Gelangweilt sitzt Raven bei den Schwestern und hört dem Klatsch zu. Die junge Ärztin ist wirklich froh, dass diese sie akzeptieren. Was ja wirklich eine Seltenheit zwischen Ärzten und Schwestern ist, Mary-Ann sieht sie fragend an. „Raven? Bist du noch da?" „Wie bitte? Entschuldige ich war gerade in Gedanken." „Bei dem armen Polizisten?" „Redet ihr von Rick Grimes?" Eine der anderen Schwestern dreht sich zu ihnen um und schaut betrübt. „Ja, gibt es schon was Neues?" „Das müsstest du ja eigentlich besser wissen oder nicht?" „Ich weiß, aber ich musste die letzten Tage viel in der Notaufnahme aushelfen." „Sein Zustand ist immer noch unverändert." „War seine Frau mittlerweile da?" „Ja, eine wirklich Hübsche und einen richtig süßen Sohn haben sie." „Hoffentlich wird alles wieder gut, immerhin ist er einer von den Guten." „Bestimmt, ihr habt ihn ja sofort operiert und du hast dich um alle Medikamente sorgfältig gekümmert." Auf einmal ertönt die schrille Stimme von Esmeralda aus der Notaufnahme. „Dr. McKenzie bitte sofort in die Notaufnahme." „Das war es dann mit der Ruhe. Bis später." Die Schwestern winken ihr noch kurz zu und dann sprintet sie in das Erdgeschoß des großen Krankenhauses. Wie immer am Wochenende, ist hier die Hölle los, hauptsächlich kleine Unfälle, aber ab und an auch Größeres. „Dr.? Hier entlang, ist ein komischer Kauz." „Die meisten, die hier her kommen, sind komisch, da sie Schmerzen haben." Kopfschüttelnd nimmt sie sich die Akte und studiert kurz die Vorgeschichte, dieses Mal könnte die Schwester Recht haben. In dem sterilen Raum sitzen zwei Männer, beide schauen etwas grimmig. Sie bemerken sie gar nicht in ihrer Diskussion und sie hört still zu. „Was soll der Scheiß Merle?" „Du bist ernsthaft verletzt und das sollte man sich vielleicht doch anschauen, bevor wir losziehen." „Das ist nur ein Kratzer verdammt." „Halts Maul Daryl." „Entschuldigung?" Raven setzt ihr nettestes Lächeln auf und wartet auf eine Reaktion der beiden, doch Fehlanzeige, sie diskutieren weiter. Das junge Mädchen legt den Kopf schief und beobachtet sie noch eine Weile, dann wird sie wütend. Immerhin ist sie hier die Ärztin, sie will ja nur helfen und es warten ja noch mehr Menschen auf sie. Aber auch der zweite Versuch der Kontaktaufnahme scheitert, dann reicht es ihr. „Jetzt halten sie aber beide Mal die Klappe verstanden. Das ist ja nicht auszuhalten mit ihnen." „Und wer bist du denn?" Der junge Mann auf der Liege sieht sie musternd mit hochgezogener Augenbraue an. „Ihre Ärztin." „Nie im Leben, dafür bist du zu jung." Raven schaut nochmal auf seine Akte und sieht sein Alter, er hat eigentlich Recht, sie ist immerhin sieben Jahre jünger als er. „Nein Mr. Dixon, es ist alles eine Frage des Elans." Merle verdreht die Augen und lacht dann laut los. „Na viel Spaß mit dem Schneckchen Daryl." Der große Mann verlässt das Zimmer und knallt die Tür hinter sich zu. Neugierig beobachtet sie nun den jungen Mann vor sich, er sieht gar nicht so schlecht aus. „Was ist?" „Nichts." Seufzend legt sie die Akte auf die Seite und schaut sich nun seinen Arm an, mittlerweile tropft das Blut auf den Boden. „Wie haben sie das angestellt?" „Training." „Was für eine Art Training?" „Bogenschießen." „Wie bitte?" „Bist du schwer von Begriff?" Langsam ärgert sie sich über sein Verhalten und seine Respektlosigkeit und schüttelt nur den Kopf. „Wie kann man sich beim Bogenschießen verletzen?" „Indem der eigene Bruder einen abknallt." „Achso, natürlich, ist ja auch selbstverständlich." Frech grinst sie ihn an, er muss automatisch das Grinsen erwidern. „Du scheinst Humor zu haben." „Ein bisschen ja, anders überlebt man es hier nicht wirklich." „Dr. McKenzie...." Neugierig liest er ihren Ausweis und begutachtet dabei ihre Brüste, sie sieht ihn an und zieht die Augenbraue hoch. „Hast du auch einen Vornamen?" „Ich glaube kaum, dass sie das was angeht." „Na komm schon Kleines." Seufzend schüttelt sie den Kopf und desinfiziert seine Wunde, sie merkt, wie er kurz zusammenzuckt. „Wir müssen das wohl nähen. Ich werde mal meinen Kollegen holen." „Kannst du das nicht auch?" „Eigentlich schon..." „Aber?" „Nichts nichts..." „Wie heißt du?" „Raven." „Interessanter Name." „Danke." Sie beugt sich zu dem unteren Schrank und holt die Utensilien heraus. Raven spürt wieder seinen Blick auf sich, manchmal hasst sie es wirklich, doch sie dreht sich mit einem Lächeln um. „Also Daryl, darf ich dich mal was fragen?" „Ah, das Eis ist gebrochen." Charmant lächelt er sie an und beobachtet die Nadel, die sie bereit macht. „In deiner Akte sind viele Einträge, die doch etwas seltsam klingen." „Inwiefern?" Raven nimmt die Akte und liest ihre persönliche Top Ten vor, der braunhaarige Mann lacht laut. „Das was du da liest ist mein Leben, ich bin ein Jäger." „Manche würden es auch ein Hinterwäldler Leben nennen." „Findest du?" „Ja, wenn ich mir auch so deinen Körper ansehe...da wurde viel selbst geflickt oder?" „Aha nun beobachtest du mich also schon." Er grinst wieder anzüglich und leckt sich über die Lippen. Raven erwischt sich dabei, wie sie Rot wird und dreht ihm den Rücken zu, wieder lacht er. Dann dreht sie sich wieder um und fängt an zu nähen, seine Haut fühlt sich warm und weich an, was man bei der rauen Schale gar nicht vermuten würde. Auch Daryl beobachtet sie und sein Blick gleitet zu ihren schmalen Fingern, dort sieht er einen Ring. „Du bist verlobt?" Eine unangenehme Stille drängt sich nun in den kleinen Raum, er beobachtet sie nun genau. Ihr Blick ist sehr traurig, aber auch ernst, seine Neugier ist geweckt. „Ja bin ich." „Glücklich?" Bevor sie antworten kann, geht die Tür auf und ein hochgewachsener drahtiger gepflegter Mann steht in der Tür. „Da bist du ja Schatz. Ich wollte fragen, ob du heute Abend nun mitgehst zu der Gala?" „Da mir ja nichts anderes übrig bleiben wird?" „Dein Vater freut sich doch schon darauf, uns endlich vorzustellen." „Du weißt, dass ich diese feinen Galen nicht mag und es weiß doch eh schon jeder, dass wir verlobt sind." „Aber jetzt ist es halt noch einmal offiziell, so ist das nun mal, wenn man zur Elite gehört Raven." Erst jetzt begutachtet Tom den Mann auf der Liege, sein Blick sagt schon alles. Daryl zieht die Augenbraue hoch und kann nicht glauben, dass so eine tolle Frau mit dem da verlobt sein soll. „Dann lass ich dich mal alleine mit deinem Patient." Tom schließt wieder die Tür, schaut aber noch einmal besorgt auf seine Verlobte, diese lächelt aber nur. „Er hat Angst um dich oder?" „Ja, immer." „Sehe ich so gefährlich aus?" „Für mich nicht, aber auf andere wirkst du wohl so." Stolz grinst Daryl und Raven muss anfangen zu lachen, er ist wirklich anders als die anderen Männer, die sie so kennt. „So dann mache ich dir noch einen Verband drum." „Ok, muss ich da irgendwas beachten?" „Als ob du das wirklich machen würdest." „Du kannst mit einem Skalpell umgehen, vor dir sollte man Angst haben." „Ich nehme das mal als Kompliment." „Solltest du auf jedenfall." Er lächelt sie an, sie erwidert es, dann hören sie von draußen einen Tumult. Schnell drückt sie den Verband fest und gibt ihm ein paar Mullbinden in die Hand. „Täglich wechseln verstanden? Und wenn es weh tut oder du eine Entzündung siehst, kommst du wieder ja?" „Gerne doch." Neugierig folgt er ihr aus dem Behandlungszimmer auf den ebenfalls sterilen Flur. Dort stehen Merle und Tom und scheinen miteinander zu diskutieren, Tom hat einen hochroten Kopf. „Tom? Alles in Ordnung?" „Dieser Hinterwäldler erzählt doch tatsächlich rum, dass du was mit diesem anderen da hast." Wütend sieht er sie an, ihr Blick gleitet unterdessen zu Merle, der aber seinen Bruder angrinst. Daryl grinst ebenfalls, schüttelt aber den Kopf, anscheinend hatte er sie deswegen alleine gelassen. Seufzend massiert sich Raven mit zwei Fingern die Stirn und schaut ihren Verlobten an. „Glaubst du auch wirklich alles, was man dir erzählt?" Erstaunt schaut Daryl nun zu ihr hinunter, sie ist ein gutes Stück kleiner als er. „Muss eine Frau gleich mit jedem Kerl was haben, den sie verarztet? Manchmal frage ich mich wirklich, warum du um meine Hand angehalten hast, wenn du mir so sehr misstraust." Wütend geht Tom weg und lässt sie mit einer gaffenden Meute und den beiden Brüdern zurück. Seufzend sieht sie ihm hinterher, dann dreht sich ihr Kopf ganz langsam Stück für Stück zu Merle. „Jetzt mal zu dir Merle...." „Oh sie duzt uns jetzt schon?" „Jap." „Was sollte der Scheiß bitte?" „Naja..." Der große Mann scheint doch etwas eingeschüchtert zu sein, er hätte wohl nicht gedacht, dass sie sich überhaupt wehrt. „Kommt mit." Raven öffnet die Tür zu einem der Besprechungszimmer, es muss ja nicht die komplette Belegschaft darüber Bescheid wissen, wütend knallt sie die Tür zu. Daryl setzt sich wieder auf eine Liege und beobachtet seinen Bruder und die hübsche Brünette. „Bekomme ich eine Erklärung?" „Naja...wie soll ich das sagen..." „Pass auf, was du sagst, sie ist gut mit dem Messer." Daryl scheint sich aus der ganzen Situation einen Spaß zu machen, nur Raven findet das gar nicht lustig, sie ist ja dann die Leidtragende. „Ich dachte nur, dass meinem Bruder ein Mädchen mal wieder gut tun würde." Schulterzuckend lehnt er sich gegen die Wand und schaut sie an, Raven weiß gerade nicht, was sie denken soll. „Ich bin in deinen Augen nur ein Objekt oder?" Daryl zieht scharf die Luft ein und beobachtet die beiden ganz genau, er spürt, wie die Stimmung zu kippen beginnt. Er traut dem zierlichen Mädchen viel zu, aber Merle ist nicht gerade für seine Gnade bekannt, egal wem gegenüber. „Natürlich, ihr Frauen seid nur für eine Handvoll Dinge gut." Wut blitzt in Ravens Augen auf und sie geht auf Merle los, nur leider ist dieser nicht zimperlich und schlägt sie mitten ins Gesicht. Daryl springt auf und geht dazwischen, da er nicht weiß, wen von beiden er festhalten soll stellt er sich einfach vor Raven. „Ganz ruhig Merle, das gibt nur Ärger." „Das Miststück ist auf mich losgegangen." „Du hast sie ja auch beleidigt." „Wieso nimmst du sie in Schutz?" „Weil wir nicht noch mehr Ärger gebrauchen können, also verpiss dich jetzt, ich klär das." Merle verlässt fluchend das Zimmer, draußen brüllt er noch etwas rum, dann ist Stille, Daryl dreht sich zu dem geschlagenen Mädchen um. „Alles in Ordnung?" „Seh ich so aus als wäre alles in Ordnung?" „Nein, deswegen frage ich ja." Fluchend geht sie zum Spiegel und schaut sich ihre Wange an, sie sieht, wie er sie beobachtet. „Kann ich was machen?" „Die Klappe halten?" „Raven...es tut mir leid, aber wie du siehst, hat nur er so gedacht." „Da bin ich mir nicht sicher..." „Du meinst wegen meinen Blicken?" Sie dreht sich um und schaut ihm tief in die blauen Augen, er grinst sie an und zwinkert ihr zu. „Hör zu, vielleicht war es meine Absicht, aber ich habe deinen Ring gesehen und es gibt sogar bei mir Grenzen." „Das soll eine Grenze für dich sein?" Sie betont diesen Satz ganz genau und man sieht, dass er sich fast etwas verletzt fühlt. „Na komm, so ein schlimmer Hinterwäldler bin ich jetzt auch wieder nicht. Setz dich mal hin." Seufzend macht sie, was er sagt und setzt sich auf die Liege. Er holt ein Pflaster und etwas Desinfektionsspray und kümmert sich um ihre Wange. „Bist du immer so?" „Wie?" „Na so nett." „Nein, eigentlich nicht, aber irgendwie bist du nett und anders als die Ärzte, die man so kennt." „Du willst dich also mit mir guthalten, falls dein Bruder mal wieder auf die Idee kommt, dich mit einem Pfeil oder sonst was zu durchbohren?" „Richtig." Er streicht ihr kurz über die Wange und sie wird feuerrot und fängt an zu stottern. „Sag bloß ich mache dich verlegen?" „Keine Ahnung, NEIN!" „Wenn ich das fragen darf, was findest du eigentlich an diesem Tom?" „Darfst du nicht und jetzt?" „Gut dann lass mich meine Vermutung aussprechen." „Wenn es denn sein muss." Er setzt sich neben sie auf die Liege und schaut sie prüfend an, dann redet er los. „Du bist nur mit ihm zusammen aus irgendwelchen familiären oder gar politischen Gründen und liebst ihn gar nicht richtig?" „Dich kann man wirklich nicht als Hinterwäldler bezeichnen." „Danke, also ist was dran?" „Irgendwie ja...keine Ahnung, ich glaube nicht, dass ich mit dir darüber reden sollte." „Warum?" „Weil wir uns nicht kennen?" Lachend kneift sie ihn in den Oberarm, er lächelt sie an und steht auf. „Du hast Recht, dann hau ich mal ab und verschwinde wieder aus deinem Leben." „Bis dich der nächste Pfeil trifft?" „Hoffentlich." Mit einem Zwinkern und einem atemberaubenden Lächeln verschwindet er und schließt leise die Tür. Nachdenklich und etwas frustriert beendet sie ihre Schicht in der Notaufnahme und geht wieder hinauf auf ihre Station. Die Schwestern stehen alle beisammen hinter dem Tresen und schauen in das Zimmer von Rick Grimes. „Ist alles in Ordnung?" „Ohja, schau doch mal, wer da zu Besuch ist." Sie schaut in das Zimmer und dort steht ein großer muskulöser Mann in Uniform, sie erkennt ihn wieder, es ist der Kollege Shane Walsh. Sie versteht gar nicht, was die anderen Frauen so toll an ihm finden, ihr kommt er etwas seltsam vor, geheimnisvoll und gefährlich. Dennoch geht sie zu ihm, sie wollte ja sowieso nach Rick sehen, die andere Frauen fangen an zu tuscheln. Unter ihnen ist es ein offenes Geheimnis, dass sie unglücklich mit ihrer Verlobung ist, genervt schließt sie die Tür. „Hallo." „Oh hallo Dr. McKenzie. Wie geht es ihnen?" „Ganz gut soweit, aber ich glaube sie interessiert eher sein Gesundheitszustand oder?" „Eigentlich schon, ich muss überlegen, was ich Lori sage." „Seine Frau richtig?" „Ja." „Naja, die Werte sind besser als erwartet, aber leider ist das Koma unverändert." „Sagen sie, haben sie von den seltsamen Fällen in den Großstädten gehört?" „Ja, wieso?" „Kann so etwas auch Rick passieren?" „Ich werde mich hüten, dass er mir unter den Händen wegstirbt." „Danke Doktor." „Nichts zu danken, dass ist immerhin mein Job." „Danke, sobald sich etwas ändert, können sie mich jederzeit anrufen, oder wenn sie einfach reden wollen." Er gibt ihr eine Visitenkarte, tippt sich an den Hut und verlässt das Zimmer, irritiert sieht sie auf die Karte, der Tag wird ja immer besser. „Oh man Rick, irgendwie beneide ich dich gerade sehr, dass du hier nichts mitbekommst und mit niemandem reden musst." Niedergeschlagen geht sie raus und schließt leise die Tür, Mary-Ann wartet schon auf sie und gemeinsam laufen sie zu den Umkleiden. „Freust du dich schon auf heute Abend?" „Ich weiß es nicht, heute war wirklich ein komischer Tag." „Du meinst komischer als sonst im Leben der Raven McKenzie?" „Ohja...hast du das von Mary noch nicht erzählt bekommen?" „Natürlich, du kennst sie doch. Aber ich lasse mir sowas lieber von dir erzählen, also dieser Daryl...was war da?" Raven setzt ihre beste Freundin über die komplette Situation ins Bild, diese lacht einfach nur. „Das ist typisch dein Leben Raven." „Irgendwie schon, aber mich nervt das mit Tom einfach." „Das er dir nicht vertraut?" „Ja." „Ich verstehe ihn ziemlich gut." „Wieso?" „Du bist eine tolle Frau und viel zu gut für ihn, er weiß ja, dass du gegen diese Verbindung warst und ihn nicht wirklich liebst. Da ist es ja verständlich, dass er Angst hat, dass du jemand anderen haben könntest. Ich glaube er macht sich aber auch mehr Sorgen um sein Ansehen, als um eure Beziehung." Raven seufzt vor sich hin und zieht sich um, Mary-Ann lächelt sie entschuldigend an. „Du hast ja Recht, aber ich dürfte das doch eh nicht entscheiden, mit wem ich lebe." „Würdest du denn so einen Hinterwäldler wollen?" „Ist er ja nicht, er ist Jäger." „Das ist fast dasselbe." Raven verdreht genervt die Augen und zieht ihre Pumps an, so ist sie wenigstens gerade mal 1,68 groß. „Süße nicht jeder steht auf sowas, so wie du. Es wundert mich eigentlich sowieso, dass dein Vater dir so eine niedrige Stellung gibt, du bist eindeutig das Männlichste seiner Kinder." „Danke Mary." Ihre Freundin lächelt sie breit an, Raven denkt darüber nach, irgendwie hat sie Recht, sie hat zwar noch drei Brüder, aber die kann man nicht gerade als männlich bezeichnen. „Also, was ziehst du heute Abend eigentlich an?" „Tom hat mir ein Kleid anfertigen lassen, das muss man ihm ja eigentlich hoch anrechnen, Geschmack hat er." „Ist es Rot?" „Ja, wie eine Rose, ärmellos und bodenlang." „Wow, schade, dass ich nicht dabei sein kann." „Ich wäre lieber mit euch bowlen gegangen glaub mir." „Genieß den Abend als Prinzessin, du bist immerhin dort die wichtigste Frau neben deiner Mutter." „Mhm...danke lass mal." „Du kannst es nicht genießen, dass dein Vater dieses Amt inne hat oder?" „Nein, ganz und gar nicht..." „Mensch Raven du bist die Tochter des Gouverneurs, das ist einfach mega cool." „Aber es bringt mir nichts, jeder sieht mich als so jemanden an, der ich gar nicht bin." „Wie denn?" „Ich bin keine von diesen Tussen, die nur stundenlang vorm Spiegel stehen, sich für jede Diät interessieren und nur shoppen. Verdammt ich habe einen Doktortitel, bin am zweiten dran und habe eine militärische Ausbildung!" Gemeinsam laufen sie in die Tiefgarage, Mary-Ann fährt einen VW Käfer in feuerrot und Raven läuft zu ihrer Ducati Monster. Sie schiebt die große Maschine zu dem roten Wagen und stellt sie vorsichtig hin, dann lehnt sie sich gegen das Auto. „Willst du nicht einfach mal heute Abend ich sein?" „Nein, ich gönn dir deinen Spaß." Grummelnd verabschiedet sie sich von ihrer besten Freundin und steigt auf die Maschine, dann setzt sie ihren Helm auf, winkt noch einmal und lässt die Maschine aufheulen. Rasant fährt sie aus der Garage hinaus und auf die Straße, natürlich ertönen sofort Hupen, aber Raven hält nicht viel von Verkehrsregeln. Das ist vielleicht doch der einzige Vorteil, dass sie nie in Schwierigkeiten stecken wird, da ihr Vater der Chef hier ist. Immerhin fährt sie zwar rasant aber dennoch wachsam, wie ein roter Blitz rast sie über die Straße bis in das Villenviertel der Stadt.
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Love till someone gets bitten! -TWD-FanFiktion [Ü18]
Fanfiction- Love till someone gets bitten! - -Raven ist eine starke, junge Frau aus Georgia. Kurz vor Ausbruch der "Seuche" geht sie ihrem Beruf als Ärztin im Krankenhaus zu King County nach. Einer ihrer letzten Patienten ist Sheriff Rick Grimes und der Hint...