Kapitel 10

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"Überraschung!"

"Ist dir super gelungen Agnesa. Komm doch herein" sagte ich ironisch und kratze mich kurz am Hinterkopf.

"Glückwunsch Afrim! Ich habe mich riesig über dich gefreut."

"Danke!"

"Hier ich habe dir eine Blume für das neue Büro mitgebracht. Sie braucht einen warmen und sonnigen Platz."

"Danke, das ist wirklich sehr nett von dir." Ich nehme ihr die Pflanze ab und stelle sie auf die Fensterbank.

"Du hast es dir wirklich sehr schön eingerichtet. Gefällt mir." sagt sie und guckt sich um.

Ich nehme auf meinem Bürostuhl Platz und schaue sie mir an.
Sie hat pechschwarze lange glatte Haare, die ihr bis zur Hüfte gehen.
Sie trägt eine schwarze enganliegende Jeans, die an den Knien zerrissen ist. Dazu ein ebenso enges Oberteil und einen beigen Mantel. Sie investiert sehr viel Geld in ihrem Aussehen. Immer top gestylt. Ohne Make Up - kaum vorstellbar. Obwohl sie all die Schminke gar nicht nötig hat. Vielleicht fühlen sich Frauen dadurch selbstbewusster oder so. Na ja, ich muss es nicht verstehen.

"Hey Afrim, du hast es also geschafft! Ich hätte nicht geglaubt, dass du so schnell aufsteigst."

"Sorry Agnesa, du weißt, ich bin kein Backoffice Typ. Ich habe Anlauf geholt, um aus eigener Kraft weiter nach vorne zu kommen. Manch anderer macht sich die Mühe nicht und versucht auf Kosten anderer etwas zu erreichen, so kann ich aber meinen Ego nicht zufrieden stellen."

"Du weißt genau, wieso ich so gehandelt habe."

"Um ehrlich zu sein verstehe ich es kein bisschen. Wie konntest du von ganz oben, so tief fallen?"

"Nein, Adrian hat mich zu der Frau gemacht, die ich immer sein wollte. Ich bin glücklich!"

"Bist du das? Warum bist du dann hier?"

"Was ist los Afrim? Warum bist du so kalt und abweisend?"

"Was erwartest du von mir Agnesa, dass ich dich mit offenen Armen empfange? Denkst du, du kannst immer wieder zu mir zurückkehren. Immer gerade dann wenn es dir langweilig ist. Der Zug ist abgefahren - in dem Moment als du gegangen bist und dich gegen mich entschieden hast".

"Ich habe mich nicht gegen dich entschieden, sondern gegen die äußeren Umstände."

"Ich will nichts mehr von dir hören. Der Beste Weg vorwärts zu kommen, ist all die Menschen gehen zu lassen, die dich zurückhalten. Manchmal ist es besser loszulassen als ewig hinterher zu laufen."

"Du kannst nicht von mir loskommen. Auch wenn du sauer und verletzt bist. Ich habe dich in schönen, aber auch bitteren Momenten begleitet. Und schau, hier bin ich wieder, wieder an deiner Seite". Sie kommt zu mir rüber und umarmt mich von hinten, dabei fallen ihre Haare nach vorne.

"Agnesa, bitte geh. Du kannst mich nicht mehr warm halten. Ich will meinen Sieg alleine genießen. Danke für deinen Besuch." Ich stand abrupt auf und hielt Tür offen.

Sie greift wütend ihre schwarze Tasche und verschwindet hektisch. Als ihre Absätze nicht mehr zu hören waren, knallte ich die Tür hinter mir zu. Daraufhin öffnete ich die Terrassentür, um ihren zurückgelassenen Duft zu beseitigen.

Ich weiß nicht, ob ich mich auf Ihren Besuch freuen soll oder nicht. Ich kann meine Gefühle einfach nicht beschreiben. Sie tut mir gut, aber auch schlecht.

Allem Guten, folgt etwas schlechtes und in allem Schlechten steckt etwas Gutes.

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Hallo zusammen,
ich weiß, ich habe euch wieder zu lange warten lassen, aber mein Tag ist immer vollgepackt. Arbeiten, lernen, Haushalt und viele andere Dinge die so anfallen.
Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen. Bitte Voten oder lasst ein Kommentar da - das motiviert um schneller weiter zu schreiben. ❤️❤️

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