Der Retter

22 2 0
                                    

Es war dunkel; welch ein Wunder! Um 3 Uhr morgens ist es normalerweise dunkel. Ich war auf dem Weg nach Hause. Es war Halloween und ich hatte mit Freunden gefeiert. Eigentlich hätte ich bei einer Freundin übernachten können, aber ich hatte versprochen, sobald die Party aus ist, nach Hause zu kommen. Und so war ich auf den Rückweg; um 3 Uhr morgens; allein; angetrunken. Ich bin eigentlich kein Trinker-Typ, aber heute war eine Ausnahme. Ich war auch nicht so betrunken, dass ich nicht mehr laufen konnte, aber wenig hatte ich auch nicht intus. Draußen war es kalt und ich hatte nur eine dünne ,,Jacke" an. Und natürlich meinen Umhang, denn ich war als Mrs. Dracula verkleidet. ^^
Als ich so lief, sprühte ich, dass jemand mich beobachtete, doch da ich niemanden sehen konnte, dachte ich, dass ich es mir nur einbilden würde. Doch es sollte nicht so sein...
Als ich von der Hauptstraße in einer etwas beruhigten Straße einbog, verschlimmerte sich mein Gefühl, doch ich schob es auf den Alkohol.
Ich lief etwa 50 m diese ruhige Straße entlang, als mich plötzlich jemand von hinten in einer dunkeln Gasse zog. Ich wehrte mich und schlug seine Nase blutig, doch plötzlich kam jemand anderes von hinten und hielt mich fest. Ich bin kein ängstlicher Typ, doch selbst ich hatte in dieser Situation einen großen Adrenalinschub. Der Mann, der mich von hinten festhielt, schob mich aggressiv Richtung einer dunklen Ecke. Ich wehrte mich weiter, doch es brachte nichts.
Plötzlich wurde ich von dem hinteren Angreifer weggezerrt und ich sah nur noch, wie jemand auf ihn lag und auf ihn einschlug. Ich war wie angewurzelt. Dann stand diese dritte Person auf und wollte auf den anderen Angreifer los. Diese Person war ein junger Mann; etwa Anfang/Mitte 20, gut gebaut und sehr attraktiv. Er schaute den Angreifer wütend an und für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl, als würden seine Augen rot aufleuchten. Ob das der Angreifer auch gesehen hatte, weiß ich nicht, aber er rannte weg, als ginge es um sein Leben. Der zweite Angreifer tat genau das Gleiche.
Mein Retter schaute mich besorgt an und fragte: ,,Alles in Ordnung?"
Ich antwortete nur mit zitternder Stimme: ,,J-ja ja."
,,Kommst du allein nach Hause?", fragte er immer noch besorgt.
,,Ja.", antwortete ich.
Er lächelte mich an und ging.
,,Warte!", rief ich, weil ich mich bedanken wollte, doch er war in der Dunkelheit verschwunden; genauso schnell, wie er gekommen war. Ich lief nach Hause und ließ mir das Alles durch den Kopf gehen. Immer wieder kam mir dieses rote Leuchten in den Sinn. Hatte ich mir das nur eingebildet? Lag das vielleicht am Alkohol? Nein! Ich habe das doch eindeutig gesehen! Seine Augen haben rot aufgeleuchtet! Da war ich mir sicher!
Ich legte mich ins Bett und dachte noch weiter darüber nach, bis ich irgendwann einschlief.

Der UnbekannteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt