Letzter Schultag, dann zum Glück erstmal Ferien auch wenn es nur 2 Wochen sind. Vielleicht wird es etwas entspannter Zuhause und Ich werde mal mit dem ganzen Zeug was sie Schule betrifft in Ruhe gelassen und kann abschalten, Spaß mit meinen Freunden haben und Abends länger weg bleiben.
In der Schule sitze ich einfach nur die 6 Stunden ab und muss mir anhören was Lara wieder zu erzählen hat bezüglich ihrer Freundin. Ich wäre echt lieber mit Julian in einer Klasse als mit ihr, auch wenn ich Lara über alles liebe, Sie redet zu viel.
"Und gestern Abend als wir in ihrem Bett lagen hat Sie dann meine Hand genommen und mich geküsst. Robin du kannst mir nicht glauben wie schön das war."
"Nein das kann ich nicht."
Und zwar wirklich nicht. Klar habe ich schon Freunde gehabt aber ich durfte Sie nie mit nach Hause nehmen oder zu ihnen gehen. Meine Eltern sind auch in der Hinsicht ziemlich streng obwohl Sie ja eigentlich selbst mal jung waren.Nach der letzten Stunde wird Lara wie oft auch von ihrer Freundin abgeholt. Ja Sie kann schon Auto fahren denn Sie ist 18. Ganz praktisch sowas.
Julian begleitet mich an diesen Tag in die Stadt und dieses Mal lässt er mich nicht sitzen.
Nachdem wir im Cafe waren begleite ich Julian noch nach Hause, wo ich noch ein paar Stunden verweile bis ich dann nach Hause gehe.
"Willst du auch eine?" fragt Julian und hält mir eine kleine rote Schachtel entgegen. Ich zuckt zuerst mit den Schultern denn ich weiß dass es nicht richtig ist. "Deine Eltern glauben dir doch so oder so dass du nur bei mir warst und nicht selbst geraucht hast."
"Schon."
Ich lasse es für Heute ausnahmsweise mal sein, immerhin ist mein Opa an Lungenkrebs im Alter von 57 Jahren gestorben weil er zu viel geraucht hat.
Wir reden eine Weile einfach nur über Gott und die Welt dann noch über unsere Planungen für die Ferien und letztendlich über die nervende Lara.Als es draußen dämmert begebe ich mich aus Julian seiner Wohnung durch das Treppenhaus auf die Straße. Ich bin in mein Handy vertieft und laufe ein paar Schritte vorwärts, als mich jemand anrempelt und Ich zu Boden falle. Mein Hand fliegt mir dabei aus der Hand und landet einige Meter neben mir. "Das tut mir sehr leid, haben sie sich verletzt?" Höre ich eine tiefe Stimme zu mir reden und ich schaue auf. Ein hübscher Junger Mann mit rot gefärbten Haaren, einem Muskulösen Körper und einem wunderschönen
Gesicht, aber wahrscheinlich schon Mitte 20.
"Ja alles super." sage ich und greife nach meinem Handy. Total kaputt. Na toll.
"Warte ich helfe Ihnen hoch."
Ich stehe wieder auf beiden Beinen zwar ein bisschen wackelig aber nicht so dass ich nochmal umfallen würde. Mein Blick fällt auf mein Handy. "Oh man." sage ich. Der Junge Mann nimmt das Handy und schaut es sich ebenfalls an. "Das wollte ich nicht. Ich werde es ihnen ersetzten." Ich schüttel meinen Kopf. "Nein. Das passt schon." "Echt?" "Nein unecht. Na klar echt." Er lacht. "Ich bin übrigens Nick." sagt er "und sie können mich dutzen. "Robin. Ebenso."
"Also Robin, ein schöner Name, würde es dir was ausmachen wenn ich Sie zum essen einlade? Als Entschuldigung?"
Meine Mundwinkel ziehen sich nach oben. "Ganz und gar nicht."
"Gut, also dann jetzt? Oder wann passt es dir?" Er reicht mir das Handy wieder.
Ich nicke.
"Pizza?" Fragt er.
"Sehr gerne."Ich kann das nicht so ganz glauben, nach all' den Jahren schenkt mir gerade so ein heißer und schöner Typ Aufmerksamkeit und lädt mich zum essen ein? Dabei kenn ich gerade mal seinen Namen, wenn er weiß wie alt ich bin, dann will er doch eh nicht mehr als dieses Entschuldigungs Essen.
In der Pizzeria stellt er mir einige Fragen, als erstes natürlich wo ich denn her komme und dann kommt die Frage die ich gerne vermieden hätte.
"Robin darf ich wissen wie alt du bist?"
Soll ich lügen? Oder soll ich die Wahrheit sagen? Wenn ich Lüge wird es eh raus kommen.
"Ähm...sechzehn."
Er lächelt.
"Süß. Ich bin neunzehn."
Puh, doch nicht über 20.
"Lass mich raten, also gehst du noch zur Schule?"
"Ja leider. Letztes Schuljahr zum Glück. Und du?"
"Ich studiere."Der Abend nahm also so seinen Lauf und auf dem Weg nach Hause musste ich mit ihm an meiner Seite die ganze Zeit lächeln. Er hat eine wunderschöne Art an sich, nicht so wie die ganzen anderen Jungs so Macho mäßig. Nein, ruhig und gelassen und nicht darauf aus jedes Mädchen zu klären.
"Das macht dir doch nichts aus?" Ich fahre hoch und schaue ihn an. Er hält eine Zigarette und ein Feuerzeug in der Hand.
"Nein nein. "
Und er raucht auch noch. Dann diese schönen roten Haare. Ein Traum von einem Mann.Vor unserem Haus bleiben wir noch eine Weile stehen. "Sicher dass ich dein Handy nicht ersetzen soll?"
"Nein, brauchst du echt nicht. Das idt schon okay, es geht zum Glück noch."
Eigentlich ist es nicht okay.
"Dann geb es mir bitte mal." sagt Nick und streckt die Hand aus.
Er tippt etwas ein und reicht es mir dann wieder. "Schreib mir. Es war schön Heute."
Ich stecke das Handy ein und lächel ihn an, Ich glaube meine Wangen sind so rot wie zwei greife Tomaten.
Er umarmt mich plötzlich. "Wir sehen uns."
Er lässt mich wieder los und geht dann. "Bis dann." Rufe ich noch hinterher. "Schreib mir!" Ruft er noch und ich gehe ins Haus rein, immer noch lächelnd.Mama steht mit verschränkten Armen im Flur und schaut mir böse an.
"Was?" Frage ich.
Sie wirft etwas auf den Boden.
Es ist meine Malboro Packung.
"Willst du mich eigentlich verarschen Robin?
"Nein wieso?"
"Rauchst du?"
"Nein? Ich doch nicht.
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Spiegelkind
Teen FictionImmer wieder gibt es Menschen die im inneren jemand anders sind als äußerlich.