Welt gerettet

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Eine unglaubliche Energie schoss aus der Spalte hoch.  Es leuchtete hell auf. Annabelle sprang einen Schritt zurück und hielt sich die Augen zu. Die Energie schoss hoch in den rotgefärbten Himmel und dieser färbte sich nun wieder blau. Die Sturmwolken zogen ab und die Krater flossen wieder zu. Alle Brocken stiegen zu Himmel und verschwammen wieder zu einem Himmelskörper: dem Mond! Die Lava brodelte eine letzte Sekunde bevor sie zischend erlosch. Die Spalte schloss sich. Annabelle wirkte äußerlich erleichtert,doch innerlich wog ihr, ihr Herz wie ein Ziegelstein,gefüllt mit Kummer. Regenwolken zogen auf. Die ersten Tropfen fielen in ihre Haare.  Sie schaute gen Himmel. Tropfen fielen in ihr Gesicht. Dann schaute sie bekümmert zu Boden,wo vor kurzem noch die Spalte offen war und ihre Freundin stand,die sich für die Welt geopfert hatte. Sie kniete sich hin und ließ ihren Kummer fallen. Alle ihre Tränen ließ sie zu Boden fallen.  Mehrere Minuten vergingen,indem sie am Boden kniete und nichts anderes tat als zu weinen. Schließlich stand sie auf. "Ich werde das hier nie vergessen...und dich auch nicht. Danke für alles!" Danach warf sie einen letzten Blick zu Boden und ging schweigend zurück nach Hause mit dem Wissen,dass ihre Familie dort auf sie warten würde...


"Au mein Schädel!" Felix lag in seinem Bett und rieb sich die Schläfen. "Wo...Wo bin ich!" Felix setzte sich auf. "Ich bin Zuhause? Aber...ich dachte...ich wäre im Wald und hätte nach Elsa gesucht...ELSA!" Felix stand ruckartig auf. Etwas wacklig auf den Beinen,bewegte er sich zur Tür.  Gerade griff er mit der Hand nach der Türklinke als seine Mutter anklopfte und hereinkam. "Ach du bist ja auf! Wie schön! Geht es dir wieder etwas besser?" Seine Mutter warf ihm einen halb erleichterten,halb besorgten Blick zu. "Ja Mama! Es geht mir schon etwas besser! Wie lange liege ich denn schon hier?" fragte Felix irritiert. "Seit fast drei Tagen mein armer Junge! Vor drei Tagen waren dein Vater und ich im Wald unterwegs,um ein letztes Mal nach dir zu gucken. Da sehen wir dich bewusstlos am Boden liegen. Wir waren so in Trauer um dich und als wir dich wiedergefunden haben...das war ein glückseliger Moment. Wir dachten nämlich du wärst..." Sie musste tief schlucken und wischte sich Tränen aus den Augen. Felix nahm sie in den Arm. "Jetzt bin ich ja wieder da. Was ist während meiner Abwesenheit eigentlich passiert?" Seine Mutter löste sich aus der Umarmung und schaute ihn ernst an. "Wir dachten,die Welt geht unter. Der Himmel färbte sich rot,der Mond explodierte und New York viele andere Städte wurden überflutet. Das geschah vor einer Woche. Und dann schoss eine seltsame Energie in den Himmel und alles wurde wieder normal. Alles ist wieder in Ordnung mein Sohn". Sie drückte ihn fest an sich,so als wolle sie ihn nie wieder loslassen. Felix guckte sie alarmiert an. "Mama...was ist mit...was ist mit Elsa?" Seine Mutter wich seinem Blick aus und starrte betroffen zu Boden.  Felix ahnte worauf es hinauslief. Sein Herz trommelte schnell gegen seine Brust. "Was ist mit ihr? Bitte sag es mir!" Sie richtete ihren Blick auf ihren nervösen Sohn. Sie traute sich kaum ihm die Wahrheit zu sagen. Es würde ihr das Herz brechen,ihn so bekümmert zu sehen. Doch sie musste. "Es tut mir leid Felix. Elsa...ist tot!" Die Worte hallten in Felix Ohren. Sein Herz glaubte es,sein Kopf nicht. "Nein...das...das kann nicht sein. WOHER WILLST DU DAS WISSEN?" Jetzt brach er in Tränen aus. Seiner Mutter tat es weh,ihn so zu sehen. "Es tut mir leid. Die Mutter von Elsa hat uns Bescheid gegeben,dass sie gestorben ist. Eine Freundin von ihr hat es ihren Eltern gesagt,dass sie in eine Spalte gesprungen ist,um dich und die ganze Welt zu retten. Dies konnte sie wohl nicht überlebt haben". Seine Mutter streckte die Arme aus,um ihn zu trösten. Doch Felix sprang weg. "LASS MICH! KANNST DU NICHT VERSTEHEN,WIE SCHWER DAS IST? ICH HABE SIE GELIEBT UND ICH WOLLTE DOCH NUR MIT IHR ZUSAMMEN SEIN!" Schluchzend vergrub er sich in seinem Bett. Er wollte mit niemandem mehr reden. Er wollte nur da liegen,weinen und schweigen. Verstört ging die Mutter zur Tür und griff nach der Türklinke. Dann drehte sie sich erneut um. "Doch. Ich verstehe nur zu gut." Dann verließ sie den Raum. Felix Herz fühlte sich an wie ein Loch,in dem sich Elsa befinden sollte. Seine Brust lag ihm schwer wie Blei. "DAS IST NICHT FAIR!" brüllte er schluchzend durch den Raum. "ICH LIEBE SIE UND JETZT IST SIE FORT! DAS EINZIGE WAS ICH WOLLTE WAR VON IHR GELIEBT ZU WERDEN. ELSA! WIE KONNTEST DU MICH NUR ALLEIN LASSEN!" Danach beschimpfte er im Stillen das schwarze Herz,das Elsa in sich trug und nicht mehr schlug. Für den restlichen Tag schwieg er und aß nichts. Die halbe Nacht lag er wach,mit dem Kummer in seinem Herzen. Am nächsten Tag fuhr er mit seinen Eltern zur Beerdigung. Auf ihrem Grab stand: Elsa. Die Heldin. Hat unsere Welt vor dem Untergang bewahrt,indem sie sich fallen ließ. Ruhe in Frieden. Elsas Familie war komplett versammelt und alle ihre Freundinnen unter anderem auch Annabelle. Nach der Predigt,war die Zeit des Abschiedes gekommen. Unter Tränen verabschiedeten sich ihre Eltern und kurz darauf alle ihre Freundinnen. Als letztes stellte sich Felix ans Grab, legte einen Rosenstrauß auf den Sarg und flüsterte: "Danke das du uns alle gerettet hast. Ich liebe dich!" Er warf eine Kusshand zum Sarg und beobachtete wie das Grab in die Erde gezogen wurde. "Ich wünschte,ich könnte dich irgendwann wiedersehen". flüsterte Felix und eine Träne fiel auf den Sarg. So machte er sich auf den Weg. Auf den Weg in einer heilen Welt. Er machte sich auf,seine Zukunft zu finden...


Alle waren froh,dass sie noch am Leben waren. Sie betrachteten Elsa als wahre Heldin. Sie hatte sich geopfert um die Welt zu retten und dabei gelernt,dass man manches eben loslassen muss,um glücklich zu sein. Am Schluss wusste sie dann doch wie sie mit ihrem "Black Heart" umgehen musste.   

ENDE


Black Heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt