Afër dhe larg

Kapitel 3

Ich höre die Absätze ihrer Schuhe auf dem Fußboden klackern. Mit jedem Schritt werden sie leiser.

Nach kurzer Zeit kommt Herr Peters auch schon. Er ist der Projektteamleiter. Wir beide kennen uns bereits aus vorherigen Projekten, somit sind wir uns etwas vertraut.

"Herr Uka, wie geht es Ihnen?" fragt er mich. "Bestens Danke und Ihnen?"
"Ich kann mich nicht beklagen." erwidert er. "Wie war Ihr Urlaub?"
"Der war super, aber leider zu kurz. Die Pflicht ruft."
"Sie sagen es. Das ist ein gelungener Übergang, denn es wartet viel Arbeit auf uns."

Nach circa 3 Stunden machte ich mich wieder auf dem Weg nach Hamburg. Ich hatte mir erhofft, die junge Dame nochmal zu sehen, aber der Empfang war unbesetzt. Enttäuscht verließ ich das Gebäude und begab mich Richtung Auto.
Ich war gerade eingestiegen, als mein Handy klingelte.

"Zerma mamit, qysh je? Nuk me ke telefonuar. Jam ne merak." (Wie geht es dir? Du hast dich gar nicht gemeldet. Mache mir Sorgen.)
"Mam, mire jam. Hiç mos u merzit. Ich fahre gleich los und bin gegen Nachmittag da."
"Mire se te vish, rruge te mbare dhe zoti te ruajt." (Hab eine gute Fahrt und möge Gott dich beschützen.)
"Faleminderit Mam, mire se te gjej zemra jem."
"Hajd se po pergatit pite." (Ich bereite Pite zu.)
"Athere po japi gaz." (Na dann gebe ich doch Gas.) "Po don pite ma shume se jeten? Kujdesu." (Liebst du Pite mehr als dein Leben? Gib acht.)

Gibt es denn je einen Menschen, der so wichtig ist wie die Mutter? Gibt es wohl so eine Person, die mit genauso bedingungsloser und unvergleichlicher Liebe lieben kann wie sie? Gibt es eine Person, die dich genauso Wert schätzt und sich Gedanken macht. Gibt es so jemanden, so wertvoll wie sie?

Alles, was ich bin oder was ich hoffe jemals zu werden, verdanke ich meiner Mutter. Doch das war nicht immer so.