Chapter 6

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Gedankenverloren kritzelte ich auf meinem Blatt herum, welches auf meinem Schreibtisch lag. Ich hatte seit heute Morgen gewaltige Langeweile und somit konnte ich meinen Plan, zu lernen, vergessen.

Was solls, in Englisch konnte ich mich schon immer irgendwie durchschmuggeln. Seufzend drehte ich mich auf meinem Schreibtischstuhl um, solange bis mir langsam schlecht wurde und ich mich stöhnend auf mein Bett schmiss.

Ich hasste Langeweile.

Plötzlich vibrierte mein Handy und der Nachrichten Ton ertönte. Ich sah einfach nur genervt auf, zu faul um mich auch nur irgendwie zu bewegen.

Als mein Handy aber nach kurzer Zeit vom ganzen Vibrieren zu Boden viel, stieß ich einen frustrierten Schrei aus, rappelte mich auf und nahm mein Handy in die Hand um zu sehen welcher Vollidiot mich jetzt wieder nervte.

Als dann tatsächlich Vollidiot als Kontaktname auftauchte musste ich laut loslachen. Die Nachrichten waren alle von Harry.

,,Savannah machst du die Tür bitte auf?"

,,Es ist scheiße kalt hier."

,,Sav! Komm schon!"

Danach folgten nur noch einzelne Buchstaben und während ich mich leise über diesen Trottel aufregte, ging ich nach unten um ihm die Tür zu öffnen.

Dort stand er, die Hände tief in seinen Jackentaschen vergraben, zitternd und mit roter Nase.

,,Was?", fragte ich genervt, musste wegen seines Anblickes aber ein Lachen zurückhalten.

,,Nicht so freundlich!", sagte er sarkastisch und quetschte sich an mir vorbei. Er zog sich seine Schuhe aus und stellte sie neben meine, so als wäre er schon oft hier gewesen.

Stirnrunzelnd schloss ich die Tür und drehte mich langsam zu ihm um, einen fragenden Blick aufgesetzt.

,,Ich wollte dir doch alles erklären.", sagte er und in in seinen Augen blitze so etwas wie Angst auf.

Ich sah ihn abwartend an und er verlagerte nervös sein Gewicht vom einen Fuß auf den anderen.

,,Es hatte eigentlich nichts mit dir persönlich zu tun.", er lachte kurz ,,du wirst mich für ein riesiges Arschloch halten."

Das tat ich eh schon, doch ich sagte nichts und sah ihn einfach weiterhin mit verschränkten Armen an.

,,Okay.", sagte er leise. ,,Es ging um unsere Eltern. Was du nicht weißt ist, dass meine Eltern ebenfalls eine eigene Firma führen. Sie ist vor gut einem Jahr beinahe pleite gegangen. Wegen deinen Eltern."

Ich sah ihn überrascht an. Was?

,,Sie haben meinen Eltern ihren letzten Kunden ,,gestohlen" wenn man das so nennen kann. Wir hatten kaum noch Geld. Doch meine Eltern haben sich nichts anmerken lassen. Und ich Vollidiot hab genau nichts gemerkt. Ich habe nicht gemerkt wie sie manchmal nichts aßen damit ich genug hatte. Und ich war einfach sauer verstehst du?", redete er weiter.

Ich war kurz davor zu lachen. Wollte er mich ernsthaft wegen seiner Eltern bestrafen? Ich gab nichts auf die Firma meiner Eltern und das sollte er wissen.

,,Also wolltest du mich für das was sie getan haben bestrafen.", beendete ich seine kleine Rede und er nickte beklommen.

,,Deshalb bin ich so auf Abstand gegangen. Du kannst nichts dafür und ich weiß das ich mich dumm verhalten habe."

Ich musste unwillkürlich lachen. ,,Ja das hast du."

,,Es tut mir leid. Wirklich. Du hast das nicht verdient.", sagte er und ein trauriges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

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