe jeden Zentimeter des Feldes ab, in das Thresh verschwunden ist, während Katniss und Peeta ihre Liebesgeschichte in einer kalten düsteren Höhle weiterspinnen.
Das Mädchen aus Distrikt 5 treibt sich alleine durch den kalten und nassen Sturmwind der aufgekommen ist.
Als der Regen einsetzt versteckt sie sich in einer hohen Baumkrone.
Von was auch immer sie sich ernährt, sie macht es gut und schlau. Sie zu töten, wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.
Das Bild geht zurück in die Höhle zum tragischen Liebespaar, das plötzlich gar nicht mehr so tragisch wirkt, und ich kann mir sicher sein, dass Cato auch heute kein Glück hat und Thresh nicht finden wird.
"Gute Nacht Brutus.", sage ich, obwohl mein Partner längst schläft.
In meinem Zimmer angekommen denke ich genau über dieses tragische Liebespaar nach.
Sie leben von der Hoffnung, dass sie die Chance haben zusammen aus der Arena zu kommen. Sie beten wahrscheinlich, dass die anderen sich gegenseitig abschlachten und sie am Ende die glücklichen sind, die nach Hause zurückkehren können.
Hätte ich es damals auch so gemacht? Mit Patros zusammen? Wahrscheinlich nicht.
Ich wäre lieber gestorben als gemeinsam mit jemand anderem einen Sieg errungen zu haben.
Heute würde ich es anders machen. Heute hätte ich sein Leben auch retten wollen, nur um nicht allein zu sein.
Am nächsten Tag wache ich mit Kopfschmerzen auf und klingle augenblicklich nach einem Avox.
Dieses dröhnen werde ich sicher nicht den ganzen Tag aushalten.
Sofort erscheint eine junge Frau, vielleicht gerade einmal so alt wie ich. Zum ersten Mal überlege ich mir, was sie wohl angestellt haben könnte, um hier zu landen.
"Ich brauche eine Kopfschmerztablette. Etwas Stärkeres.", sage ich schroff und sie nickt ergeben.
Fünf Minuten später ist sie zurück, mit einem Glas Wasser und einer bläulich gefärbten Tablette.
Ich nehme das Tablett entgegen und sie verschwindet wieder. Sie erwartet kein Dankeschön, welches sich bereits auf meiner Zunge befindet. Doch ich schlucke es hinunter. Man bedankt sich nicht bei einem Verräter.
Ich nehme die Tablette ein und werde sofort müde. So wie immer wenn ich eine Tablette vom Kapitol einnehme.
Langsam lege ich mich zurück ins Bett und schließe die Augen. Ich muss wieder richtig schlafen können und das werde ich.
Als ich das nächste Mal meine Augen öffne höre ich dass jemand an meine Tür klopft.
"Ja?", antworte ich mit schwacher Stimme und Brutus steckt den Kopf herein.
"Schalte sofort den Fernseher ein, Cato hat den Jungen aus 11 gefunden."
Sofort bin ich hellwach und schieße auf mein Nachttischchen zu, um die Fernbedienung zu greifen.
Cato hat Thresh gefunden, das bedeutet es gibt einen Kampf. Einen blutig endenden Kampf, da bin ich mir sehr sicher.
Im richtigen Moment schalte ich ein.
Sie stehen sich gegenüber, beide sind gut bewaffnet.
Keiner spricht auch nur ein Wort.
Dann beginnt Cato näher heran zu gehen und der tödliche Tanz beginnt.

Cato startet einen Angriff, trifft Thresh nicht richtig. Dieser jedoch schlägt zurück und trifft ihn.
"Das darf nicht wahr sein.", Brutus hat sich mittlerweile zu mir aufs Bett gesetzt.
"Alles wird gut werden. Cato will seine Rache, er wird sie bekommen."
Wieder greift er an, verfehlt sein Ziel und Thresh gewinnt langsam die Oberhand. Meine Zuversicht schwindet von Schlag zu Schlag, bis Cato seinen Speer gekonnt einsetzt und Thresh damit eine klaffende Wunde am Bein zufügt.
Er beginnt zu schreien, blutet sofort stark und sinkt zu Boden.
Plötzlich senkt Cato den Blick, scheint den Boden nach irgendetwas abzusuchen und dann, dann scheint er es gefunden zu haben.
"Damit hast du sie getötet. Dann werde ich dich auch damit töten.", er lacht seltsam und auf seinem Gesicht erscheint ein mir völlig fremder Ausdruck. Er wirkt völlig wild, wie benebelt.
"Er dreht durch.", spricht Brutus das aus, was ich denke.
"Er muss schnellstmöglich hier raus.", flüstere ich. Wenn er tatsächlich durchdreht, dann haben wir ein großes Problem, denn ein glorreicher Sieger dreht nicht durch.
Er hebt den Stein und lässt ihn auf Threshs Kopf niederfallen. Immer und immer wieder schlägt er auf ihn ein, während der junge Mann schreit und schreit, immer lauter und voller Schmerz.
Dann kehrt Stille ein.
Eine Kanone ertönt.
Cato lässt sich zu Boden gleiten und beginnt die Rüstung, die Thresh getragen hat von ihm zu reißen und sie sich selbst anzuziehen.
Das war es, was in einem der Rucksäcke gesteckt haben muss.
Er nimmt sich die umliegenden Waffen und läuft davon. Allerdings kann er nicht mehr allzu schnell laufen, denn seine Verletzungen sind stark.
Er blutet und wirkt völlig ausgezehrt.
"Das hält er nicht mehr lange aus.", sage ich und blicke Brutus an.
Er nickt.
"Es wird Zeit, dass das beendet wird."

"

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Reva Scott 2 - Mentorin aus Distrikt 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt