MAZE RUNNER (Fanfiction)

Griewer

>>Etwas Grauenvolles? <<, wiederholte Marie und überlegte, was das wohl sein könnte. In ihrer bisher kurzen Zeit auf der Lichtung, sind schon sehr viele schreckliche Dinge passiert, die sie bis jetzt nicht wirklich realisiert hatte. Doch nun machte Thomas es ihr schlagartig bewusst. Sie ist in einer Box aufgewacht, ohne jegliche Erinnerungen - nicht mal ihren Namen wusste sie. Dass nur Jungs auf diesen Fleckchen Erde hausten, hatte sie ebenfalls bemerkt und daran war definitiv nichts Positives. Wer weiß wie lange die schon hier lebten und wie lange sie kein Mädchen mehr zu Gesicht bekommen hatten.

Sofort schlug sie sich diesen Gedanken aus ihrem Kopf, an so etwas wollte sie sicherlich nicht denken. Und da war ja noch das, was Alby gesagt hatte, dass sie alle schon längst Tod wären, ohne diesen Mauern und das dahinter ein Labyrinth steckte. Aber wie groß es war und wohin es führte hatte ihr noch keiner erzählt. Generell hatte niemand ihr wirklich etwas verraten. Zum Beispiel warum sie alle hier sind und wie man hier raus kommt.

>>Ist alles okay? <<, fragte Thomas, dessen Stirn tiefe Falten setzte. Marie hatte schon vergessen, dass Thomas vor ihr stand.

>>Ja, alles bestens. Ähm... was willst du mir denn zeigen? <<, wollte das Mädchen wissen.

>>Naja, du wirst schon sehen - hoffentlich, wenn die anderen noch nicht schlafen, stehen unsere Chancen schlecht. Mittlerweile, sollten aber schon alle in ihren Matten pennen. Komm mit, Frischling<<, sagte der braunhaarige Junge und schlich zwischen den Bäumen hin und her.

Marie stand immer noch auf den losen Haufen Gras, den sie abgezupft hatte, unfähig sich zu bewegen. Ihre Intuition sagte ihr, dass es eine ungeheuerliche blöde Idee wäre Thomas zu folgen. Eigentlich kannte sie nur seinen Namen und trotzdem kroch ein warmes Gefühl durch ihren ganzen Körper, wenn sie ihn sah. Zwar wusste sie nicht, was das zu bedeuten hatte. Aber immerhin war es besser, als hier mutterseelenallein vor sich hin zu gammeln. Schlafen konnte sie so wie so nicht. Deshalb folgte sie ihm, schweifte durch das Gras und ließ ihren neuen Freund, nicht aus den Augen.

Während sie an dem alten Stall vorbei huschten, warf Marie den Mauern immer einen kurzen Blick zu. Dann holte sie Thomas ein und fragte: >>Warst du schon mal draußen im Labyrinth? <<

Thomas verdrehte das Gesicht zu ihr, sein überraschter Blick, war nicht zu übersehen.

>>Wer hat die von dem Labyrinth erzählt, Minho? <<

>>Nein, Alby. Aber ich glaube, das war nicht beabsichtigt. Er war sichtlich verärgert darüber <<, sagte Marie und fragte nochmals: >>Also, warst du schon mal dort drinnen? << Er zögerte und wählte seine Worte mit Bedacht.

>>Du steckst voller Neugierde, genauso wie ich. Als ich auf der Lichtung angekommen war, wollte ich auch alles wissen. Die Meisten, wollten nichts preisgeben. Und dann hab ich es nicht mehr ausgehalten... also ja, ich war schon mal im Labyrinth. Des Öfteren sogar.<<

Er hielt vor einer brüchigen, kleinen Hütte an, die genauso furchtbar gebaut war, wie alles andere in der Umgebung. Sie war gut versteckt, hinter viel grünen Gewächs und verzweigten Ästen. Plötzlich stieß ein verwester, säuerlicher Geruch Marie in die Nase, als ob ein fauliger Tierkadaver unmittelbar in ihrer Nähe verschimmelte.

>>Boah, was ist das? <<, fragte Marie Thomas, die Nasenlöcher zustopfend.

>>Das widerlichste was du je sehen wirst. Ein toter Griewer.<<