Mein Traum

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Ich war umzingelt, umzingelt von den gesichtslosen Gegnern, die mich aus ihren Masken anstarrten. Ich versuchte einen Weg raus zu finden, doch sie waren so dicht beieinander, dass ich nur hilflos meine Axt schwingen und drohen konnte, sie alle umzubringen. Alles war verschwommen und ich musste mich anstrengen, etwas Genaues zu erkennen. Sie kamen immer näher und ihre von Blut getränkten Waffen richteten sich auf mich. Ich schaute panisch umher, orientierungslos, nichtwissend, wo stormfly oder der Rest der Gang war ... oder Hiccup. Der Himmel färbte sich bereits flammenrot, von den Drachen, die den Luftkampf führten. Drachen gegen Drachen, schlimmer konnte es wohl nicht kommen. Ich fixierte mich auf meine Angreifer, drehte meine Axt in meiner Hand, bereit zum Angriff. Sie rannten auf mich zu und kurz bevor sie mich erreichten, zerfielen sie zu Staub. Ich konnte nun auf das große Schlachtfeld sehen und erblickte Hiccup, wie er mit jemand kämpfte. Drachen umkreisten sie, als würden sie auf die passende Gelegenheit abwarten, um anzugreifen. Ich wollte zu ihm, doch ich konnte nicht. Meine Füße waren wie angekettet und ich konnte nur hilflos zusehen. Ich rief seinen Namen, doch meine rufe wurden von der Luft verschlungen. Nun griffen auch die Drachen Hiccup an und er fiel zu Boden. Immer noch versuchte ich mich gegen diese Kraft, die mich zurückhielt, zu wehren, jedoch erfolglos. Der Angreifer stellte sich über ihn, hob seine Waffe und ... alles wurde schwarz und ich wachte auf.

Langsam öffnete ich meine Augen, streckte mich und haute mit meiner Hand gegen etwas.

„Ah ... Astrid? Warst du das gerade?" fragte Hiccup erschreckt und rieb sich sein Auge. Ich drehte mich zu ihm um.

„Oh, Hiccup. Tut mir leid." Sagte ich und legte meine Hand auf sein Gesicht. Ruckartig kamen die Erinnerungen aus dem Traum wieder und ich musste mich wirklich beherrschen, dass ich mir nichts anmerken ließ.

„Ist schon Oke. Wie hast du geschlafen?" fragte er mich und richtete sich auf. Ich beschloss es ihm lieber nicht zu sagen, es war immerhin nur ein Traum gewesen. Ich merkte, dass mein Gesicht feucht war. Ich musste wohl in der Nacht geweint haben. Unauffällig versuchte ich mir die Tränen wegzuwischen.

„Ganz gut", log ich, „und du?"

„Nicht besonders" sagte er und schaute mich an. Blöderweise bemerkte er, dass ich mir meine Tränen wegwischte.

„Hei, hast du geweint?"

„N-nein, ich ... ich habe nur was im Auge." Schon wieder eine Lüge. Ich rieb mir zur Verdeutlichung meine Augen und sah ihn dann an.

„du lügst." Stellte er fest.

„Es ist nichts." Ich richtete mich auf und wich seinem Blick aus.

„Wenn es nichts wäre, dann hättest du nicht geweint." Sagte er und drehte mein Gesicht in seine Richtung, sodass ich ihn ansah.

„Ich habe nur schlecht geträumt." Sagte ich leicht lächelnd. Dass dürfte eigentlich als Entschuldigung reichen. Aber ich war mir immer noch nicht so sicher, ob ich es ihm doch erzählen sollte.

„Erzähl mir davon." Sagte er, als hätte er meine Gedanken gelesen. Er nahm meine Hand und schaute mir in die Augen. Ich konnte nicht mehr. Er war der einzige, der es schaffte meine Ganzen Barrieren zu brechen. Die Ganzen Gefühle und Erinnerungen strömten auf mich ein und ich schaute ihn Traurig an.

„Es war so schlimm." Sagte ich nur.

„Was ist passiert?" fragte er mich besorgt und ich erzählte ihm alles. Ich versuchte meine Gefühle zu kontrollieren, doch am Ende wurde es einfach zu viel und ich fing wieder an zu weinen. Ich mag zwar den Ruf als Furchtlose Kriegerin haben, doch wenn es um die Leute ging, die ich liebe, war ich dem Ruf nicht mehr gerecht. Ich hatte im Traum solche Angst um ihn, dass ich mich fast umbrachte. Ich wollte mir einfach nicht vorstellen, wie er vor meinen Augen stirbt. Hiccup nahm mich in den Arm und beruhigte mich,

For the Dancing and the DreamingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt