- IX -

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Ich lag auf einer Wiese und beobachtete die Sterne. Es war wunderschön und ruhig. Der Himmel war sternenklar und funkelten wie kleine Diamanten. Irgendwie erinnerten sie mich an Sel, klein, leuchtend und wunderschön. Ich beobachte den Himmel eine Zeit lang und bemerke, dass es immer weniger Sterne wurden. Bis irgendwann der Himmel ganz dunkel war und nur noch ein Stern zu sehen war, welcher blitzartig auf mich zukam. Ich versuchte zu fliehen, doch egal wo ich hin lief, er kam immer wieder auf mich zu. Ich lief immer weiter bis er mich ruckartig traf und ich meine Augen öffnete.
Es war nur ein Traum. Zum Glück. Gerade als ich wieder meine Augen schließen wollte und weiterschlafen wollte. Bemerkte ich, dass ich nicht in meinem Zimmer war. Verwirrt schaute ich mich um. Bin ich in einem Hotelzimmer? Wie komm ich hierher?
Ich drehte meinen Kopf ganz langsam nach rechts um zu erfahren, wer neben mir lag.
Jake. Oh Gott! Wieso bin ich hier mit Jake? Da ich mich so erschrocken und versucht hatte aus dem Bett zu springen, blieb ich mit einem Fuß hängen und knallte auf dem Boden.
Ihm entzischte nur ein "Hmm.." und er öffnete seine Augen und schaute mich an. Wow. Selbst so verschlafen sieht er atemberaubend aus. Erschrocken blickte ich ihn an und kann keinen Ton raus bringen. "Warum bist du so laut? Kann man nicht in Ruhe schlafen?", sagte er während er sich die Augen rieb. Seine Stimme klang irgendwie sexy. Was redest du da, Meg! Konzentrier' dich!
"Kannst du nicht mehr schlafen oder warum bist du schon wach?"
Ich schaute zu mir herunter und bemerkte dass ich nur ein T-Shirt anhabe. War das sein T-Shirt?
"Warum bin ich hier?" - "Ach, kannst du dich an garnichts mehr erinnern?"
Wenn ich so darüber nachdenke, nicht wirklich. Ich kann mich nur noch an Ambers Party erinnern, aber was am Ende passiert ist, nicht mehr.
"Wir waren bei Amber, oder nicht?" - "Ja und kannst du dich auch an das Ende erinnern? Oder eher gesagt an dein Ende?", fing er lächelnd an zu sagen. Ich lief rot an und mir enthuschte nur ein kleines, leises "Nein".
Mir war das gerade echt peinlich.
"Was ist gestern passiert?"
Er legte sich auf den Rücken und verschrenkte seine Armen hinter seinen Kopf. Er hat obenrum nichts an. Wow!
"Wir waren bei Amber, haben geredet und ein wenig getrunken, haben uns geküsst und sind dann hier gelandet, er drehte seinen Kopf zu mir und lächelte mich unverschämt an, während ich nur mit dem T-Shirt (meine Unterwäsche natürlich auch) bekleidet da stand. Erschrocken fuhr mir ein lautes "Was?" raus. "Wir haben doch nicht.. ehm... Haben wir doch nicht oder?" Mir wurde so warm und ich merkte wie ich rot anlief. "Du weißt es wirklich nicht mehr oder?" - "Nein.." Mir war so warm. Ich hatte das Gefühl mein ganzes Gesicht brennt. Oh mein Gott, es kann doch nicht sein das ich mich nicht daran erinnern kann. Das wäre echt mies, sich nicht an sein erste Mal erinnern zu können. OH MEIN GOTT WAS HAST DU GETAN MEG! "Haben wir.. ehm haben wir wenigstens verhütet" sagte ich ganz leise, sodass ich es kaum noch hören konnte. Er fing lauthals an zu lachen und schaute mich belustigend an "Nein, das war ja auch nur Spaß, Meg", sagte er lachend "du hast gestern abend zu viel getrunken und konntest nicht mehr auf eigenen Beinen stehen. Ich hab dich dann hierher gebracht und Selena gesagt dass ich auf dich aufpassen werde. Sie hat mir noch Klamotten für dich zum Wechseln mitgegeben. Damit du dich umziehen kannst. Aber das T Shirt ist wieder hin. Du hast dich darauf übergeben, genauso wie auf das Kleid."
Deswegen hab ich sein Tshirt an.
"Man, Jake muss du mich so verarschen?"
Ruckartig zieht er mich an meinem Handgelenk ins Bett und beugt sich über mich. Mit seinen grün-braunen Augen schaut er mich etwas wütend an "Wer spielt hier mit wem?" Ich konnte nichts dazu sagen, weil ich nicht wusste was er damit meinte. Einige Minuten schauten wir uns an ohne eine Wort zu sagen, als Jake plötzlich das Schweigen bricht. "Hast du Hunger?" - "Eh.. Ja, Sir!" Bei dem Wort "Sir" fing er an zu grinsen. "Komm mach dich fertig, wir gehen dann."
"Ich geh noch vorher duschen"
"Sollen wir zusammen duschen gehen?" grinst er nur zurück.
"Nein!" , gab ich zurück und verschwand im Bad. Wieso macht er nur sowas mit mir? Macht es ihm Spaß mich so zu sehen?

Ich ging schnell duschen putzte mir sie Zähne und zog mir die Hose an die Sel mir dagelassen hatte. Jakes Shirt stopfte ich in die Hose, da es mir viel zu lang und groß war. Während ich meine nassen Haare zusammenknotete und aus dem Bad ging, schaute mich Jake an, er stand da immer noch nur in seiner Boxershorts. "Hallo Schönheit. Mein TShirt steht dir echt gut."
Mir blieb der Atem stehen und mir wurde wieder warm. "Bist du fertig im Bad, ich möchte auch noch duschen." Ich nickte nur ganz schnell und schaute weg, doch sein verschmitztes lächeln bekam ich noch mit.
Während er duschen war , versuchte ich meine Sachen zusammen zu kramen und die einzupacken, das Kleid sah echt schlimm aus, Ashley wird sauer sein. Oje! Moment mal! Ich hab mich vor Jake übergeben. Oh Nein, wie peinlich. Was soll er bloß von mir denken, normalerweise trink ich nicht so viel.
Ich hörte wie Jake aus dem Badezimmer und wieder ins Schlafzimmer kam. Nur mit dem Handtuch bekleidet. Ich könnte mich glaub ich nie satt sehen an ihm. "Gefall' ich dir so sehr, dass du schon anfängst zu sabbern?! " und strich mir mit seinem Daumen über die Lippen.
Ich schrak leicht hoch und lief rot an. " Eh-eh.. Nein ich hab nochmal über gestern Nacht nachgedacht." Oh Gott, wie peinlich!
"Woran kannst du dich noch erinnern?", fragte Jake.
"Ehm.. Ich war mit den Mädels auf der Party dann kamst du und wir sind raus gegangen in den Garten, haben geredet und dann musstest du plötzlich weg und dann bin ich wieder rein an die Bar gegangen und dann... ab da weiß ich nicht mehr."
"Warst du wegen irgendetwas sauer oder besorgt?" Mir blieb der Atem stehen und es fiel mir wieder ein. Ich habe so viel getrunken wegen Jake, weil ich so sauer war, dass er einfach ging. Ich starrte ihn nur an und konnte keinen Ton raus bringen. "Sauer? Wegen mir?" Jetzt bemerkte ich erst was für eine finstere Miene ich zog und lockerte mein Gesicht. "Meg du musst mit mir reden, ich kann keine Gesichter lesen." - "Ja! War ich. Du bist ja auch einfach gegangen ohne Tschüß zu sagen und ich wusste nicht was los war, und ich hab mir solche Sorgen gemacht, warum auch immer und ich hatte solche Angst, dass.." - "Meg, Meggie! Ist doch alles gut, mir ist nichts passiert und ich bin doch später wieder gekommen, um nach dir zu schauen." Er zog mich zu sich und umarmte mich, da ich anscheinend anfing zu weinen. Kann das sein, dass ich so sehr an ihm hänge oder ich etwas für ihn empfinde? Was ist nur mit mir los? Wieso fange ich an zu weinen? Was ìst bloß los? Er drückte mich fester an sich und strich mir über meine Haare. Ich konnte sein Herzschlag hören und spüren, welches mich sehr schnell beruhigte. Ich konnte nicht aufhören und er drückte mich immer fester an sich. Wir standen einige Minuten da, aber mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Am liebsten würde ich fürimmer in seinen Armen bleiben und nie wieder loslassen. Als ich mich langsam wieder fassen konnte, drückte Jake mich weg und schaute mich an. Er wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und lächelte mich an. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du dich so sehr um mich sorgst. Und erst recht nicht, dass du dich wegen mir betrinkst und es dir dreckig geht. Tut mir wirklich leid. Alles wieder gut, Prinzessin?"

Ich schaute ihm mit meinem verheulten Gesicht an und merkte, dass er es ernst meint und er wirklich ein schlechtes Gewissen hat. Ich nickte ihm zu, woraufhin er mich anlächelte und mir einen Kuss auf die Stirn gab. "Gut. Ich zieh mich dann an und dann gehen wir frühstücken."

Während er sich anzog, legte ich mich quer aufs bett und starrte an die Decke. Ich dachte über mein ganzes Leben nach und wie es dazu jetzt gekommen ist, dass ich auf Jake getroffen bin. War es Schicksal oder doch nur ein Zufall?! Lange hatte ich nicht zum überlegen, denn dann kam Jake auch schon wieder raus. Er benötigte nur einige Minuten um sich fertig zu machen, aber sah trotzdem fantastisch aus. Für Calvin Klein hätte er arbeiten können. Er trug eine beige Cargohose und dazu ein hellblaues Hemd welches er in die Hose gesteckt und die Ärmel hochgekreppelt hatte. Mir blieb der Atem - mal wieder- bei diesem Anblick stehen und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Er sah atemberaubend aus. Als er es bemerkte, dass ich wieder starrte lächelte er. Er kam er auf mich zu und beugte sich über mich und näherte sich , sodass unsere Lippen sich schon fast berührten. Ich hatte das Gefühl jeden Moment zu sterben.

"Bist du fertig?" sagte er während er mich verschmitzt anlächelte und mich aus meiner Starre löste. Erschrocken drückte ich ihn weg und sprang auf. "Ja, ich bin fertig. Du hast schließlich solange gebraucht." Lächelnd öffnete er die Tür und wir verließen das Hotelzimmer.

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