9.Kapitel
Ich wärmte mich gerade auf, als mir einfiel, dass ich meine Pommes vergessen hatte. Ich hatte sie wahrscheinlich noch im Auto liegen.
Gott sei Dank hatte ich den Autoschlüssel bereits da ich damit gemeinsam mit Jer zum Footballplatz gefahren war. Ich ging auf den großen Parkplatz und lief zu meinem Auto.
Ich öffnete den Kofferraum und durchsuchte ihn. Keine Pommes? Aber ich dachte ich hätte sie mitgenommen.
Da fiel es mir ein. Ich hatte sie in die Sporttasche gelegt. In Tylers Sporttasche.
"Verdammter Mist.", murmelte ich und machte den Kofferraum zu.
Plötzlich beschlich mich dieses unverkennbare Gefühl, beobachtet zu werden. Ich schnellte herum, doch es war niemand da. Ich sollte zurück zu den anderen, sofort!
Ich blickte mich noch ein letztes Mal um und machte einen Schritt vorwärts. Dummerweise in jemanden rein. Ich schrie kurz erschrocken auf und erkannte dann Damon.
War das sein Ernst? Man konnte ihn tatsächlich schon als Stalker einstufen.
"Was machst du hier?", fragte ich ihn misstrauisch.
"Dir auch einem schönen Abend. Warum werde ich in letzter Zeit eigentlich immer nur mit einem 'Was machst du hier' begrüßt?", meinte er gespielt gekränkt.
"Na, das liegt vielleicht daran, dass du immer ungebeten auftauchst. Und daran, dass du diese Frage nie wirklich beantwortest.", gab ich zurück.
"Okay, dann verrate ich's dir. Ich verstecke mich vor Caroline." Den letzten Satz flüsterte er. Normalerweise hätte ich gefragt, warum, doch ich hatte das Gefühl, dass er genau das wollte.
"Aha. Also ich muss dann wieder los.", sagte ich und wollte an ihm vorbeigehen, als er mich plötzlich am Arm packte.
"Hey, warte doch mal. Man hat nicht oft die Gelegenheit allein mit einem schönen Mädchen zu reden.", meinte er grinsend. Ich riss mich los.
"Du versteckst dich also nur vor Caroline, ja? Und dass du mir die ganze Zeit auflauerst und mit mir flirtest, ist vollkommen ungewollt?", meinte ich sarkastisch. Kurz schwieg er, dann nickte er anerkennend.
"Du hast Recht. Ich hab andere Absichten.", gab er zu.
Was zum...? Er sagte das einfach so frei heraus?
"So wie du.", fügte er hinzu.
Ich zog die Augenbrauen hoch.
"Tatsächlich?"
"Mhm.", nickte er, " Das sehe ich." Was war das für ein Spiel?
Er beugte sich zu mir vor.
"Du willst mich.", flüsterte er.
"Ähm, nein. Nicht wirklich.", meinte ich schmunzelnd.
"Oh doch. Du stehst auf mich, fühlst dich zu mir hingezogen. Du denkst an mich auch wenn du nicht an mich denken willst, ich wette du hast sogar schon von mir geträumt, hab ich Recht?" Ich hab nie so über ihn gedacht. Und geträumt hatte ich auch nicht von ihm. Und wenn ich es mal tue, dann träume ich wie ich ihn vor einen Bus schubse.
"Und hier und jetzt willst du mich küssen.", murmelte er und kam mir immer näher. Jetzt reichte es aber!
Ich holte kräftig aus gab ihm eine Ohrfeige. Das hätte ich schon längst tun sollen.
"Ich weiß ja nicht, was du für Probleme hast, aber eins will ich klarstellen: Ich bin nicht wie Caroline und tue alles was du sagst. Und eigentlich hättest du schon bei der Dinner Party merken müssen, dass ich vergeben bin. Glücklich vergeben! Also gib deine Hoffnungen auf und suche dir eine Andere.", sagte ich hart und ließ Damon stehen, der mir verwirrt nachsah.
Was bildete der sich eigentlich ein? Dass ich ihm von Kopf bis Fuß verfalle? Ganz sicher nicht!
So, wo wollte ich doch gleich hin? Ach ja. Zu Tyler. Da würde ich dann doch lieber Damon küssen... Oder auch nicht.
Ich ging zurück auf den Platz, doch die Footballspieler waren alle verschwunden. Ich ging zu Elena.
"Ähm, weißt du wo Tyler ist?", fragte ich sie.
"Ich glaube er ist mit den Anderen in die Umkleide. Warum?"
"Er hat meine Pommes.", murrte ich und ging Richtung Umkleidekabine.
"Hey, soll ich lieber mit gehen?", rief mir Elena hinterher.
"Nein, schon gut.", antwortete ich und lief zu dem kleinen Häuschen, das ganz abseits von allem lag.
Als ich näher kam, hörte ich plötzlich Stimmen. Zwei Männer.
Ich kam noch näher und sah um die Ecke.
Stefan und Damon? Was machten die da?
"... Und das, mein Bruder, ist an dir das Menschliche.", sagte Stefan gerade. Okay? Musste ich das verstehen?
Damon schien auch nicht sonderlich beeindruckt.
"Salvatore!", ertönte plötzlich Tanners Stimme. Der Trainer trat aus dem Haus.
"Was soll denn das? Wir müssen ein Spiel gewinnen!", rief er.
Damon schenkte ihm keine Beachtung.
"Wenn das an mir menschlich ist, was ist dann das?", sagte er. Was jetzt folgte, konnte ich nicht glauben.
Damon raste mit Lichtgeschwindigkeit auf Tanner zu, riss seinen Kopf zur Seite und... biss zu?
Ich schaute genauer hin. Tatsächlich. Es sah aus als ob er sein Blut trank!
"Nein!", rief Stefan.
Schließlich ließ Damon von Tanner ab, dieser fiel leblos zu Boden. Er sah aus wie die Opfer, der Tierangriffe.
Damon drehte sich um und ich konnte gerade noch einen Aufschrei zurückhalten. Sein Gesicht hatte sich in das eines Monsters verwandelt. Die Augen waren dunkelrot und aus dem blutverschmierten Mund traten weiße Reißzähne hervor.
Vampir! Wieso war ich nicht früher darauf gekommen?
Ich musste hier weg und zwar schnell!
Ich versuchte langsam rückwärts davon zu schleichen, was auch anfangs klappte. Doch plötzlich trat ich auf einen Ast, der schrecklich laut zerbrach.
Ich sah noch wie die Köpfe, der Salvatores herumfuhren und dann rannte ich.
Doch weit kam ich nicht. Ich spürte, wie ich an den Schultern gepackt und an eine Wand gepresst wurde. Ich schrie so laut ich konnte, wohlwissend, dass es nichts bringen würde.
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Lockwood Diaries - First Choice
FanfictionWas wäre, wenn Tyler Lockwood eine jüngere Schwester hätte und diese eine Beziehung mit Jeremy Gilbert führt. Doch leider kommt in ihrer Beziehung immer etwas dazwischen und scheitert. Aufgrund von Drogen, Betrügereien und sogar Damon, hätte nichts...