1. Halt: Köln

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Ich stieg aus dem Zug aus und ging direkt die leeren Treppen am fast leeren Bahnhof runter. Ich steuerte meinen Weg richtung Domplatte.

Draußen war es erfrischend. Ich mochte es zwar lieber kühler, aber die schwüle Sommernacht war auch angenehm. Ich lächelte kurz und ging die Stufen zum Dom hoch

Oben angekommen erschrak ich kurz. Ich bemerkte ein paar Jugendliche die mich alle mit einem Schlag anstarrten. 2 von ihnen rauchten. Ich rauchte auch gelentlich.

Ich war kurz davor um zu drehen, dich entschloss mich dann an ihnen vorbei zu gehen. Einer der Jugendlichen löste sich aus dem Kreis. Er lächelte mich an. Er zeigte keine Zähne, trozdem hatte er ein schönes Lächeln und seine blauen Augen leuchteten mich an. Seine dunkelblonden Rasterlocken waren mit einem Band nach hinten gebunden.

"Hey !", rief er und grinste mich an.

Ich lächelte ein wenig schüchtern und verlangsamte meine Schritte.

"Komm doch her.", lachte er.

Alle schauten mich nett und einladend an. Alle außer ein grünhaariges Mädchen, dass sich nach an den Jungen mit Rasterlocken stellte und mich finster anblickte.

Schließlich kam ich bei ihnen an.

"Na also", lachte der Junge mit den Rasterlocken "Ich bin Mike und wie heißt du ?"

"... Kris", sagte ich zaghaft und schaute zu Boden.

Eigentlich hieß ich Kristina, aber ich mochte den Namen überhaupt nicht und deswegen nannten mich alle nur Kris.

"Willste ne Kippe?", fragte mich ein rauchender Junge mit einer schwarzen Mütze "Was machste hier überhaupt?"

Ich schüttelte kurz den Kopf. Mir war nicht nach Rauchen zu mute. "Das gleiche könnte ich euch fragen", sagte ich und hielt seinem Blick stand.

Alle lachte und Mike umfasste meine Taille. "Ich bin Erik", sagte der rauchende Junge mit der Mütze "Das ist Lisanne", er deute auf ein brünettes Mädchen neben ihm "Jerôme", er zeigte auf den anderen rauchenden Jungen "Lars" er deutete auf den Punker neben mir "Mike und Jennifer", Mike lächelte mich liebevoll an und Jennifer warf mir einen noch mehr hasserfüllten Blick zu. Ich lächelte alle an.

"Wo schläfst du heute?", fragte Lisanne und lächelte breit, sodass sich ihr Septum verschiebte.

"Ehm ..", begann ich, doch Mike sagte, dass ich bei ihm schlafen könne und lächelte mich breit grinsend an.

In diesem Moment warf Jennifer den Todesblick zu. Ich ignorierte ihn und lächelte stattdessen Mike an. Seine blauen Augen fesselten mich förmlich.

Ich brach den Blickkontakt ab als Jerôme anfing zu reden:"Also .. ich würd sagen .. Dann lasst uns mal schlafen gehen." Und er sties ein leises Gähnen aus.

Die kleine Menschenmenge bewegte sich runter von der Domplatte und, wie es mir vorkam durch ganz Köln, bis unter einer Brücke, wo einige Schlafsäcke lagen. Alle gehten zu einem Schlafsack und ich blieb unschlüssig stehen. Dann winkte Mike mich zu seinem Schlafsack.

"Macht dir doch nix aus mit mir in einem zu schlafen oder?", zwinkerte er mir zu.

Ich nickte lächelnd und versuchte umständlich zu ihm zu gelangen. Meine Tasche hatte nicht einen Augenblick weggelegt. Sie war alles was ich jetzt noch hatte. Mike lächelte mich an begann sich aus zu ziehen. Wie alle andern. Ich zog mein Oberteil aus und hörte von der Seite: "Du bist soo dünn", Lisanne beobachtete mich lieb.

Ich lächelte nur kurz und Mike forderte mich auf mich neben sich zu legen. Als ich mich gerade auf seinen doch ziemlich gut trainierten Körper legen zischte Jennifer von der Seite:"Zieh doch noch weniger an"

Ich blickte zu ihr uns ein Paar eisblaue Augen funkelten mich böse an. Meine Augen waren langweilig. Blau. Einfach nur blau. Kein leuchtendes blau, kein schönes blau. Einfach nur blau.

"Hör nicht auf sie", lächelte Mike mich an und wir redeten noch eine gute Stunde über mich und über ihn. Bis er wegnickte. Ich schaute mich um. Alle schliefen. Also tat ich auch mein Bestes um einzuschlafen.

Geflohen - Ins Glück ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt