Ich liebe ihn noch immer

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Der nächste Morgen war grauenhaft und wenn es nach mir ging, wäre ich erst gar nicht aufgestanden. Ich habe die Nacht so gut wie gar nicht geschlafen. Immer wieder schwirrte León in meinem Kopf herum. Solangsam muss mein Kopf doch mal kapieren das nie wieder etwas zwischen León und mir laufen wird. Er ist nun glücklich mit Lara und wenn wir mal ehrlich sind. Würde ihm noch etwas an mir liegen, dann wäre er gestern am Flughafen gewesen oder auf der Party - war er nicht und somit muss ich mich damit abfinden das ich ihm egal bin.

Ob er weiß das ich wieder da bin?,fragte ich mich und sah mir unsere Bilder auf dem Handy an. Ja, ich hatte sie noch alle auf dem Handy, sie erinnerten mich an die wundervolle Zeit die wir hatten. Wieder liefen mir einige Tränen das Gesicht herunter und ich schaltete das Handy aus. Ich muss lernen mich endlich auf anders zu konzentrieren und nicht an etwas fest halten was nicht mehr ist. Seufzend stand ich auf und lief ins Badezimmer.

Dort huschte ich unter die Dusche, seifte meinen Körper ein und genoss es wie das warme Wasser meine Muskel entspannte und die schlechte Stimmung in mir wegspülte. Mit einem leichten grinsen, stieg ich aus der Dusche, verschwand mit einem Handtuch um den Körper zurück in mein Zimmer und lief zu meinen Koffers. Ich entschloss mich für ein Sommerkleid, zog mir meine Unterwäsche an und dann das Kleid. Während meine Haare trocknen, räumte ich meine Koffers aus und musste lachen das hier noch immer alles Rosa war. Ich liebte die Farbe immer noch, also werde ich hier  nichts verändern. Es erinnerte mich irgendwie an meine verrückte Zeit. Ganz besonders die Schmetterlinge. Ich weiß noch wie ich diese kurz nach dem Umzug zurück nach Buenos Aires an die Wand machen wollte, während Jade versuchte mich auf ihre Seite zu ziehen. Ich traf zwar die Wand, aber leider ein Wasserrohr und es dauerte nicht lange bis sie klitschnass war. Lachend schüttelte ich den Kopf, faste die stelle an und schwelgt noch etwas in Erinnerung.

Nachdem ich wieder im hier und jetzt war, legte ich noch etwas Make-Up auf und verließ dann mein Zimmer. Als ich die Treppe herunter lief, wusste ich sofort, dass Olga Frühstück gemacht hatte. Es roch herrlich und ich merkte erst jetzt wie sehr ich Hunger hatte. Das habe ich wirklich vermisst.,dachte ich mir und lief zum Frühstückstisch - doch als ich am Klavier vorbei lief blieb ich stehen.

Ich hatte das Bedürfnis jetzt zu singen, also setzte ich mich ans Klavier und fing an die Meldodie von Underneath it all zu spielen. Es dauerte nicht lange und ich fing an zu singen.

Strophe:
"Niemand weiß wie es ist.
Hinter diesen Augen, hinter dieser Maske.
Ich wünschte wir könnten noch einmal von vorne anfangen und die
Zeit zurückdrehen können
um die Vergangenheit zu verbessern."

Refrain:

"Oh Schatz, ich wünschte ich könnte dir sagen, wie ich mich fühle aber ich kann nicht weil ich Angst davor habe.
Oh Junge, ich wünschte ich könnte dir sagen, das...

Unter all dem!
Bin ich die einzige die du liebst.
Die einzige von der Du träumst.
Unter all dem!
Vermiss ich dich so sehr.
Schatz lass es uns nicht auf geben."

Ich sang gefühlvoll und bekam nicht mit, dass Angie und Papa ins Wohnzimmer kamen. Ich sang einfach weiter.

Strophe:

"Ich habe nicht vor es aufzugeben.
Also starte ich eine Show,
weil das was wir haben echt ist und ich nicht vor habe es zu verlieren.
Ich weiß das du verliebt bist.
Behalte es, wenn du es nicht siehst.
Ich weiß, dass du eines Tages entdecken wirst, dass ich darunter bin!"

Ich machte eine kurze Pause mit dem singen, spielte jedoch weiter und schloss meine Augen.

Ich sah León und mich, wie er mir meinen ersten Kuss schenkte, wie er für mich da war. Wie wir uns angefangen haben zu verlieren und dennoch wieder zueinander gefunden haben.

Meine Stimme wurde nun etwas lauter und mir war klar das ich somit Papa und die anderen wecken würde - doch ich musste alles raus lassen.

Refrain:

"Oh Schatz, ich wünschte ich könnte dir sagen, wie ich mich fühle aber ich kann nicht da ich Angst davor habe.
Oh Junge, ich wünschte ich könnte dir sagen, dass...

Unter all dem!
Bin ich die einzige die du liebst.
Die einzige von der Du träumst.
Unter all dem!
Vermisse ich dich so sehr.
Schatz lass es uns nicht aufgeben."


Ich spielte die Meldodie etwas langsamer und bemerkte jetzt erst das Angie und Papa bei mir standen, als ich meine Augen öffnete.

Refrain
"Schatz lass es uns nicht aufgeben...Nein.", beendete ich das Lied und sah die beiden an.

"Das war wunderschönen mein Schatz.",hörte ich Papa sagen und spürte wie ich wieder weinte. Verdammt, wieso kann ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle halten. Ich stand auf und lief auf Angie zu und umarmte sie. Sie schloss mich sofort in ihre Arme und drückte mich. "Du liebst ihn immer noch, nicht wahr?",fragte sie mich und ich wusste sofort wenn sie meinte und nickte.

Ja ich liebte León noch immer und das konnte ich nicht mehr leugnen. Doch empfand er auch noch was für mich? Würde es überhaupt etwas ändern? Er war mit Lara zusammen. Ich hatte ihn verloren und damit musste ich mich abfinden.

Die Geschichte zwischen León und mir hat ein Ende gefunden, da bringt es nichts in der Vergangenheit zu leben. Ich muss mich endlich auf was neues konzentrieren. Vielleicht läuft mir ja der Richtige noch über den Weg? Vielleicht habe ich ihn ja schon getroffen und weiß es noch gar nicht.

Du wirst ihn nie vergessen. Wenn du die letzten zehn Jahre an ihn gedacht hast und ihn immer noch liebst, dann wird sich das jetzt auch nicht ändern.,meldete sich mein Unterbewusstsein. Es hatte Recht - ich kann ihn nicht vergessen.

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Mal ein etwas trauriges Kapitel. Ich habe mir gedacht ich setzte mal die deutsche Übersetzung rein, so wisst ihr um was es in dem Text geht. ;)

Habt ihr heute auch Violetta gesehen?

Nothing Change Between Us ~ (Leónetta)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt