Als draußen die Sonne nicht mehr glühend heiß auf die Erde prallte, die Blätter anfingen sich bunt zu färben und der Wind stärker bließ, habe ich es gefühlt. Gefühlt, wie sich die dunkle Wolke auftummelte.
Es war nur eine leichte Brise, die ich zu spüren bekam.
Doch jetzt, wo die Temperaturen jeden Tag ein bisschen mehr sinken, spüre ich die graue Wolke. An manchen Tagen ergießt sie sich so stark über mir, dass ich das Gefühl habe zu ertrinken.
Doch niemand hilft mir. Niemand sieht die graue Wolke, die von Tag zu Tag dunkler wird. Sie schwebt über mir. Warten täglich auf einen klitzekleinen Fehler um mich im Sturm mitreißen zu lassen.
Wir haben Oktober. Und das ist erst der Anfang. Stellt euch die Wolke nach ein paar Monaten vor. Triefend schwarz.
Ich weiß, dass es kommen wird. Das schlimmste ist bloß, dass es unausweichlich ist.
04.10.2015 - aus dem Leben eines manisch depressivem Mädchen.