Abschied

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Liebe Eltern!

Es war eine so schöne Zeit mit euch! Die Zeit in unserem alten Zuhause und jetzt hier in Hamburg! Doch die ist jetzt leider vorbei! Es tut mir so leid aber ich glaube,das es das richtige ist. Ich fühle jetzt,das ich mein Schicksal gefunden habe. Ich bin nicht geboren worden,um in der Zivilisation zu leben,sondern um in der freien Natur zu sein,damit ich niemandem wehtun kann. Ich bin eine Gefahr für die gesamte Menschheit. Deswegen ziehe ich jetzt in die Natur und lasse los. Ich lasse los,von alldem was mir Freude bereitet hat und mich gequält hat. Ich fange ein neues Leben an. Trauert nicht allzu sehr um mich. Denkt an all die schönen Zeiten,die wir gemeinsam erlebt haben. Und wer weiß,vielleicht werden wir uns irgendwann wiedersehen? Lasst mich bitte gehen und ruft nicht die Polizei! Es ist besser so,das ich fort bin. So wird niemand zu schaden kommen. Ich werde immer an euch denken und ich bin ja auch immer noch auf der Welt. Vielleicht komme ich irgendwann zurück. Vielleicht in ein paar Jahren. Vergesst nicht,das ich euch lieb habe und auch immer lieb haben werde. Wenn ich meine Kräfte kontrollieren kann,komme ich zurück. Das kann aber sehr lange dauern. Ich lasse mich von der Natur belehren,das ist das einzig richtige. Diese Zeit,hier und jetzt ist die einzige Zeit an die ich mich halten kann. Meine Zeit ist gekommen,nur habe ich nie geahnt,das ich weglaufen müsste. Meine Zeit ist jetzt gekommen,um frei zu sein,um das zu sein,was ich bin. Es ist mein Instinkt,und dem muss ich jetzt folgen. Auch wenn ich euch lange nicht sehen werde,werde ich mich dennoch an euch erinnern. Ich vergesse euch niemals. Ihr mich bestimmt auch nicht! Macht es euch nicht zu schwer,bitte! Ihr müsst mich jetzt loslassen,auch wenn es wehtut. Mir tut es auch weh,mich von euch und Felix trennen zu müssen. Doch das ist mein Schicksal. Wenn ich was ändern will,dann muss ich es jetzt tun. Ihr werdet über mich hinwegkommen. Das müsst ihr. Sonst wird euch das Leben nur noch quälen. Versprecht mir,das ihr das tut ja? Danke... Die Zeit des Abschieds ist jetzt gekommen. Ich muss gehen! Lebt wohl und denkt immer daran,das es mir so besser geht! Lebt wohl, eure Elsa.


"Oh mein Gott! Sie ist fort". Die Augen der Mutter füllten sich mit Tränen und der Vater legte seine Arme um sie."Das ist meine Schuld. Ich hätte ihr mehr erklären sollen. Ich hab sie alleine gelassen,allein mit diesem...diesem Fluch von einer Gabe". Der Vater umarmte sie zärtlich und hauchte dabei: "Es ist nicht deine Schuld,niemand kann etwas dafür". "Aber es muss auch einen anderen logischen Grund geben,weshalb sie in die Natur ziehen will". "Aber welchen? Was kann Elsa nur so zur Verzweiflung getrieben haben,das sie glaubt,das ich ihr nicht mehr helfen kann? "Liebes,ich weiß es leider nicht. Ich kann deine Verzweiflung sehr gut nachvollziehen. Es ist schlimm,sein Kind so zu verlieren." Plötzlich kam Elsas Mutter ein hilfreicher Gedanke."Es könnte durchaus was mit der Schule zu tun haben"! "Dieser Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen. Warum kommen mir solche Gedanken nie". Da fingen sie beide an zu lachen,doch nicht lange. Sie dachten wieder an Elsa und wie schön es mit ihr war. Sie waren eine tolle Familie. Doch das ist nun vorbei. Sie schluchzten beide sehr lange,bis sie der Gedanke tröstete,das sie immer noch da war und vielleicht zurückkommen würde."Vielleicht finden wir sie sogar einmal". trug der Vater bei. "Das bezweifele ich. Sie kann überall sein. Ich denke nicht,das wir sie sobald wieder sehen"." Niemals die Hoffnung so früh aufgeben. Sie will uns ja auch wiedersehen und sie vermisst uns ja auch. Vielleicht hat sie wirklich das richtige getan"."Wenn du meinst. Du bist ihr Vater und du musst halt auf dein Herz hören,was richtig ist". Sie blieben noch lange wach und schwelgten in seligen Erinnerungen. Almählich begannen sie,den Schmerz besser und besser zu verkraften und fingen ihre Tochter zu verstehen. Sie versprachen ihr,sie nie zu vergessen und auch nicht die Polizei zu rufen. "Oh je...das habe ich ganz vergessen". schrie die Mutter entsetzt auf. "Was sagen wir jetzt ihrer Schule?" "Sagen wir,das es ihr sehr schlecht geht"? "Das ist das beste!" "Aber was ist mit diesem Jungen,den Elsa mag? Der hieß doch Felix oder? Wir sollten ihm beichten,was wirklich passiert ist!" Das machen wir morgen,direkt nachdem die Schule endet,fahren wir hin und suchen ihn.

Doch sie ahnten nicht,das Elsa die Auslösung eines Brands in der Schule war...



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