Kämpfe!

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Dieser Schrei riss so ziemlich jeden auf der Lichtung aus seinem ruhelosen Schlaf und alarmierte Marie dazu, schnell von hier zu verschwinden. Aber anstatt, dass sie ihre Beine in die Hände nahm, taumelte sie, wegen der Kraft des Gebrülls, benommen auf dem harten Boden und stand nicht mehr auf. Schutzlos lag sie da, ihr ganzer Körper begann zu beben, sobald sie versuchte auf die Füße zu kommen.

Mittlerweile hatte sich Thomas aus seiner Starre befreien können, er eilte an Maries Seite, packte sie unter die Achseln und hievte sie hoch.

>>Danke<<, stöhnte Marie.

>>Keine Zeit für Umarmungen. Wir müssen hier weg. Lauf! <<, rief Thomas und war schon im nächsten Moment hinter einem stämmigen Baum verschwunden.

Das Untier machte Anstalten sich auf Marie zu stürzen, es peitschte mit seinem Hinterteil das Knöchelhohe Gras und fixierte die Beute vor sich. Mit einer schleimigen, langen Zunge befeuchtete er seine Lippen; er lechzte nach ihrem Blut, nach ihrem Tod. Dann, wie auf Befehl, richteten sich seine Rückenhaare auf und mit einem vielsagenden Knurren, hechtete es direkt auf Marie zu.

>>Scheiße, Scheiße, Scheiße! <<, stieß Marie aus und sprintet, in die Richtung in der Thomas verschwunden war. Sie flitzte zwischen den Baumstämmen vorbei, wich abgestorbene, schräg hinunter hängende Äste aus und sprang über dicke Wurzeln, die aus der dürren Erde ausgebrochen waren. Das trockene Laub unter ihren Füßen knirschte und wirbelte in die Luft. Ihre Arme und Beine verhedderten sich im wuchernden Gebüsch und hinterließen auf ihrer Haut klaffende Wunden. Doch sie rannte weiter, weiter, immer weiter. Jedes Stolpern wurde zu einen neuen Schritt.

Trotzdem fraß ihr Verfolger die Distanz zwischen ihnen in Höchstgeschwindigkeit auf und war nur noch einige Meter von ihr entfernt. Sie konnte sein widerliches Keuchen in ihren Nacken spüren. Alle ihre Sinne waren auf Hochtour.

Aber dann passierte es:

Mit einer seiner spinnenartigen Stelzen kriegte er Marie zu fassen und warf sie mit all der Kraft, die es aufbringen konnte auf dem Boden. Sie flog durch die Luft und landete brutal auf dem Boden. Ein kantiger Stein bohrte sich einem Loch durch ihren Rücken, der stechende Schmerz quetschte ihre Lunge zusammen, sodass sie keine Luft mehr bekam. Ihre Brille wurde meterweit von ihr weggeschleudert und wurde von der Dunkelheit geschluckt. Blindlings versuchte Marie ihre Umgebung zu ertasten, sie konnte sich aber kaum bewegen, geschweige denn Atmen.

Die Angst die sie verspürt hatte, als sie in der Box aufgewacht war, war nichts in Vergleich zu der, die jetzt ihren Körper erstarren ließ. Das einzige was sie tun konnte war, still dazulegen und auf ihren unvermeidlichen Tod warten, der sie jäh ereilen würde. Denn der Griewer hockte direkt über ihren, regungslosen Körper, seine Stachel hatte er gefährlich nahe auf ihren schutzlosen Bauch gerichtet.

Marie atmete so flach, dass sie jede Muskelbewegung, jeden Laut, den das hässliche Viech ausstieß vernahm und in stillen hoffte sie darauf, dass irgendwer sie retten würde. Leider blieben ihre Wünsche unerhört, niemand kam. Das Tier schwang seinen Stachel und zielte direkt auf Maries Bauch.

>>Ich will nicht sterben. Ich will nicht sterben. ICH WILL NICHT STERBEN!<<

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 06, 2019 ⏰

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