Kapitel 6 | Cry

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Marik/Mik

Fuck er hatte es gehört. Und was sollte ich jetzt antworten? Hey Ich liebe dich, meinen besten Freund. Das klang doch bescheuert!
Aber jetzt mal ehrlich,was hätte ich denn sonst sagen sollen? Er wäre dafür nicht bereit, oder vielleicht war auch ich noch nicht bereit...
Im Endeffekt sagte ich nichts und sah ihn weiterhin an. Ich weiß zwar nicht woher er das plötzliche Selbstvertrauen hatte aber er er befahl mir ruhig aber bestimmt: „Marik antworte mir."
Ich konnte ihm nicht antworten, nicht jetzt. Ich legte,beziehungsweise eher schmiss mein Board auf den Boden und fuhr zurück zur Jugendherberge.
Shit jetzt fang ich auch noch an zu heulen. Hoffentlich sieht das keiner meiner Freunde oder noch schlimmer unsere Klassenlehrerin, die würde mich sofort ausfragen was los wäre genau wie meine Freunde.
Angekommen rannte ich in mein mein/unser Doppelzimmer. Zuvor liefen mir nur einzelne Tränen über die Wange,was sich als die Tür ins Schloss viel schlagartig in einen heulkrampf änderte. Kein Wunder ich war immer ein emotionaler Mensch auch wenn ich es soweit es ging versuchte zu verstecken.
Erst jetzt realisierte ich das Nickolas jeden Moment hätte reinkommen können. Schnellen Schrittes ging ich aus dem Zimmer, schmiss die Tür hinter mir zu und ging den Gang bis hin zu Maries, Annas und Chiaras Zimmer. Ruckartig öffnete ich die Tür. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, dort lag meine beste Freundin mit Anna im Bett und machte mit ihr rum. Nicht im ernst. Bis vor ein paar Monaten war sie unsterblich in Timm verliebt und jetzt erwisch ich sie küssend mit einem Mädchen?
Bei Chiara hätte mich das keinen Wegs verwundert aber Marie?
Anna bemerkte mich und schubste Marie (anscheinend so sanft es ging) von sich runtersprang auf und rannte aus dem Zimmer, wohin auch immer.
Die Braunhaarige setzte sich auf die Bettkante und versuchte sich irgendwie zu erklären :„Das ist nicht so wie es aussieht.."
„Ahja, was war es dann? Du hattest auch schon mal bessere Ausreden." Ich sah sie fragend aber leicht Lächelnd an. „Es hat sich halt irgendwie ergeben."
Ich sah ihr an, dass sie nicht darüber reden wollte und wahrscheinlich würde sie auch jeden Moment das Thema wechseln so wie sie es immer tat bei zu unangenehmen Themen.
„Mik hast du geweint?"
Fragte sie nun tot ernst mit einem besorgten Unterton. Ich behielt also recht. Sie änderte das Thema und ich war tatsächlich froh, dass ich ihr alles erzählen konnte.
„Ja und du willst sowieso wissen warum also ich hab Nickolas, als ich dachte er würde schlafen, gesagt das ich mir wünsche dass er auch schwul wäre.
Darauf hat er mich gerade beim rumfahren angesprochen und gefragt  warum ich das gesagt hab und jetzt ich bin einfach so abgehauen.Was soll ich ihm denn jetzt sagen?"
Ich redete so schnell das ich Angst hatte es nochmal sagen zu müssen aber sie verstand alles.
Ich setzte mich zu Marie aufs Bett.
Mir lief eine stumme Träne über die Wange.

Ich glaube... Ich liebe dich!  [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt