Kapitel 6

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Mich macht es immernoch fertig dass ich nicht weiß was mit Julian ist, mittlerweile sind zwar wieder ein paar Tage vergangen, aber er ist immer noch so komisch drauf.
Aber ich frage mittlerweile gar nicht mehr, kommt so oder so immer die gleiche Antwort.

Ich liege wie immer auf meinem Bett, höre Musik und schaue auf Tumblr. Manchmal bin ich froh dass keiner aus meiner Schule meinen Blog kennt, die würden mich ja für verrückt halten. So ein Blog idt schon was schönes so lange keiner weiß dass du das bist. Du kannst all das Posten was dir durch den Kopf geht und wofür du dich schämen würdest drüber zu reden. Ich hab oft auch Angst, dass meine meine Eltern mal an meinen Laptop gehen und den Blog sehen, auch wenn ich ein Passwort drin habe.
Es klopft an meine Tür.
"Ja bitte?"
Mama steckt ihren Kopf zur Tür rein.
"Es gibt essen." sagt Sie und ich bewege mich aus meinem Zimmer raus.
Im Flur kommt mir Bonnie mit verschränkten Armen entgegen und sie sieht genervt aus.

In der Küche setze ich mich neben Papa an den Tisch, alle sehen nicht wirklich zufrieden aus und Lissa fehlt, nicht typisch für Sie, wenn das Wort "Essen" fällt, ist sie immer sofort als Erste am Tisch.
Mama setzt sich neben Bonnie und diese Stille ist schon irgendwie ekelhaft. Wir fangen an zu Essen und Lissa taucht immer noch nicht auf.
"Wo ist eigentlich Lissa?"
Mama hört auf zu Essen.
"Bei irgendwem. Sie sagte nicht zum wem sie geht."
Klingt komisch. Ich nicke einfach nur als Antwort. Die Situation ist irgendwie komisch.
"Ist eigentlich alles in Ordnung hier?" frage ich.
Alle nicken.
"Ja, was soll sein?" sagt Bonnie.

Nachdem Mittagessen verkrieche ich mich wieder in mein Zimmer, aber für nicht all zu lange, denn Nick ruft an und fragt ob ich Lust habe vorbei zu kommen. Was für eine Frage, natürlich habe ich Lust.
Sofort nehme ich meine Jacke, ziehe meine Schuhe an und stürme aus dem Haus. Ich habe Nick seit Montag nicht mehr gesehen weil er sehr viel mit der Uni zu tun hatte. Aber ich freue mich umso mehr ihn Heute wieder sehen zu können.
Ich rede irgendwie echt schon so als wären wir zusammen.

Ich klingel also an seiner Tür und wenige Sekunden später öffnet er sie und zieht mich rein. Drinnen Umarmt er mich erstmal und ich schaue mich um, es ist das erste Mal dass ich bei ihm Zuhause bin, er scheint auch alleine zu wohnen, denn die Wohnung scheint sehr klein zu sein.
"Schön dich wieder zu sehen" sagt er und nimmt mir im gleichen Moment meine Jacke ab.
"Soll ich die Schuhe ausziehen?" Frage ich.
"Wenn du willst."
Also ziehe ich sie aus und folge Nick.
Er geht in sein Wohnzimmer und setzt sie auf die Couch. Ich setze mich neben ihn und sofort legt er seinen Arm um mich.
"Ist bei dir alles gut soweit?" fragt Er.
"Ja klar und bei dir?"
Er lächelt und mal wieder macht mein Herz einen Satz.
"Alles super. Was wollen wir machen?"
Ich zittere irgendwie innerlich, hoffentlich merkt er nichts.
"Ist mir egal?"
"Netflix? Eine Serie schauen?"
Sofort muss ich ab diese ganzen Tumblr Einträge denken, wo Pärchen aus einem Serien Abend was anderes machen. Ich schlucke.
"Okay, klar." Antworte ich.
Nick richtet sich auf und nimmt die Fernbedienung und schaltet den TV an. Dann rutscht er näher an mich ran und nimmt meine Hand.
"Was wollen wir schauen?" frage ich und muss aufpassen dabei nicht zu stottern.
"Kennst du American Horror Story?"
Ich schüttel den Kopf.
"Dann schauen wir das. "
Ich habe Angst wegen "Horror."

Immer wieder während den ersten Folgen erschrecke ich mich leicht und klammere mich an Nick. Irgendwann stoppt Nick die Folge und schaut mich an. "Du bist echt süß." sagt er und schaut mir so tief in die Augen dass ich das Gefühl habe er durchbohrt meine Augen mit seinen.
Ich lächel verlegen und schaue nach unten er legt zwei Finger an mein Kinn und drückt es nach oben. Dann kommt er mir immer näher und legt seine Lippen auf meine.
Mein Herz setzt für einen Moment aus.

SpiegelkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt