Ich hasse dieses Haus.
Ich hasse alles an diesem Haus.
Alles lag verstreut auf dem Boden. All die Klamotten meiner Eltern, all die Möbel waren in Kartons aufgestapelt und abholbereit.
In meiner rechten Hand hielt ich einige Pullover meines Vaters, in der linken das Fotoalbum meiner Mutter. Sie hatte viele solcher Dinge gemacht wenn sie nicht gerade arbeitete.
Der Tod meiner Eltern ist mittlerweile eine Woche her. Und ich lebte weiter. Irgendwie.
Caitlyn war die einzige Person mit der ich zurzeit sprach und sie wusste von meinen zukünftigen Plänen. Ihr ging es dementsprechend schlecht. Genau wie mir.
Quentin wiederum hatte so ziemlich die beste Zeit seines Lebens. Er war mit Kyla zusammen und ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Es ist als wären wir Fremde.
Die Abschlussprüfungen standen bevor und ich war sogar ziemlich gut auf sie vorbereitet. Dazu musste ich zwar einiges aus meinem Kopf verbannen doch trauern konnte ich noch immer danach. Meinen Großeltern hingegen ging es gar nicht gut. Sie hatten jetzt die Firma meiner Eltern übernommen und versanken im Stress. Ich hatte mir das bewusst nicht angetan, weswegen ich mich damit abgefunden habe ein Stück ihres Vermögens zu erben.
Als es an der Tür klingelte schüttelte ich meinen Kopf um die Gedanken los zu werden und drehte mich zur Tür um sie zu öffnen.
Vor mir stand Caitlyn und lächelte mich schwach an.
,,Hi", sagte sie und ich lächelte leicht zurück, trat zur Seite um sie herein zu lassen.
Caitlyn ging sofort nach oben in mein Zimmer und ich folgte ihr. Sie war hier bereits oft genug gewesen um dieses Haus als eine Art zweites Zuhause anzusehen.
In meinem Zimmer angekommen drehte sich Caitlyn ruckartig zu mir um und sah mich mit Tränen in den Augen an.
,,Musst du wirklich gehen Savannah? Ich meine ich weiß dich hat nie wirklich viel hier gehalten, aber was ist mit mir?", sie überraschte mich. Ich konnte nicht anders als sie einige Sekunden lang einfach anzusehen.
,,Ja. Mich hat nie viel gehalten und wenn es etwas getan hat, dann warst das du.", antwortete ich langsam.
,,Aber Caitlyn, es ist einfach zu viel passiert.", redete ich weiter und sie hielt sich die Hand vor den Mund um nicht laut aufzuschluchzen.
,,Ich weiß. Ich weiß.", flüsterte sie und sah einige Sekunden auf den Boden, bis sie ihren Blick wieder hob und mich voller Hoffnung ansah.
,,Nimm mich mit.", sagte sie.
,,Was?", fragte ich überrascht.
,,Nimm mich mit verdammt nochmal! Ich habe keine Lust auf dieses Drecksloch ohne dich!", rief sie jetzt. Auch wenn sie mich überrascht hatte brauchte ich nicht lange um über meine Antwort nachzudenken.
,,Nein.", sagte ich entschlossen und überraschend kalt.
,,Was?", nun war sie diejenige, die fragte.
,,Caitlyn das ist meine Entscheidung. Du hast keinen Grund hier weg zu wollen. Außerdem wären da deine Eltern mit Sicherheit nicht einverstanden, sie lassen dich nur weg wenn du aufs College gehst.", sagte ich, und ich war mir bewusst, dass meine Argumente nichts schlagen konnte.
Sie blieb still, wischte sich über die Augen und kramte ihre Sachen hervor.
,,Lass uns einfach lernen, Savannah."
***
Die Tage vergingen und Caitlyn und ich versuchten so normal wie möglich miteinander umzugehen. Dennoch war uns beiden bewusst, dass uns nicht viel mehr als eine Woche gemeinsam blieb. Natürlich, ich hätte sie mitnehmen können, ich hätte hier bleiben können, doch ich wollte einen Neuanfang. Und ich war mir sicher, dass Caitlyn und ich uns wiedersehen würden.
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Home (Harry Styles) *on hold*
Фанфик"these woods feel like home." by strandedstyles 2015.