Auf der Suche..

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Kein Weckerklingeln, kein gar Nichts. Ich fasse nicht das ich das mal sagen würde, aber ohne Schule ist es vollkommen langweilig. Ich sollte mir Heute echt mal versuchen einen Job zu suchen. Nicht nur für mich, auch für Mam. Mam.. Ich frag mich ob sie die Nacht zu Hause verbracht hatte, oder weg war. Ich wollte aus dem Bett, doch ein ziehender Schmerz hinderte mich daran und erinnerte mich zugleich an gestrige Nacht. "Fuck", schrie ich auf. Als ich es endlich geschafft hatte aus dem Bett zu kommen, fällt mein Blick in den Spiegel. Ich seh so verdammt scheiße aus, dass es mich selbst ankotzt. Vielleicht hätte ich das Messer doch tiefer rammen sollen.. Ich bins Leid, so verdammt leid mein Leben auf diese Weise zu führen. Ich bin sauer auf mich selbst, sauer auf meine Depressionen, die mich nicht normal leben lassen und sauer auf jeden und alles um mich herum. Ich presse die Hände vors Gesicht und zittere. Dann humple ich zur Kommode nehme die Bürste und schmettere sie gegen den Spiegel. Er zerbricht in gefühlte tausend kleine Stücke. Ich lass mich auf den Boden fallen und reiße an den Haaren. "Was stimmt nicht mit dir du Verrückte!" Ich schreie, schreie so laut und kann mich nicht mehr beruhigen. So etwas passiert mir leider öfter. Die Ausraster meine ich.. Schließlich reiße ich mich so gut es geht zusammen und gehe ins Bad. Putze Zähne und kämme mir die Haare. Ich binde sie zu einem Pferdeschwanz zusammen und hole das Makeup meiner Mutter heraus. Ausnahmsweise, nur Heute werde ich sie mal benutzen. Um einigermaßen vernünftig auszusehen, klatsche ich mir ein bisschen davon ins Gesicht. Meine Gesichtszüge lassen sich jedoch nicht überschminken. Ich sehe total wütend und traurig zugleich aus. Ich könnte wieder heulen, doch will mein Kunstwerk nicht verderben. Ich gehe zurück ins Zimmer und ziehe mir eine schwarze Jeans, ein schwarzes Top und eine graue Jacke an. Ich binde mir einen schwarzen Schal mit grauen Streifen um den Hals und schlüpfe gleichzeitig in meine abgelaufenen und bequemen schwarzen Schuhe. Ich dränge den Tod und das Bedürfnis mir wehzutun bei Seite und mache mich auf den Weg..

GerettetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt