"Du lässt deinen Stiefvater ganz schön bluten weißt du das?" meint Jayden als wir bei einer Bank halt machen. Ich trage eine Tüte und Jayden meine restlichen vier. "Tja, er hat uns kein Budget gegeben." Ich zucke mit den Schultern und lasse mich neben ihm fallen.
Heute habe ich mir Sachen gekauft, die ich früher nicht mal ansatzweise in Erwägung gezogen hätte. Manche Sachen hat Jayden schon gesehen, andere noch nicht. Ein paar Teile hat er mir sogar ausgesucht. Grinsend sehe ich mich um. "Ich lasse mir einfach ein Tattoo und ein paar Piercings stechen." Versuche ich ihm ernst beizubringen. Jayden weitet seine Augen. "Beth hör zu, das mit dem Umstyling ist nicht so extrem nötig." Ich grinse ihn an. "Warum, findest du etwa mir steht so etwas nicht?" Erneut weitet er seine Augen. "Bestimmt steht dir das fantastisch. Ich möchte nur nicht das du deinen schönen Körper verunstaltest." Bei diesem Satz streicht er mit seinen Fingern über die Innenseite meines Unterarms. Ich beobachte seine Berührung genau und vergesse damit volkommen zu erzählen, dass es gar nicht ernst gemeint war. Zögernd schaue ich wieder zu ihm hoch, wo seine Augen mich schon herzlich in Empfang nehmen. Grinsend beugt er sich zu mir runter, als würde er mich küssen wollen.
ENDLICH....dachte ich mir, doch wieder kommt etwas dazwischen. "Könnten Sie etwas rücken, junge Dame?" Ich sehe einen älteren Mann neben mir stehen. Schuldbewusst nehme ich meine Tüte weg und rücke näher an Jayden. "Tut mir leid." Lächle ich bevor ich mich wieder zu Jayden drehe, der mich liebevoll mustert. "Lass uns weiter gehen." Fordert er mich auf. Nickend erhebe ich mich.
"Ich muss da eben rein." Murmle ich und zeige auf den Laden mit Unterwäsche. Das laszive Grinsen von Jayden treibt mir die Röte in meine Wangen. "Brauchst du Hilfe?" Ich schüttele hastig den Kopf. "Ich komme schon alleine zurecht. Besorg du uns doch lieber was zu trinken." Er presst die Lippen fest zusammen. "Ich kann dich da nicht alleine rein lassen. Wenn-" Ich unterbreche ihn.
"Jayden, mir wird nichts passieren. In diesem Laden befinden sich keine Leute die sich nur ansatzweise Verdächtig aussehen könnten." Wir schauen beide rein. "Okay, aber beeil dich." Seufzend nicke ich ihm zu. "Vergiss das Wasser nicht!" Ich zeige mit dem Zeigefinger auf ihn als er sich zum gehen abwendet. Kurz schaue ich ihm lächelnd hinterher.
Er hat es tatsächlich geschafft auf irgendeine komisch Art und Weise mein Herz zu erobern.
Nur wie?
Kopf schüttelnd betrete ich den Laden und lächle die Kassiererin an. Mein Blick schweift umher und ich bin total überfragt. In solchen Situationen ist Grace echt immer eine Hilfe. Ich gehe als erstes zur der normalen Basic Unterwäsche. Ich mag es schlicht.
Nach einer viertel Stunde habe ich genug ausgesucht und anprobiert dass ich mich auf den zur Kasse mache als ich wunderschöne schwarze Spitzenunterwäsche entdecke. „Ist gerade neu reingekommen." Höre ich neben mir jemanden sprechen. Eine Verkäuferin lächelt mich an. „Wirklich schön." Antworte ich ihr und fahre über den Stoff. Normalerweise mag ich keine Reizwäsche weil sie unbequem ist aber die hier? „Machen sie hier Urlaub." Nickend wende ich mich zu der Frau. „Dann haben w sicherlich genug Zeit sie anzuprobieren. Welche Größe haben w? Ich suche es Ihnen raus." Ich hebe die Schultern. „Ich wollte eigentlich gerade bezahlen gehen." Sie lächelt mich an. „Wie schade, sie würde ihnen unglaublich gut stehen. Wen auch immer sie damit überraschen wollen würden, er oder sie wäre hin und weg." Ich seufze. Nicht dass ich mir vorstelle es könnte was derartiges zwischen und Jayden passieren aber sicher ist sicher oder? „Na schön." Grinsend Fragt sie mich nach meiner Größe.Nach weiteren Minuten habe ich genug Unterwäsche gekauft und verlasse das Geschäft wieder.
Laute Musik ertönt von links, was mich in die Richtung schauen lässt. Eine kleine Gruppe von Teenager tanzen. Ich fange an zu schmunzeln weil mich das extrem an die Tanzfilme erinnert, die Grace und ich so lieben. Sie kann gut tanzen.
Ich vermisse meine beste Freundin wirklich sehr.
Langsam schweift mein Blick durch die Menge bis ich Jayden an einer Säule lehnend auswendig mache. Er hat eine kleine Wasserflasche in der Hand und seine Arme sind ineinander verkreuzt.
Man, sieht er gut aus.
Bevor ich losgehe bemerke ich noch zwei Polizisten von rechts in meine Richtung schlendern. Der eine hat einen Kaffee in der Hand und hört dem anderen betroffen zu. Es ist der Polizist von vorhin.
Nervös beobachte ich die beiden, bis sie den Blick skeptisch heben und mich sofort entdecken. Das ist wohl mein Signal zu verschwinden.
Ich mache schnelle Schritte auf die Menschenmenge zu und ziehe mir mittendrin die Kapuze auf.
Als Jayden mich erkennt sieht er mich fragend an. Ich zeige mit einer Kopfbewegung hinter mir, wo die Polizisten nach mir Ausschau halten. Sofort versteht Jayden und zieht mich zu sich. Bevor ich reagieren kann dreht er uns so, dass ich an der Säule unter der einer kleinen Überdachung lehne, wie er zuvor. "Was machen wir jetzt?" Frage ich panisch und schaue zu ihm hoch. Er wirft einen Blick über seine Schulter. Die Polizisten sind dabei in unsere Richtung zu laufen. "Mist." Murmel ich und lasse meinen Blick wieder hoch wandern. Jayden sieht mich unschlüssig an. "Es tut mir leid." flüstert er, worauf ich ein viel zu schnelles "Was?!" von mir gebe. Jaydens linke Hand wandert zielstrebig an meine Wange und er kommt mir ganz nahe. Unsicherheit macht sich in mir breit. Mit der anderen Hand zieht er mir die Kapuze vom Kopf. Er beißt sich auf die Lippe und sieht runter zu meinen Lippen. „Das ist dein Plan?" Frage ich ihn heiser. Meine Schüchternheit verschwindet als er mein Gesicht ein letztes mal liebevoll mustert und dann vorsichtig aber doch bestimmend seine Lippen auf meine legt.
Ich habe das Gefühl ich würde gleich explodieren vor so vielen Emotionen.
Zögernd lege ich meine Hand auf seine Brust und ziehe ihn leicht zu mir runter. In diesem Kuss steckt so viel mehr als nur ein Tarnungsmanöver.
Es kommt mir vor als würden wir alle unsere angestauten Gefühle in diesen Kuss stecken. Ich verliere mich volkommen darin.
Unsere Lippen bewegen sich synchron zu einander. Alles kribbelt in mir. Mein erster richtiger Kuss und das von jemandem den ich wirklich mag.
"Das hast du dir eingebildet, Carl." Hören wir einen der Polizeibeamten plötzlich sagen. "Ich könnte schwören ich habe sie gesehen. Schon zum zweiten mal heute!" Versucht der andere ihn zu überzeugen.
Vorsichtig lösen wir uns wieder voneinander und kurz darauf öffne ich langsam meine Augen. Ich schaue den Polizisten hinterher bis sie in der Menge verschwunden sind.
Dann erst wird mir richtig klar was eben passiert ist.
Unsicher presse ich meine Lippen zusammen und schaue in Jaydens strahlende dunkle Augen die schon auf mich warten. "Das war längst überfällig." Gibt er leicht atemlos von sich. Mir wird schwindelig bei dieser Aussage.
War es das tatsächlich?
"Und tut mir leid, das kam vielleicht etwas plötzlich aber-" Ich winke nervös ab. "Schon okay, das muss dir nicht leid tun." Ein warmes Lächeln ziert sein Gesicht und ich muss aufpassen nicht umzuknicken mit meinen weichgewordenen Knien.
"Gut." Antwortet er zufrieden und drückt mich etwas fester an sich. Eine Gänsehaut überfährt mich und ich senke mit roten Wangen meinen Blick.
"Wir haben den ganzen Tag für dich geguckt. Vielleicht sollten wir, mir auch ein oder zwei Sachen raus suchen." Stellt er amüsiert fest. "Hilfst du mir?" Fragt er dann etwas leiser und lehnt seine Stirn gegen meine. Unsicher nicke ich, meinen Blick fest auf seine Lippen fixiert. "Na komm." Er nimmt wieder meine Hand. Ohne Wiederworte schnappe ich mir die Tüten die ich auf den Boden abgestellt habe und folge ihm in die nächste Boutique.*****
Endlich ist es passiert!! Habt ihr euch ihren ersten Kuss anders vorgestellt? Vielleicht romantischer oder genau passend?Überarbeitet am 11.01.2019
Instagram: @ vicky_vas
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Save Me
Ficção AdolescenteEntschlossen schreite ich auf ihn zu und ziehe ihn zu mir runter um meine Lippen auf seine zu pressen. Mir ist bewusst, dass es ein Fehler ist sowas in meinem jetzigen Zustand zu tun aber wen schert es? Jayden hatte schon viele Mädchen vor mir. We...