Ein Jahr ging ins Land

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Ben sollte wegen seinem Selbstmordversuch eine Therapie machen.
Ich bin jeden Tag ins Therapiezentrum gefahren um ihn zu besuchen.
Doch am Empfang sagte man mir jeden Tag ,das er mich nicht sehen will.
Und so entschloss ich mich nach einigen Monaten ihn zu vergessen.
Anfangs war es nicht leicht,denn ich trug ja das Baby von ihm in mir.
Doch mit der Zeit lernte ich damit umzugehen.
Es tat jeden Tag ein bisschen weniger weg. Ich zog mich anfangs auch zurück, ging nicht mehr aus und traf mich nicht mehr mit Freunden.
Doch nun wollte ich mich nicht mehr länger verstecken.
Es war Freitagabend und ich hatte Lust tanzen zu gehen. Ich rief Vivian an ob sie mitkommen würde.
Da sie nichts anderes vor hatte, sagte sie mir zu.
Ich sag euch ,als ich abends dann vor dem Kleiderschrank stand,wusste ich ,ich hab ein Problem.
Den das ich schwanger war sah man nun mittlerweile.
Und nun war die Frage, was passt mir den überhaupt noch.
Nach gefühlten zwei Stunden hatte ich endlich was gefunden.
Nur so richtig wohl, fühlte ich mich nicht.
Alles wirkte so eng und beklemmend.
Ich hatte mir den Abend anders vorgestellt.
Vivian kam vorbei und half mir bei der Suche, nun doch noch was schönes zu finden.
Nach weiteren gefühlten zwei Stunden, hatten wir was gefunden.
Vivian fing an zu weinen.
,,Was ist los",fragte ich.
,,Nix,du siehst nur so hübsch darin aus."
Vivian hatte ein langes schwarzes Kleid in meinem Schrank gefunden.
Es passte perfekt.
Ich freute mich ,endlich konnte es losgehen.
Angekommen im P1 gingen wir erst mal an die Bar und holten uns was zu trinken.
Ich hatte das Gefühl von alles angestarrt zu werden.
Als ich mich umsah ,merkte ich das es wirklich so war,jeder schaute mich an.
War es wegen dem Babybauch oder dem Kleid.
,,Vivian was glotzen die mich so an?"
,,Ich weiß nicht",bekam ich als Antwort.
Irgendwann hatte ich es satt und fragte einfach den nächsten der mich an schaute,was er zu glotzen hat.
Was ich zu hören bekam,ärgerte mich dann.
,,Schwanger sein und dann so tanzen gehen, schämen sie sich nicht?"
Für was sollte ich mich schämen?
Ich wollte nach Hause.
So stark war ich nicht ,das ich diesen blöden Sprüchen stand hielt.
Zu Hause angekommen, heulte ich gleich los.
Ich vermisste meine Unbeschwertheit , mein Frohsinn, alles war weg seit dem Ben weg war.
So cool war ich nun doch nicht.

Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt