Chapter 5- loving you is killing me

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Mason

Immer noch grinsend starre ich dem Taxi hinterher. Diese Frau ist eindeutig anders als die ganzen anderen Weiber. Und irgendwie gefällt mir das. Plötzlich war mein Verlangen so riesig ihre Handynummer zu bekommen, dass ich sofort wieder ins Haus ging um diesen Tony zu suchen. Nach dem was ich während des Flaschendrehens mitbekommen hatte, waren die beiden wohl sehr gut befreundet. Wahrscheinlich würde es nicht einfach werden, ihm ihre Nummer abzuschwatzen, aber ich musste es auf jeden Fall versuchen. Verdammt, wenn er sie mir nicht gibt, musste ich jemand anderen finden. Ich brauchte einfach ihre Nummer. Nach ewigem Suchen fand ich Tony endlich im Garten draußen beim Bier-Pong spielen. Anscheinend verlor er immer wieder und war schon heftig betrunken.

„Hey, du bist doch Tony, oder? Der Freund von Sophia?", fragte ich während ich ihn dabei beobachtete, wie er den nächsten Becher mit dem Ball anpeilte. „Kommt drauf an, wer das wissen will", grinst er nur ohne aufzublicken. „Das will der Typ hier wissen, der ihre Handynummer echt gerne hätte.", entgegnete ich ihm. Damit hatte ich wohl sein Interesse geweckt, denn er entschloss sich endlich mich anzusehen. Sofort bekam er große Augen, welche mich eingehend musterten. Genau mit dieser Reaktion hatte ich gerechnet. Natürlich wusste er, wer ich war. Jeder in Bosten der auch nur ein klein wenig Sozialleben besaß, hatte von mir gehört. „Scheiße, Mason Parker. Du bist ne Legende Alter." Noch einmal mustert er mich, diesmal allerdings misstrauisch. „Woher zur Hölle kennst du Sophia?" Ich konnte nicht anders. Ich find an lauthals zu lachen. „Ist das dein Ernst? Wir saßen vorhin alle oben in dem Raum und haben Flaschendrehen gespielt. Du warst auch anwesend. Das ist keine 45 Minuten her.", lachte ich. Tony sah aus, als versuchte er sich zu erinnern. Oh man, der Kerl ist auch schon verdammt hacke. Anscheinend konnte er sich erinnern, denn ein belustigender Ausdruck huscht über sein Gesicht. „Stimmt ja. Habt ihr euch nicht die ganze Zeit angezickt? Und ist sie nicht weggerannt als du sie küssen solltest?" Nun fing er an zu lachen. Allerdings war ich mir sicher, dass er jetzt über mich lachte. Ganz ruhig Mason, versuchte ich mich zu beruhigen, wenn du ihm jetzt eine reinhaust, bekommst du ihre Nummer garantiert nicht. Also versuchte ich es mir Humor zu nehmen und ihn anzugrinsen, war mir allerdings sicher, dass es irgendeine komische Grimasse anstatt eines Lächelns wurde. „Ja genau, das war ich. Gibst du mir jetzt ihre Nummer oder nicht?", Ungeduld machte sich in meiner Stimme bemerkbar. „Klar, aber ich sag dir lieber gleich, dass du dir bei ihr die Zähne ausbeißen wirst. Sophia lässt niemanden an sich ran, keine Ahnung warum aber meistens ist sie extrem distanziert. Es hat ewig gedauert sie dazu zu bringen, etwas außerhalb der Uni mit mir zu unternehmen. Die ist ein Sturkopf.", nebenbei zündete er sich eine Zigarette an. Stumm betrachtete ich ihn. Was wenn sie eine Nummer zu groß für mich ist? Sie gehört zu der Art von Frauen, in die man sich verlieben kann. Und die Art Frau, die dich mit einem Wort zerstören können. Will ich das riskieren? Noch einmal? Bilder von damals schleichen sich in mein Gehirn. Wie SIE mich ansieht mit ihren großen braunen Augen. So voller Hoffnung. Wie sie in meinen Armen liegt uns sich an mich kuschelt. Der Schmerz als ich sie verlor. Schnell schüttelte ich den Kopf um die Bilder zu vertreiben. In diesem Moment fasste ich einen Entschluss. „Weißt du was? Du hast Recht. Ich brauche ihre Nummer doch nicht." Als ich mich abwende, merke ich noch wie er mich nachdenklich mustert. Spar dir bloß dein Kommentar, denke ich mir die ganze Zeit den Weg nach draußen.

Endlich in meiner Wohnung angekommen, schmiss ich mich aufs Bett und stieß einen frustrierten Seufzer aus. Tony hatte Recht. Sie ist einfach eine Nummer zu groß für mich. Sophia braucht einen Helden. Jemand, der ich nicht für sie sein kann. Jemand, der etwas Festes will und der keinen Haufen Probleme mit sich rumschleppt so wie ich. Verdammt, ich mochte die Kleine. Ich wollte sie jetzt nicht so einfach aufgeben ehe ich sie überhaupt richtig kennen gelernt hatte. Aber ich weiß genau, dass ich keine andere Wahl habe. Die letzten Wochen hatte ich immer von ihr geträumt. Nicht nur nachts, sondern auch in jeder freien Minute wenn ich nichts zu tun hatte. Sophia kann mir gefährlich werden. Sie könnte mich an das Unmögliche glauben lassen, und wenn das passiert, bin ich endgültig verloren.

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