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"Ich kann nicht mit nach Buenos Aires kommen. Stephie..." "War klar. Du hörst immer nur auf sie! Merkst du nicht wie eifersüchtig sie ist?" , behaupte ich. Ich versuche möglichst streng zu schauen, doch trotz meiner Schauspielkarriere kriege ich das in seiner Nähe nicht hin. "Ich glaube es ist wahr, was sie über dich erzählt. Du bist eine eiskalte Lügnerin!" Seine Worte treffen mich hart wie Stein. Ich hätte nicht gedacht, dass er mich jemals so verletzen könnte. Doch er hat es trotzdem geschafft. "A-Aber Jorge, was erzählst du da eigentlich? Glaubst du ihr mehr als mir?" Er schaut trotz des angespannten Gesprächs zur Tür. Wie konnten wir uns nur so schnell voneinander entfernen? Wir waren glaube ich noch nie so weit voneinander entfernt wie jetzt. Und diese Entfernung schmerzt. "Ich muss gehen." , murmelt er und geht schon Richtung Tür. Als er kurz davor ist, die Tür zu öffnen, sprudelt es einfach so aus mir heraus: "Ich liebe dich!" Geschockt von meinen eigenen Worten bleibe ich starr stehen und schaue hoffnungsvoll zu Jorge. Sein Kopf dreht sich zu mir herüber und seine Augen füllen sich mit Tränen. Auch nach meinem Geständnis öffnet er die Tür und geht...

Jorge POV:

Das mit Buenos Aires war nicht gelogen, nur das mit Stephie habe ich erfunden. Hätte ich Tini die Wahrheit gesagt, wäre sie noch enttäuschter von mir gewesen. Denn ich will freiwillig nicht mit ihr nach Buenos Aires. Ich habe einfach Angst meine Gefühle nicht kontrollieren zu können. Genauer gesagt meine Gefühle für Tini.

Mittlerweile ist eine halbe Stunde vergangen, seitdem ich Tini alleine gelassen habe. Wie es ihr wohl jetzt geht? Soll ich zu ihr gehen oder doch lieber weiter im Park bleiben und die schöne Natur bewundern? Wobei das Bewundern der Natur ganz schön langweilig ist. Nach langem Überlegen wähle ich Tini's Nummer, doch sie drückt mich weg. Ich schreibe ihr trotzdem eine SMS:

Es tut mir leid. Treffen wir uns bei mir in der Wohnung?

Doch auch nach mehreren Minuten bekomme ich keine Antwort von ihr. Ich gehe einfach wieder zu ihr, egal wie sehr sie mich im Moment hasst...

Tini POV:

Seine vielen Versuche mich zu erreichen, ignoriere ich. Wieso soll ich zu ihm nach Hause kommen, wenn dort seine eifersüchtige Freundin schon wartet?

"Tini ich muss mit dir reden!" , sagt Jorge erschöpft, als er in mein Zimmer stürmt. Er ist total nass und als ich aus dem Fenster schaue bestätigt sich meine Vermutung. Es regnet in Strömen. "Ich mit dir aber nicht." Traurig schaue ich zu ihm, in der Hoffnung, dass er endlich verschwindet. "Mir ist einiges klar geworden, als ich nachgedacht habe und ich liebe..." Ich höre ihm gar nicht mehr zu und laufe nur noch Richtung Tür, in die Arme von meinem Bruder Fran. "Ich habe dich so vermisst, Brüderchen." Als er mich loslässt, schaut Fran wütend zu Jorge. "Was macht der denn hier?" , fragt er mich leise. "Ich wollte sowieso gerade gehen." , sagt Jorge und geht mit gesenktem Kopf an uns beiden vorbei. "Liebst du den Vollidiot etwa immer noch?"

Without you - JortiniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt