Familienangelegenheiten/Auseinandersetzungen

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„Vielleicht sollten wir heute mit meinem Vater reden." War mein erster Gedanke, doch die Idee gefiel mich nicht sonderlich heute mit meinem Vater zu reden. Immerhin ging es hier um Hiccup ... ein Thema, das auch mal gerne eskalierte und nicht schön ausging.

„Und soll ich mit? Ich meine, wenn ich dabei bin, wird die Stimmung doch etwas ... angespannter." Meinte er. Auch ohne ihn wäre die Stimmung schon Angespannt genug. Hiccup würde da nicht viel mehr ausmachen, doch ihn mit da reinzuziehen war nicht klug.

„Du kannst ja mitkommen, aber vor der Tür warten, und wenn meine Mutter und ich die Situation unter Kontrolle haben" ‚falls das jemals der Fall sein wird' dachte ich dazu, sagte es aber nicht, „rufen wir dich rein."

„Das ist besser." Gab er zu, klaute sich ein Stück Brot von meinem Teller und aß es auf.

„Und was ist mit deinem Vater?"

„Ich weiß nicht ... ich werde auch mit ihm reden, aber ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich annehmen soll, oder nicht ..." sagte er und ich sah ihn tröstend an.

„Das wird schon. Jetzt nehmen wir uns erst einmal meinen Vater vor, dann kümmern wir uns um deinen." Sagte ich, „wir sollten dann jetzt losgehen."

„Na dann, los geht's." er stand auf, und reichte mir seine Hand. Ich nahm sie lächelnd an und stand auf. Wir gingen gemeinsam nach unten, doch bevor wir unten ankamen, kam sein Vater in das Haus und sah uns.

„Ach Hiccup! Gut, dass ... oh ... ich sehe Astrid hat hier geschlafen?" sagte Stiok und sah mich an. Hiccup nickte zur Bestätigung.

„Wie auch immer ... wir müssen re..." er konnte seinen Satz nicht vollenden, denn wir waren schon bei der Tür angekommen.

„Jetzt nicht Vater, wir müssen etwas erledigen." Winkte Hiccup ab und verschwand mit mir aus dem Haus. Mit jedem Schritt, mit dem wir uns meinem Haus näherten, wurde ich nervöser und ja, ich bekam angst. Angst um Hiccups und mein Leben.

Wer wusste schon, wozu mein Vater fähig war. Kurz bevor wir an dem Haus ankamen, nahm ich Hiccups und stoppte vor der Tür.

„Es sieht so aus, als ob sie da sind." Meine Begeisterung war nicht gerade groß und Lust hatte ich auch nicht wirklich da rein zu gehen. Ich stellte mich vor Hiccup hin und hielt beide seiner Hände. Ich sah ihn an und mein Blick verriet einfach alles. Meine Nervosität, meine Zweifel, ... meine Angst. Alles. Also konnte ich es ihm auch sagen, denn er wusste es jetzt schon.

„Hiccup ... ich habe etwas Angst." Beteuerte ich ihm, er ließ meine Hände los und nahm stattdessen mein Gesicht in seine Hände. Ich legte meine auf seine Arme und wir sahen uns an.

„Du schaffst das. Schließlich bist du ja eine Hofferson." Sagte er tröstend und küsste mich kurz.

„Danke. Ich bin froh, dass du hier bist." Sagte ich und lächelte ihn an.

„Ich bin immer für dich da." Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn, „und jetzt geh und rede mit deinem Vater. Ich warte hier." Er lächelte mich aufmunternd an. Doch die traurige Wahrheit war, dass es mir nichts brachte eine Hofferson zu sein, oder Mutig zu sein. Gegenüber meinem Vater brachte mir das so viel, wie mit einem Fisch bewaffnet eine tausend Mann starke Armee zu besiegen. Ganz richtig ... Garnichts.

„Oke." Sagte ich, holte nochmal tief Luft, bevor ich in das Haus eintrat. Ich schloss schnell die Tür hinter mich, sodass mein Vater, der bereits am Tisch saß und auf mich wartete, ihn nicht sah. Ich riss mich zusammen und unterdrückte meine Nervosität und meine Angst. Meine Mutter kam gerade aus ihrem Schlafzimmer und sah mich an.

„Astrid, da bist du ja. Wo bist du gewesen?" fragte mein Vater aufgebracht, stand auf und kam zornig auf mich zu. Oje, alleine dass ich gestern nicht mehr zu ihnen kam, machte ihn schon Zornig. Ich wich ein paar Schritte zurück.

For the Dancing and the DreamingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt