Kapitel 23

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Time to think before i make mistakes just for my familys sake.

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Cathy's Sicht

Wir fuhren jetzt schon zwanzig Minuten und zugegebener Maßen, war ich teilweise aufgeregt als auch glücklich. Ich hatte nicht vor, in der Stadt jemanden um Hilfe zu bitten, denn er wusste wo ich wohnte und allgemein, war mir das zu heikel. Ich war kein Angsthase, aber ich wollte auch nicht, dass er wieder sauer werden würde, denn dann wäre ich wirklich am Arsch. Er fuhr auf einen Parkplatz in der Nähe eines mir allzu bekannten Shoppingcenters. "Du warst hier öfter, zumindest hat Delay das gesagt, ich hoffe dir gefällt's.", lächelte er mich an, als er ausgestiegen war und mir die Tür öffnete und mich ausstiegen ließ. "Danke!", meinte ich während ich ihm um den Hals fiel. Es war mein lieblings Shoppincenter, hier hatte ich schon viele Stunden mit meiner Mutter und meinen Freunden verbracht, bei dem Gedanken an sie verschlechterte sich meine Laune leicht, aber ich ließ mir von Tyler nichts anmerken. Ich hoffte, dass keiner den ich kannte hier war, denn ob ich es schaffen würde, ihnen gegenüber so zu tun, als ob ich überglücklich vergeben wäre, war ungewiss. "Über was denkst du nach?", fragte Tyler, den ich mittlerweile wieder losgelassen hatte und in Gedanken versunken anstarrte. "Nichts...", log ich. Er sah mich skeptisch an, beließ es aber dabei. Er nahm meine Hand und zusammen betraten wir das nicht gerade kleine Gebäude.

-Zeitsprung um knapp zwei Stunden- (Ja Mädchen können sich sogar noch länger in Malls aufhalten:D)

Tyler's Sicht

Sie hatte ihre Finger mit meinen verkreuzt und lief lächelnd neben mir her. Wir waren mittlerweile in einigen Geschäften gewesen und ich hatte ihr gekauft, was sie haben wollte, für die meisten Dinge hatte ich nicht viel bezahlen müssen und selbst wenn wäre es mir egal gewesen. Solange sie glücklich war und somit auch tat was ich ihr sagte, war alles in Ordnung. Wir waren gerade auf der Suche nach einem Cafe, da sie mehrmals beiläufig erwähnt hatte, dass sie müde wurde und Hunger hatte. Wir betraten eines der Cafes und ich wäre am liebsten sofort wieder mit ihr hinausgegangen, doch es war schon zu spät, sie hatte uns schon längst gesehen.

Cathy's Sicht

Ich hob meinen Blick und ließ ihn durch die Gäste schweifen, bis er an einer Person hängen blieb. Meiner Mutter. Ich umfasste Tylers Hand stärker, denn sie kam auf uns zu, mit einem ungläubigem Blick. "Hi Mom...", brachte ich mit zitternder Stimme zustande. "Catherine?", sie sah mich mit Tränen in den Augen an und ich hatte Mühe, nicht selbst gleich damit anzufangen. "Warum zum Teufel hast du dich nicht bei mir gemeldet?! Ich hab mir Sorgen gemacht! Ich brauche dich zuhause! Und auf Arbeit warst du auch nicht mehr, zuhause liegt übrigens ein Brief für dich, ich hab ihn geöffnet, da ich mir nicht sicher war ob es wichtig war und du ja nicht heim kamst. Du wurdest gekündigt Catherine! Erklär mir bitte mal, was hier los ist!", sie überrumpelte mich mit Anschuldigungen und ich hatte wirklich große Mühe mich zusammenzureißen. Tyler stand neben mir und sah zwischen mir und meiner Mutter hin und her, bis sein Blick meinen traf und ich genau wusste, was ich jetzt zu tun hatte. "Mom, es tut mir wirklich Leid, dass ich mich nicht gemeldet aber es war wirklich stressig die letzten Tage und wie du ja weißt waren wir auf Kuba. Ich konnte nicht zur Arbeit gehen, mir ging es nicht so gut aber ich bekomm das wieder hin, versprochen.", es kostete mich sehr viel Kraft meiner Mutter von Angesicht zu Angesicht ins Gesicht zu lügen und dabei nicht los zu weinen. Ich verschwieg ihr auch, dass ich vermutlich nicht mehr heim kommen würde und dieses Wissen verletzte mich nur noch mehr. "Ich...Ich verstehe das nicht Cathy! Wer ist das überhaupt?!", sie sah zu Tyler. Er räusperte sich und stellte sich dann selbst vor "Ich bin Tyler, ihr Freund, schön sie kennen zu lernen.". Er lächelte freundlich und hielt meiner Mutter die Hand hin die sie skeptisch annahm und sich dann wieder mir zuwand. Ihr Blick schweifte über meinen Körper, oder eher über mein Outfit und blieb letztlich an dem Verband um meinen Oberschenkel hängen. "Was hast du da, Schätzchen?", fragte sie auf einmal besorgt und schien total vergessen zu haben, dass sie mich gerade noch angemeckert hatte. "Hab mich beim Schwimmen verletzt.", ich war gespannt, wann dieses Netz aus Lügen letztlich zusammenbrechen würde, ich hoffte darauf, vorher alles mit ihr klären zu können, sie einweihen zu können, doch ich bezweifelte, dass Tyler das zulassen würde. "Beim Schwimmen verletzt?", fragte sie skeptisch und sah zu Tyler, der kurz schluckte und mir dann mit dem Daumen über die Hand strich. "Ja Mom, sowas geht. Wir müssen jetzt los Mom.", versuchte ich diese Unterhaltung zu beenden. "Wollt ihr nicht noch einen Kaffee mit mir trinken, ich würde wirklich noch gerne mit dir reden Schätzchen.", fragte sie leicht gekränkt nach und ich hatte Schwierigkeiten, nicht die Fassung zu verlieren. "Nein Mom, tut mir wirklich Leid, aber wir haben dann noch einen Termin, ein ander mal, ich melde mich bei dir.", Ich löste mich kurz von Tyler und nahm meine Mutter in den Arm, "Mach dir keine Sorgen ich hab dich lieb!Und sag den kleinen, dass ich sie lieb habe, bitte.", flüsterte ich ihr zu.  "Ich hab dich auch lieb, pass auf dich auf, mach ich, versprochen.", erwiderte sie leise. Ich drehte mich um und griff nach Tyler's Hand um so schnell wie möglich von hier weg zu kommen. Tyler verabschiedete sich noch schnell und folgte mir dann. Auf dem Parkplatz konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Tyler nahm mich in den Arm und strich mir über den Rücken. "Cathy, beruhig dich bitte...", versuchte er immer wieder auf mich einzureden, doch ich konnte nicht aufhören, es war zu viel für mich. "Ich will sie nicht anlügen Tyler, ich kann das nicht mehr!", rief ich verzweifelt aus und schluchzte. "Ich weiß Honey, ich weiß, wir finden eine andere Möglichkeit.", irgendwie beruhigten mich seine Worte, denn sie entfachten ein klein wenig Hoffnung in mir. Die Hoffnung darauf, meiner Mutter ins Gesicht sehen zu können, ohne Schuldgefühle.


Ruins Of My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt