Astrids Problem

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Ich holte tief Luft.

„Es sind schon wieder meine Eltern ... sie haben immer noch was gegen Stormfly und überhaupt haben sie was gegen diese ganze neue Lebensweise, die wir nun seit fünf Jahren hier auf Berk haben. Sie sind immer noch der Meinung, ich müsste die furchtlose Drachenkriegerin sein, die vor fünf Jahren existierte. Und ... sie haben was gegen dich ..." sagte ich und senkte leicht meinen Blick.

„Immer noch? Ich dachte das würde sich über die Jahre legen." Meinte Hiccup und wurde etwas ernster, „und was haben sie denn gegen mich?"

„Naja, du hast ja die neue Lebensweise, die sie nicht leiden können, erst ermöglicht ... und deshalb tolerieren die auch unsere Beziehung nicht wirklich." Erklärte ich ihm und schaute ihn etwas traurig an. Ich wünschte wirklich, dass meine Eltern mich verstehen würden oder es wenigstens versuchten. Doch sie blieben Stur köpfig und gaben mir keine Chance ihnen alles zu Erklären. Und wenn sie auch noch Hiccup von mir Trennen wollten, wüsste ich nicht so recht, was aus meinem Leben dann noch werden sollte.

„Aber sie haben nicht daran gedacht von hier fortzugehen, oder?" fragte er zögerlich und schaute mich besorgt an. Dieser Gedanke war mir neu, und ich hoffte wirklich, dass meine Eltern nicht den gleichen Gedanken hatten. Das machte mir noch mehr sorgen. Aber ich war mir sicher, dass sie soweit noch nicht gedacht hatten.

„Zum Glück haben sie soweit noch nicht gedacht, oder überhaupt daran überlegt mich an ... jemand anderes ... zu –" ich brach mitten im Satz ab und schaute traurig nach unten.

„... zu was?" Hiccup schaute mich von unten an. Mir gefiel das gar nicht, was ich jetzt sagte, doch diesen Gedanken konnte ich nicht ausschließen, ich kannte meine Eltern viel zu gut.

„Mich an jemand anderen zu verheiraten ..." sagte leise. Alleine der Gedanke, jemand anderen als Mann zu haben und dann auch noch jeden Tag Hiccup zu sehen, wie er sein Leben weiter führte, in den Gedanken, dass wir nie zusammen sein können, war unerträglich. Hiccup war mein ein und alles, ich konnte mir einfach kein Leben ohne ihn vorstellen. Er war schon längst ein Teil meines Lebens.

„Soweit wird es nicht kommen, okay? Ich lasse nicht zu, dass sie dich an irgendjemand anderes verheiraten." Fing er an und überlegte kurz, „Ich werde mit ihnen reden ... und sie umstimmen." Sagte er entschlossen, legte seine eine Hand an mein Kinn und drehte mein Gesicht zu seines, sodass wir uns in die Augen schauten.

„Das würdest du für mich tun?" fragte ich – ich weiß, beschissene Frage, die ich mir eigentlich sparen konnte, doch ich wollte es aus seinem Mund hören.

„Ich würde alles für dich tun." Sagte er sanft und ehrlich. Keine Lügen, dieses Versprechen hatten wir uns vor Jahren gegeben. Wir blieben stets ehrlich zueinander. Hiccup kam mit seinem Gesicht näher an meines und seine Lippen berührten sanft die meinen zu einem Kuss. Ich schoss meine Augen und erwiderte den Kuss. Er löste sich von mir und schaute mir in die Augen.

„Lass uns abhauen." Sagte er, ohne jegliche Ironie oder Sarkasmus. Er meinte es ernst.

„Abhauen? Weg von Berk?" fragte ich ihn unsicher. Ich gebe zu, dieser Gedanke gefiel mir, doch ich hatte meine Zweifel.

„Hast du eine andere Idee?"

„Wir können ja erst mit meinen Eltern reden und danach entscheiden, ob wir abhauen, oder auf Berk bleiben." Schlug ich Hiccup den Kompromiss vor. Denn Berk zu verlassen und etwas Neues suchen, ich war mir nicht sicher, ob ich das wollte, vor allen, da nicht jedes Dorf mit Drachen befreundet war. Doch wenn das der Preis sein sollte, dafür, dass ich für immer mit Hiccup zusammen bleiben konnte, würde ich ihn zahlen.

For the Dancing and the DreamingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt