Tag 1 - Part 1

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Ich hab bei meiner Recherche erkannt, dass auf Wattpad superlange Kapitel nicht sehr verbreitet sind, also werde ich meine Kapitel zerhackstückeln. *fieses Lachen* 

Ich hab gestern den Disclaimer vergessen. :o Stegi und Tim sind reale Personen, die nur sich selbst gehören und deren Handlungen in dieser Geschichte frei erfunden sind und so nie stattgefunden haben. Ich verdiene kein Geld mit dieser FF. :)


  Stegi fiel Tim um den Hals, sobald er aus dem Auto stieg. „Heeey", begrüßte Stegi ihn und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Tim sah aus, wie er eben in Skype und auf dem TS aussah, aber anders. Das war komisch, aber wenn man Menschen aus Videos kannte, sahen sie im Reallife doch ein bisschen anders aus. Vermutlich einfach dreidimensionaler. Und größer – Tim überragte Stegi tatsächlich um ein paar Zentimeter.
„Hi", meinte Tim und löste die Umarmung. Stegi musterte ihn und die Gesichtszüge, die er kannte, aber nicht so gut, wie er es würde, wenn Tim um die Ecke leben würde. Er sah müde aus. Aber immerhin war er auch gerade mehrere Stunden gefahren, um zu Stegis Wohnort zu kommen.
„Komm mit hoch, dann kannst du dich ausruhen, während ich mein Zeug einlade", schlug Stegi vor und zog Tim an der Hand hinter sich her. Einen Moment fragte er sich, ob es okay war, das zu tun.
Aber es war Tim. Sein Tim. Ob nun in Minecraft oder hier.
„Ach was", meinte Tim. „Ich brauch keine..."
„Doch", widersprach Stegi vehement. „Und wenn meine Mutter dich nicht kennenlernt, wird sie verhindern, dass ich mitfahre." Er warf Tim über die Schulter einen verschmitzten Blick zu. „Sie hat gefragt, ob ich sicher bin, dass wir uns verstehen." Er verdrehte die Augen. Seine Mutter war seltsam. Sie wusste, dass Stegi unglaublich viel Zeit mit Tim verbrachte. Was sollte anders sein?
„Oh", machte Tim ganz leicht unsicher. Sie betraten die kleine Wohnung, in der Stegi seit einer Weile wohnte, weil sie so viel näher an der Uni lag (und er den Rest der Familie nicht mehr mit seinen Aufnahmen und ungewöhnlichen Schlafzeiten störte).
Stegis Mutter kam ihnen aus der winzigen Küche entgegen. Sie sah ihrem Sohn nicht besonders ähnlich, aber als sie lächelte, wurde klar, wo Stegi sein Naturell herhatte. „Du bist also Tim", sagte sie und Stegi sah zwischen ihr und Tim hin und her.
„Wie schön, Sie kennen zu lernen. Stegi hat viel von Ihnen erzählt." Tim streckte ihr die Hand entgegen.
„Von dir auch", meinte sie verschmitzt. „Oh, ich teame mit Tim in Varo", fing sie an. „Ach, Tim wartet im TS. Warte nicht auf mich, Tim und ich wollen noch das und das aufnehmen." Sie lächelte ihren Sohn nachsichtig an, der die Augen verdrehte.
„Die meiste Zeit des Tages schneide ich die blöden Videos und nehm nicht auf", murmelte Stegi.
Tim lächelte schief. Stegis Mutter ging zurück in die Küche und meinte: „Ich hab euch ein bisschen Reiseverpflegung eingepackt und nehm die Sachen, die sich nicht halten, mit." Sie sah Stegi an. „Obst und so."
Stegi nickte. Er war sich zwar nicht ganz sicher, wo seine Mutter Obst in der Küche gesehen haben wollte... Außer den paar Äpfeln und Bananen, die sie ja auch selbst mitnehmen konnten. „Komm", sagte er zu Tim. „Ich zeig dir die Wohnung. Also, das Zimmer."
Sie betraten den etwa zwanzig Quadratmeter großen Raum, in dem ein großer Schreibtisch, viel Kabelkram, Regale, ein Schrank, Bücher, Zettel, Stifte und Zeug vorhanden waren – und sogar ein Bett, das unter Krimskrams und Klamotten begraben war.
Stegi schob ein paar Sachen vom Schreibtischstuhl auf den Boden und dann den Bettbelag an die Wand. „Setz dich irgendwohin, oder so. Ich räum mein Zeug ins Auto." Er hob eine große Reisetasche hoch und schulterte auch noch einen Rucksack und einen Jutebeutel, aus dem oben eine Regenjacke quoll.
Tim stand immer noch im Zimmer. „Soll ich dir nicht helfen?"
„Passt schon", winkte Stegi ab und verließ schwankend den Raum. Tim hob das Strandhandtuch auf, das unter der Reisetasche gelegen hatte und nahm noch die Sonnenmilch mit, die auf dem Fußboden lag, und folgte Stegi, der leise fluchte, als er dermaßen bepackt kaum durch seine Wohnungstür kam.
„Soll ich dir wirklich nichts abnehmen?", fragte Tim belustigt.
Stegi drehte sich halb um. „Du sollst dich ausruhen, verdammt. Du erinnerst dich, dass ich keinen Führerschein hab?" Dabei stieß er mit dem Rucksack gegen die Wand und geriet noch mehr ins Schwanken. Tim nahm ihm den Rucksack vom Rücken. „Mach ich gleich", versicherte er. „Aber ich hab doch den Autoschlüssel."
„Oh", machte Stegi. „Ach ja." Er schwankte die Treppe runter und trat vor das Haus, wo Tims Auto parkte.
Tim öffnete das Auto und half Stegi, seine Sachen neben Tims zu verstauen. Nach ein bisschen Quetschen passte auch alles rein. Er legte noch die Sonnenmilch und das Handtuch dazu. „Ich hab ganz vergessen, noch welche zu kaufen", meinte er mit einem Deut auf die Sonnenmilch.
„Lag die noch im Zimmer?", fragte Stegi verstreut.
Tim lächelte. Stegi erkannte, dass er das kaum mit den Lippen und viel mehr mit den Augen tat. Mit einem leichten Zusammenkneifen und einem Anspannen der Wangen.
„Oh Mann, ich sollte definitiv noch mal mit offenen Augen durch mein Zimmer gehen", meinte er schnell. „Nachher liegt mein Handy noch auf meinem Nachtschränkchen."
Tim grinste nun offen. „Garantiert. Gut, dass der Kopf angewachsen ist."
„Blödkopf", grummelte Stegi und fasste sich an die Hosentasche. „Habs hier!", triumphierte er. „Bäh!"
„Ladekabel?", fragte Tim mit hochgezogener Augenbraue.
„Hab ich auch", behauptete Stegi und dachte angestrengt nach. „Und zur Not passt sicher auch das für deins."
„Vermutlich."  


Lächerlich [Stexpert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt