Momente

Mein Mädchen

Sie legt ihre Hand auf meine Brust, gräbt ihre Fingerspitzen in mein Muskelshirt und lächelt wie ein Engel. Ich packe sie an den Hüften, hebe sie zu mir. So wunderschön, denke ich. Ihre Arme Schlingen sich um meinen Hals, halten mich fest, ziehen mich näher zu sich heran. Ihre großen Kulleraugen strahlen all das junge Leben aus, das ihr noch bevorsteht. Sie wirkt so zerbrechlich und fühlt sich doch so stark.
Ich liebe ihr Lächeln.
Ihre Grübchen.
Ihre Babywangen.
Ich liebe ihre hohe Stimme.
Ihre glitzernden, braunen Augen.
Ich liebe ihren Duft.
Diesen süßen Duft, der mich umschwärmt und immer wieder in ihren Bann zieht.
Ich liebe ihre kleinen Hände.
Ich liebe ihre kleinen Füße.
Ich liebe ihre Beine, ihren Bauch und die kleine Kugel an ihrem Bauchnabel.
Ich liebe ihr kurzes blondes Haar, das wie ein Heiligenschein ihren Kopf ziert.
Und ich liebe ihr Lachen.
So sehr.
Sie gluckst, lächelt mich wieder an und lässt meinen Blick nicht los. Sie öffnet den Mund, als versuche sie etwas zu sagen, schließt wieder die Lippen und versucht es gleich darauf erneut.
Ein dünnes, kurzes Wort entflieht ihr und breitet sich im Raum aus.
Ein Wort, das die Welt in strahlende Farben taucht.
Ein Wort, dass mein Herz doppelt so schnell schlagen lässt.
"Papa."
Ich liebe sie. Mein Mädchen.

*****

Nennen wir es spontane Inspiration. Ich wusste anfangs wirklich nicht, was ich gerade schrieb und je mehr ich schrieb, desto klarer wurde das Bild und desto weniger lies es mich los.
Ich frage mich: Habt ihr von Anfang an an ein Baby gedacht?

xxx Joe