Kapitel 10, Das Lager

35 3 1
                                    

Fiona spähte gespannt an Phil vorbei als sie durch das Gestrüpp gingen.

Wie sah das Lager wohl aus? Lebten sie in Hütten? In kleinen Höhlen, oder unter freiem Himmel?

"Na, neugierig?" Grinste Phil sie an.
"Vielleicht..... ein bisschen" gab sie zu.
Er lachte. "Ja, das war ich auch, aber mein Bruder lebt auch im Rudel, er ist der Alpha"
"Alpha?"
"Anführer. Deswegen nehm ich es auch mit den Regeln so ernst, hab ich von ihm" sagte er und sah Gedankenverloren in den Wald.
Fiona musterte ihn lächelnd. Er war wie ausgewechselt, jetzt wo Flinn nicht hier war.

"So, wir sind da" lächelte er.
Neugierig folgte Fiona ihm über einige Steinfelsen in einen Gang.
Der gang war schmal und führte Leicht bergab. Es wurde immer dunkler und schließlich sah man gar nichts mehr. Vorsichtig tastete sich Fiona vorran, während sie Phil vor sich hören konnte. Ihre Neugierde übermahnte ihre Angst vor der Dunkelheit und da kam auch schon ein Schwaches Licht. Sie sah Phils Silouette vor sich, dennoch stieß sie gegen ihn als er plötzlich stoppte.
"Bereit?" Fragte er und sah sie an.
"Bereit!" Auch wenn sie Phil kaum kannte war sie trotzdem froh, dass er da war.

Er Griff nach Vorne und schob Efeuranken beiseite. Geblendet kniff Fiona die Augen zu.
"Willkommen, im Lager der Mondkrieger"
Raunte Phil.

Langsam öffnete sie die Augen.
Sie befand sich in einer runden Höhle, an den Seiten waren weitere Kleine Gänge und in der Mitte war eine Art Wasserloch. Es war gut einen halben Meter tief und einen Meter lang. Die Höhle hatte die Form eines Kessels, oben war sie offen und man konnte Bäume und den Himmel sehen.
"Wow" staunte sie.
Ein Mädchen saß an dem Wasserloch und schöpfte etwas Wasser in eine Schüssel. Sie sah auf als sie uns bemerkte und musterte mich.
"Die neue?"
"Na na, willst du sie nicht freundlich Begrüßen Tyra?" Schmunzelte Phil.
Tyra zuckte mit den Schultern und stand auf.
"Ich bin..." versuchte Fiona.
"Ich sage den anderen dann mal Bescheid" sagte Tyra und verschwand in einem Gang.
"Mach dir nichts draus, sie ist immer so" erwiederte Phil auf meinen Fragenden Blick.
Mit gemischten Gefühlen starrte Fiona auf die Gänge.

Dann kamen sie.
Fiona konnte ihre Schritte hören, ihr Gemurmel, und ihren Atem.
Nervös strich sie sich eine Strähne hinters Ohr.
Phil trat näher an sie heran so dass sie seine schützende Wärme spürend konnte.
Dankbar blickte sie zu ihm auf.
Er nickte ihr lächelnd zu und blickte dann Richtung der Gänge.
Sie folgte seinem Blick und blieb an der Gruppe hängen. Gut 14 Jungen und Mädchen standen da, zwischen 18 und 25 Jahren.

"Du bist also Sleya" musterte ein schwarzhaariger Junge sie neugierig.

"Na ja, also Fiona eigentlich" versuchte sie.

"Jaja, das war dein alter Name. Sleya ist dein Wolfsname" erklärte er freundlich.
Seine schwarzen Augen glitzerten Geheimnisvoll während er sie verschmitzt musterte.

"Das ist Jack" flüsterte Phil.

"Du solltest wissen dass man bei Werwölfen nicht flüstern kann"
Erwiederte Jack belustigt.

"Genug davon" fauchte Tyra.

"Beruhig dich" erwiederte ein Mädchen hinter ihr.

"Also Sleya, komm bitte kurz mit mir, danach zeige ich dir das Lager" sagte der scheinbar älteste Junge.

Zögernd blickte Fiona zu Phil auf, dieser nickte Sorglos.
Langsam ging sie auf den Jungen zu, dieser drehte sich um und ging in einen Gang. Zögernd folgte sie ihm durch die Gruppe.
Sie betraten, durch einen weiteren Efeuvorhang, eine kleinere Höhle, es gab ein Moosbett, einen Holzschrank und Fackeln an den Wänden. In den Wänden waren kleine Mulden, die er scheinbar als Regal benutze. Bücher und Schriftrollen, aber auch andere Dinge befanden sich darin. Auf dem Boden lag ein Fellteppich und es gab einen gemütlichen Kamin.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 16, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Der Wolf ist in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt