Lies are everywhere(Mario Götze FF)

Kapitel 3 Teil 4

Drei Tage später
Lynn p.o.v
Am Morgen weckte Lukas mich. Ich lag noch im Bett, als er mein Zimmer mit einem Tablett in der Hand betrat. Ich setzte mich auf und wir frühstückten gemeinsam in meinem Bett.
Mein Handy kündigte eine neue Nachricht an. Ich las sie schnell. "Ich soll wieder in der Startelf spielen " grinste ich. "Gratuliere, kleine " Lucas gab mir einen Kuss auf die Stirn. Den ganzen Tag über, war ich viel zu nervös, um irgendetwas produktives zu tun. Lukas bemerkte es irgendwie und versuchte mich abzulenken. Aber ich brauchte Action. Und so kurz vor dem Spiel wollte ich mich andererseits nicht schon auspowern. Also stellte ich mir auf Spotify eine Motivationsplaylist zusammen und hörte sie rauf und runter.

Ich hörte gerade Fight Song und sang leise mit, als Lucas an meine Tür klopfte. "Soll ich dich fahren?" "Wäre super" sagte ich. "Na dann komm" er nahm meine Tasche und hielt mir die Hand hin um mich vom Bett hochzuziehen. Ich ergriff sie und folgte ihm zum Auto. Kurz darauf kamen wir am Grünwalder Stadion an. Lucas begleitete mich bis zur Kabine und umarmte mich. Ich nahm ihm meine Tasche ab und ging in die Kabine. Wir zogen uns um und gingen dann Raus um uns aufzuwärmen.

Lucas p.o.v

Mario, Manu und Thomas waren mit mir ins Stadion gekommen um sich das Spiel der Mädels anzusehen. Sie wirkten echt erstaunt darüber, wie professionell die ganze Mannschaft auftrat. Und das, obwohl sie alle noch keine 17 Jahre alt waren. Ich musste grinsen, als ich feststellte, dass Mario auffällig oft zu Lynn hin sah. Gefiel sie ihm etwa? Als Manu und Thomas kurz neues Bier holen waren, sprach Mario mich an. "Du sag mal.... Könnte ich vielleiht nach dem Spiel mit zu dir kommen? Ich hab keinen Bock darauf, den ganzen Abend alleine zuhause zu sitzen und vor Langeweile zu sterben." Ich hatte es gewusst. Ja, Mario stand auf meine kleine Schwester. Und das, obwohl sie drei Jahre jünger war, als er. Wie süß. Ich nickte nur. "Klar. Solange du kein Problem damit hast, dass wir nach dem Spiel noch kurz auf Lynn warten müssen." Ich grinste, denn als ich ihren Namen erwähnt hatte, begannen seine Augen zu strahlen. "Kein Problem. Aber bitte sag den anderen nichts, okay?" "Klar doch Bruder" Nun konzentrierten wir uns wieder auf das Spiel. Inzwischen war die zweiter Halbzeit angepfiffen worden, und noch immer stand es 0:0. Man merkte deutlich, dass beide Teams es verdient hatten hier im Finale zu stehen. Es war ein krasses Spiel. Beide Teams hatten gute Chancen, doch keine Torchance führte zu einem Tor. Also ging es in die Verlängerung. Aber auch in den 120 Minuten fielen einfach keine Tore. Also mussten die Teams ins Elfmeterschießen.

Lynn p.o.v

Ich spürte meinen Herzschlag in jeder Zelle meines Körpers pochen. Ich ging ganz langsam in den 16er. Der Ball lag bereits auf dem Elfmeterpunkt. Meine Hände begannen zu zittern und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich spürte die Blicke der 19 anderen in meinem Rücken. Unsere Torhüterin stand an der Grundlinie, die gegnerische Torhüterin hüpfte auf der Torlinie rum um mich zu irritieren und ich legte mir den Ball zurecht. Dann ging ich fünf Schritte nach hinten. Als der Pfiff ertönte, lief ich an und schoss so feste ich konnte. Noch während der Ball in der Luft war, dachte ich, dass er nicht rein gehen würde und ich so unseren Vorteil verspielte, dass die Gegnerin gerade nicht getroffen hatte. Doch dann begannen irgendwelche Stimmen zu kreischen. Schritte rannten näher und Arme schlangen sich um mich. Ich fiel um. Erst jetzt realisierte ich, dass ich gerade tatsächlich den entscheidenden Treffer gemacht hatte. Wir waren Pokalsieger.