EXPEDITION NORDPOL

Sonntag, 7. Januar

Morgens nach langem Ausschlafen
Liebes Tagebuch,
Gestern ist es dann doch noch später geworden, und nach der Party war ich einfach viel zu müde gewesen um noch irgendwas zu schreiben. Alles in allem war die Party toll und unser Geschenk ein Erfolg. Jetzt gehe ich aber mal nach unten und frühstücke. Bis später.

Nach dem Frühstück
Ich kanns einfach nicht glauben!!!!! Das geht doch nicht! Ok, jetzt nochmal langsam und von vorne, sonst verstehst du ja nur Bahnhof. Also ich ging ganz gemütlich nach unten in die Küche. Dad saß schon am Tisch und frühstückte. Als er mich sah, legte er sein Brötchen weg und sagte: „Mina, ich muss mit dir sprechen. "
Darauf meinte ich nichts ahnend: „Okay, leg los."
Aber was er dann sagte, haute mich komplett um.
„ Ich starte eine Expedition zum Nordpol mit einigen anderen Forschern. "
Zuerst hatte ich nicht richtig zugehört, doch als mir der Sinn der Worte dan klar wurde, starrte ich ihn perplex an. „Ja und was ist mit mir? Ich kann doch nicht die ganze Zeit allein hier sein. "
„ Ja, und deshalb kommst du mit!"
„ Was?!Aber... ", ich suchte nach einer Ausrede. „ aber ich könnte doch zu Mom nach New York.", meinte ich dann, obwohl mir das selbst nicht so recht gefiel. Mom war die meiste Zeit auf Arbeit, oder Dienstreise zu irgendwelchen Klienten und ihren neuen Freund mochte ich auch nicht übermäßig.
„ Das geht nicht. Sie ist zur Zeit sehr beschäftigt. Außerdem habe ich mit ihr schon besprochen, dass du mitkommst zum Nordpol und sie war einverstanden.", kam die Antwort von Dad.
„ Aber... was ist mit der Schule und meinen Freunden und überhaupt, warum sagst du mir das jetzt erst? Und warum hast du schon alles beschlossen, ohne mich auch nur ein einziges Mal zu fragen? Und wie lange bleiben wir dort überhaupt? "
Ich war verzweifelt. Wie konnte er das nur alles über meinen Kopf hinweg entscheiden?!
„Beruhig dich doch erstmal!", wollte mich mein Dad besänftigen.
„ Beruhigen?! Geht es dir noch gut? Das ist... Das.. ", ich fand keine Worte, also sprang ich von meinem Stuhl auf und rannte aus der Küche in mein Zimmer.
Ja, so war das und ich bin immer noch fassungslos und wütend. Ich schmeiß mich jetzt ins Bett und schmolle und versuche über alles mir erst einmal klar zu werden.

Später Nachmittag
Ich habe mich wieder einigermaßen beruhigt und nochmal mit meinem Dad gesprochen. Die Expedition soll schon nächste Woche Samstag losgehen! Und voraussichtlich zwei bis drei Monate dauern! Es werden noch fünf weitere Forscher mitkommen und das Ziel dieses Projektes ist, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tiere und den Nordpol selbst zu untersuchen. Na da bin ich ja mal gespannt... Eigentlich bin ich ganz froh, dass Dad endlich wieder etwas zu erforschen hat, denn er hatte in letzter Zeit nicht wirklich was zu tun. Aber warum muss das auch Auswirkungen auf mich haben?  :( Kann er nicht lieber irgendetwas hier in Miami erforschen? Nun ja, jetzt kann man es auch nicht mehr ändern.

Abends
So heute geh ich lieber mal früh ins Bett, damit ich über diese ganze Sache mit der Nordpolexpedition mal eine Nacht schlafen kann. Außerdem muss ich mir noch überlegen, wie ich das meiner Freundin Emmy am besten und schonend bei bringen soll. Also dann, gute Nacht!