Kapitel 5

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Morgens war Stegi nicht mehr in Tims Bett, aber das Kopfkissen roch noch nach ihm, also... war es wohl kein Traum. Tim setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
Er fühlte eine tiefe Unsicherheit in sich und war sich nicht ganz klar darüber, ob er wirklich das Bett verlassen wollte und sich dem Tag und Stegi stellen.
Doch das brachte natürlich auch nichts. Also schwang er die Beine aus dem Bett und schlurfte durch die Wohnung. Im Wohnzimmer war Stegi nicht und auch nicht in der Küche. Also besetzte er wohl das Bad.
Tim schmiss erstmal die Kaffeemaschine an. Er wusste selbst nicht so genau, warum es den Morgen irgendwie retten sollte, Kaffee zu haben, aber... Wenn man wenig Hoffnung hat, klammert man sich eben an eine Kaffeetasse.
Stegi war allerdings schneller mit dem Duschen als die Kaffeemaschine mit dem Kaffee. Er kam in die Küche und rubbelte sich dabei mit dem Handtuch die Haare trocken. „Morgen", grüßte er brummig und setzte sich an den Küchentisch.
„Morgen", sagte Tim zurück und lehnte sich an die Anrichte neben der Kaffeemaschine. „Was macht der Kopf?"
„Brummt", murmelte Stegi. „Duschen hat aber geholfen."
Tim kommentierte nicht, dass Stegi schon nachts geduscht hatte, nachdem sie angekommen waren. Vermutlich war er zu müde gewesen, um darüber nachzudenken. „Willst du 'ne Tablette?"
„Nee, geht schon." Stegi stützte die Ellenbogen auf den Tisch und den Kopf auf Hände.
Tims Kaffee war durchgelaufen und er schenkte sich eine Tasse ein und schüttete Milch dazu. Er hob fragend die Tasse und machte Stegi ebenfalls eine Tasse fertig, als der nickte. Stegi trank seinen Kaffee mit Milch und Zucker, erinnerte Tim sich. Er öffnete mehrere Küchenschränke, bis er den mit der Zuckerdose fand und stellte sie dann mit der Tasse vor Stegi.
Dann lehnte er sich wieder an die Anrichte und nahm die rettende Kaffeetasse in die Hand, die warm und tröstlich war. Die Bitterkeit des Kaffees übertünchte den Morgengeschmack und stimmte auf das ein, das vielleicht kommen mochte.
Stegi stand auf und machte sich am Toaster zu schaffen. Tim schob ihm das Toastbrot hin und Stegi stopfte zwei Scheiben hinein. Sie standen eine Weile beide da und starrten vor sich hin.
Tim begann, sich zu entspannen. Der Toaster warf das Toast aus. „Ich hab die Nachrichten gelöscht", sagte Stegi und drehte Tim den Rücken zu, um die Toastscheiben auf einen Teller zu legen. „Und ihr geschrieben, dass wir uns treffen und reden müssen."
Tim verschluckte sich an seinem Kaffee und brauchte einen Moment, bis er etwas sagen konnte. Er hustete. „Das ist doch gut", sagte er schließlich. „Ist doch... ehrlicher." Er stellte seine Kaffeetasse auf den Esstisch, an den Stegi sich jetzt mit seinem Toast setzte und es unbewegt schmierte.
„Aber nicht einfacher", erklärte er und seufzte.
Tim fühlte unglaubliche Wärme zu Stegi in sich aufsteigen. „Ehrlichkeit ist nie einfach, aber du wirst dich besser fühlen, meinst du nicht?"
„Weiß nicht. Danach vielleicht." Stegi biss in sein Toast und verzog das Gesicht. „Ich frühstücke sonst nie", stellte er fest und sah das Toast befremdet an.
„Macht den Kater besser", gab Tim zurück und drehte seine Kaffeetasse zwischen den Händen. „Iss einfach so viel du runterkriegst."
„Und du?", fragte Stegi mit hochgezogener Augenbraue.
„Ich frühstücke Kaffee", gab Tim zurück. „Hat sie schon geantwortet?"
„Hab's Handy auf deinem Nachtschrank gelassen und nicht mehr raufgeschaut", murmelte Stegi und kaute langsam an dem einen Bissen, den er im Mund hatte.
Tim stand wortlos auf und holte Stegis Handy, um es ihm dann über den Tisch hinzuschieben. Stegi sah ihn genervt an, nahm es aber und wischte darauf rum. „Vierzehn Uhr in dem Café, wo wir vor ein paar Tagen waren." Er schaute Tim fragend an.
„Können wir machen, wenn du willst." Tim fuhr mit dem Zeigefinger an dem Rand seiner Tasse lang.
Stegi seufzte und tippte seine Antwort. Dann legte er das Handy auf dem Tisch ab und nahm sein Toast wieder auf. „Das wird richtig lächerlich", murmelte er.
Dazu konnte Tim beim besten Willen nichts Vernünftiges sagen. Er sah Stegi nur mitfühlend an.
„Ach, spar dir den Trauerblick", murrte dieser daraufhin, biss aggressiv in sein Toast und kaute missmutig.
Tim tat das alles leid. Er hatte sich nicht gewünscht, dass Stegi unglücklich war oder sich trennen musste. Er wünschte es auch Franzi nicht, die wahrscheinlich ernsthaft traurig sein würde.
Aber dennoch hielt er es für richtig, dass Stegi es ihr persönlich sagte, auch wenn das für ihn schwieriger sein würde – es war einfach anständiger.
Tim konnte nichts tun, außer da zu sein und Stegi zu unterstützen.

Stegi war auf der Fahrt zu dem Café in Gedanken versunken und schweigsam. Tim zwang ihm auch kein Gespräch auf, sondern hing vielmehr seinen eigenen Gedanken nach und den vielen Fragen, sie sich ihm immer wieder ins Bewusstsein drängten, die er aber vehement zur Seite schob.
Er parkte den Wagen und stellte den Motor ab. Sie blieben noch einen Moment sitzen und Tim sah zu Stegi, der tief einatmete. „Jetzt hab ich dich mitgeschleppt", murmelte er und erwiderte Tims Blick.
Tim schüttelte den Kopf. „Ich setz mich einfach an einen anderen Tisch und bestell mir Kuchen. Ich hatte eh Lust auf Bienenstich."
„Bienenstich", wiederholte Stegi langsam.
„Genau", betonte Tim und schnallte sich ab. „Bienenstich ist einfach ziemlich leckerer Kuchen."
„Dann hat ja wenigstens einer von uns Spaß", stellte Stegi trocken fest und öffnete die Autotür, um auszusteigen.
Tim tat es ihm nach. „Geh schon vor, sonst kriegt sie Angst", meinte er und hob sein Handy. „Ich wollte eh noch telefonieren."
Stegi starrte ihn an. „Du bist heute keine Hilfe, Mann." Er wartete Tims Antwort nicht ab, sondern stapfte an ihm vorbei in das Café. Tim sah ihm nach, registrierte die hochgezogenen Schultern und den erzwungenen Gang. Es war nicht leicht, aber Stegi musste da allein durch.
Tim wartete ein paar Minuten und betrat dann ebenfalls das Café. Er entdeckte Franzi und Stegi recht schnell – sie saßen in der Nähe des Tisches, an dem sie vor ein paar Tagen mit Sina gewesen waren – und setzte sich weit weg von ihnen, aber so, dass er sie im Blick hatte.
Er griff nach einer der Tageszeitungen, die auf manchen Tischen ausgelegt waren und breitete sie als Alibi auf seinem Tisch aus und senkte den Kopf darüber. Eigentlich beobachtete er natürlich Franzi und Stegi.
Franzi sah noch nicht allzu alarmiert aus. Sie saßen sich gegenüber und Tim konnte sehen, dass Franzi immer noch lächelte und den Kopf schief legte, während die Stegi zuhörte, der irgendwas sagte und dabei lebhaft mit den Händen gestikulierte.
„Was darf ich Ihnen bringen?", fragte ein Kellner und zückte seinen Notizblock.
Tim riss sich von dem Paar los. „Einen Milchkaffee und einen Bienenstich."
Der Kellner nickte, schrieb die Bestellung auf und eilte weiter. Tim starrte wieder zu Franzi und Stegi. Franzis Lächeln war inzwischen wie eingefroren und schließlich unterbrach sie Stegi aufgebracht und ihre Stirn legte sich in Falten.
Stegi hob abwehrend die Hände und schien sie irgendwie beruhigen zu wollen. Er griff nach ihrer Hand, die sie ihm rüde entriss. Sie schien etwas sehr deutlich zu sagen und starrte Stegi in Grund und Boden, aber jetzt sah auch Stegi nicht mehr besonders ruhig aus. Seine Faust ballte sich und Tim sah, dass sein Kiefer sich anspannte.
Franzi lehnte sich zurück und machte eine arrogante Bewegung mit dem Kinn und sah dann mit stechendem Blick zu Tim. Dann sagte sie etwas zu Stegi und ihr Blick sprach von Verachtung.
Stegi stand ruckartig auf, sagte noch einmal kurz was zu ihr und kam dann auf Tim zu, beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn kurz und fest auf die Lippen.
Dann ließ er sich auf den Stuhl neben Tims fallen mit dem Rücken zu Franzi, die mit offenem Mund zu ihnen hinübersah. Stegis Blick brannte sich fast durch die Tischplatte, so wütend sah er aus.
Tim zog eine Augenbraue hoch und beobachtete, wie Franzi einen filmreifen Abgang aus dem Café ablieferte. Dann sah er Stegi an.
„Ist sie weg?", knurrte dieser.
Tim nickte. „Wofür war das?"
„Ich wiederhole nicht, was sie gesagt hat, die blöde Schnepfe", erklärte Stegi steif und atmete tief durch. „Sie hat fast so getan, als würde ich sie am Traualtar stehen lassen. Und dann hat sie behauptet, ich würde sie verlassen, weil ich in dich verliebt bin und hat..." Er unterbrach sich und sah Tim an.
Dann schüttelte er den Kopf. „Jedenfalls hab ich gesagt, dass du die wichtigste Person in meinem Leben bist und ich mich vergesse, wenn sie noch einmal so etwas sagt." Stegi hob kurz die Augenbrauen. „Und dann meinte sie, dann soll ich halt dich küssen und das hielt ich dann für eine ziemlich gute Idee. Blöde Kuh."
Tim schloss für einen Moment die Augen. „Damit hat sie nicht gerechnet", sagte er nur und versuchte, das Gefühl zu verdrängen, das in ihm aufkochte. Die Enttäuschung und die leise Wut, nur Mittel zum Zweck zu sein, nie mehr, nie eine wirkliche Option, nie... Nie wirklich derjenige, den Stegi küssen wollte.
„Nein."
Irgendwas in Tim zitterte. Vielleicht hatte er sich doch noch Hoffnung gemacht. Ein kleines bisschen Hoffnung bewahrt. Aber Stegi hätte das eben nicht getan, wenn er ihn lieben würde.
Nein, er hatte es getan, weil er wusste, dass Tim es ihm nicht übel nehmen würde und weil er den Triumph über Franzi brauchte. Sie mit etwas konfrontieren wollte, was unmöglich schien.
Und wenn Stegi es als unmöglich ansah – dann war es das auch.
Der Kellner brachte Stegi einen Cappuccino und Tim seinen Kaffee und seinen Kuchen. „Du hast tatsächlich Bienenstich bestellt?", fragte Stegi erstaunt.
„Was ist mit der Bestellung von der jungen Dame, die bei Ihnen war?", fragte der Kellner höflich.
Stegi sah ihn unsicher an. „Können wir die... vielleicht... canceln?"
„Natürlich", sagte der Kellner dienstbeflissen. „Guten Appetit."
Tim nahm seine Kuchengabel und schob sich erstmal ein Stück Kuchen in den Mund. Er schmeckte ihn kaum, aber wenigstens hatte er etwas zum Kauen und konnte seinen Teller anstarren.
Er wusste nicht, warum es ihn so aus der Bahn warf.
„Tim", sagte Stegi mit leicht flehendem Unterton. „Ich... Es tut mir leid", sagte er ganz schnell. „Ich hab nicht nachgedacht."
Tim schluckte den Kuchen runter. „Schon okay." Seine Stimme war krächzig und er räusperte sich. „Wirklich." Er nahm einen Schluck Kaffee aus seiner Tasse und lächelte Stegi kurz an, konnte ihn aber nicht lange ansehen, aus Angst, Stegi würde seinen inneren Aufruhr bemerken. „Ist ja nichts dabei."
„Nein", sagte Stegi schnell und sah auf seine Tasse hinunter. „Ich hätte das nicht tun sollen, es nicht so vorführen. Es war sowohl dir als auch ihr gegenüber unfair."
Tim schob seinen Kuchen auf dem Teller hin und her. „Du hast nicht nachgedacht. Es ist nicht schlimm." War es auch wirklich nicht. Wenn er nicht so für Stegi fühlen würde, würde er es vermutlich eher gut finden.
Stegi seufzte. „Ich wusste ja, dass es lächerlich wird, aber so schlimm?" Er sah nachdenklich drein. „Sie ist so wütend."
„Sie hat dich aufrichtig gemocht", erklärte Tim ihm sanft. „Und sie dachte wahrscheinlich, dass es gut läuft mit euch, hm?"
„Ja", murmelte Stegi. „Ach kacke." Er strich sich überfordert durchs Haar, wodurch es von seinem Kopf abstand.
Tim aß das letzte Bisschen von seinem Bienenstich und winkte dem Kellner. „Lass uns gehen. Wir zocken heute Abend und vergessen das ganze Drama, okay?"
Stegi sah ihn dankbar an. „Danke."
„Du dankst mir nicht mehr, wenn ich dich Runde um Runde schlage", erklärte Tim großspurig und entlockte Stegi damit ein Lächeln. Und das war das Wichtigste für Tim: Dass Stegi weiterhin lächelte.

„Bist du down?", fragte Tim, während er die Waffe seines Charakters nachlud und ihn weiterlaufen ließ.
„Ja." Stegi legte den Controller ab, wie Tim aus dem Augenwinkel sah, aber er konzentrierte sich lieber auf das Spiel und den Gegner, der vor ihm auftauchte. Er feuerte seine Waffe so schnell und genau er konnte ab.
„Ja!", stieß Tim triumphierend aus, als der Gegner fiel und lief gleich weiter. Er spielte eine gute Runde, während Stegi nicht ganz bei der Sache schien. Vermutlich beschäftigte ihn die Franzi-Sache noch.
Tim zog weiter mit seiner Waffe durch die Map und versuchte, das gegnerische Team zu besiegen.
„Meinst du, sie sind an ihrem Spawn?", fragte Tim Stegi und lud nochmal die Waffe nach. Er versteckte sich neben einer Tonne und zielte daran vorbei, um nach Gegnern Ausschau zu halten. „Da ist einer", sagte er und schoss.
„Du bist viel zu gut", grummelte Stegi. „Wird dir das nicht langweilig?"
„Niemals", gab Tim grinsend zurück. „Sieh ruhig zu mir auf. Ich bin großartig." Er meinte es lustig, aber als Stegi ihm nicht entgegengesetzte, brachte ihn das aus dem Konzept.
Er warf einen schnellen Blick zu Stegi, der nachdenklich auf den Bildschirm starrte. In diesem Moment tauchten andere Spieler auf und Tim konzentrierte sich wieder auf das Spiel.
Er konnte beim Spielen immer seine Gedanken gut wegschieben. Er ließ sich hineinfallen und setzte alle Gehirnwindungen daran, ein gutes Spiel zu machen. Es war eine besondere Art von Ehrgeiz, obwohl er trotzdem versuchte, ein fairer Verlierer zu sein.
Dennoch beschäftigte ihn Stegis seltsame Stimmung. Er würde ihn gern ablenken, aber er hatte keine andere Idee als zocken. Und das schien ja gar nicht zu helfen.

„Pass auf", warnte Stegi. „Vor dir."
Tim war sofort wieder da und schoss unkoordiniert. Mit viel Glück überlebte er. „Mist." Er versteckte seinen Charakter, damit die Lebensanzeige wieder voll wurde.

„Da waren mehrere", steuerte Stegi bei.
„Ich reg' erstmal. War fast tot." Tim spähte aus seinem Versteck nach den Feinden, die sich aber ebenfalls zurückgezogen hatten.
„Hm", machte Stegi nur zustimmend. Tim spielte eine Weile weiter und Stegi sagte nur ab und zu was zum Spielverlauf oder gab Tipps. „Schieß, Mann", rief er und Tim (der schon die ganze Zeit schoss) antwortete „Nö!", woraufhin Stegi sogar ein bisschen lachen musste.
„Ich versteh nicht, warum es mit dir immer so leicht ist", murmelte Stegi. „Glücklich zu sein."
Tim stockte. Sein erster Impuls war, etwas Witziges zu sagen, aber... Aber Stegi war selten so ernst und so etwas hatte er auch noch nie zu Tim gesagt.
Stegi seufzte. „Mehr will ich doch gar nicht. Glücklich sein." Er machte irgendeine Geste, aber Tim starrte weiterhin auf den Bildschirm und schoss. Aber er war nicht ganz bei der Sache. Er lauerte auf jedes weitere Wort von Stegi, aber der schwieg.
„Du wirst jemanden finden, um glücklich zu sein", sagte Tim leise und drehte sich zu Stegi um, der auf den Bildschirm schaute.
„Du bist down", stellte er fest und Tim warf ebenfalls einen kurzen Blick zum Bildschirm, um die WorteGame over zu lesen.
Stegi erwiderte Tims Blick und lächelte ein wenig. „Ich hab dich", sagte er. „Das ist doch eh schon viel mehr, als ich verdiene."
Tim schluckte. „Nein, ich meinte, dass du ein Mädchen findest. Ein Reh, ein Bambi, das zu dir passt. Eine Franzi in cool."
„Ich will aber gar nicht mit jemandem anderen als dir zusammen sein. Ich hab in diesem Club ununterbrochen an dich gedacht. Ich..." Stegi sah unbehaglich weg und fuhr sich durch die Haare. „Ich hab nie in Erwägung gezogen, mich in dich zu verlieben und hab..."
„Hör auf", bat Tim und legte den Controller weg.
Stegi starrte ihn an. „Was?"
„Hör auf." Tim stand auf. „Hast du gehört, was ich in der Nacht gesagt hab?" Er sah Stegi an.
Stegi nickte zögernd und stand ebenfalls auf. Er trat zu Tim und umarmte ihn. „Ich will dir sagen, dass ich dich liebe", flüsterte er und Tim fragte: „Was?"
„Idiot", nuschelte Stegi, löste sich leicht von Tim und küsste ihn.
Tim löste sich von ihm. „Und das sagst du nicht nur, weil... weil du denkst, dass du es musst?"
Stegi schlug ihn gegen die Schulter. „Nein, du Blödmann. Ich sag das, weil ich für kein Mädel der Welt mehr empfinden kann als für dich, Schwachkopf."
„Auch nicht für Chrissy?", rutschte Tim heraus und die romantische Stimmung war sofort dahin, wenn es je welche gegeben hatte.
Stegi lachte und umarmte Tim fester. „Nicht mal für die." Er strich mit den Fingern durch Tims Haare und die Berührung kribbelte von dort über Tims Rücken und sein Herz schlug laut und fest in seiner Brust.
„Ich hab so lächerlich lang dafür gebraucht", murmelte Stegi, „zu verstehen, dass ich hin und weg von dir bin. Auf die komplett schwule Art und Weise."
Tim musste lächeln. Viel zu breit, weil er nicht wusste, wie er seine verdammte Freude sonst ausdrücken sollte. „Du Romantiker."
Daraufhin schlug Stegi ihm auf den Hinterkopf. „Idiot."
Tim legte sein Kinn auf Stegis Schulter und sie blieben so stehen, dicht beieinander. „Und jetzt? Knutschen oder zocken?"

ENDE


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