Käfig der gefrorenen Seelen

Willkommen Zurück?

-Selenes Sicht-

Verbissen, riss und zerrte Selene an ihren Fesseln. Sie durfte nicht noch einmal gefangen genommen werden. Nein!

Mit einer enormen Wucht, schlug und trat sie um sich. Fast hätten die Wärter sie fallen lassen müssen, aber nur fast.

Sie sah die Tür, mit den verrosteten Eisenstäben, immer näher kommen. Eisen ! Ihr wurde übel.
Verzweifelt, wie ein wildes Tier lehnte sie auf.

Ein Tritt und noch einer,-während die Wärter noch von der letzten Attacke gelähmt waren, hatte sie eine Millisekunde, sich zu befreien.
Selene nutzte sie, robbte auf dem Boden, kam auf und sprintete.

Das leise Getrappel, der Wärter, war direkt hinter ihr. Angsteinflößend, hallte es von den Kerkerwänden zurück. Bald waren die Wächter so nah, das sie meinte sie könne ihren heißen Atem im Nacken spüren.

Ruckartig, stockte Selene, da man ihr an den Haaren zerrte. Doch sie sprang und drehte sich mit gestreckten Beinen in der Luft, so dass sie die Wärter an den Schläfen traf und sie Ohnmächtig wurden.

Ohne sich umzudrehen, rannte sie weiter. Direkt in die Arme, eines großen und besonders muskulösen Gefängnis-Wächter.

Selene hätte sich Ohrfeigen können. Sie hatte viel zu viel Lärm gemacht. Der Wächter packte sie grob und fest. Sie schaute sich hektisch um und suchte noch fieberhaft nach einem Ausweg, als der Mann schon ein Eisennetz hinter seinem Rücken hervorholte.

,,Für ganz besonders schwierige Gäste.", sagte er, mit einem anzüglichen Grinsen.

Sie betastete ihren Unterarm und sog scharf die Luft ein, denn er brannte höllisch. Es fühlte sich an, als würde sie mit tausend Nadeln durchlöchert werden. Die Stellen, die das Netz berührt hatten, waren von einem leuchtend roten Karomuster überzogen. Faan vertrugen nun mal kein Eisen.

Selene setzte sich auf den dreckigen Kerkerboden und starrte mit so einer beständigkeit und Willensstärke auf sie Eisenstäbe, dass sie allein weil Selene es wollte, hätten schmelzen müssen.