Part 07.1

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Coras *PoV*(20.03.)

Aufgeregt lief ich im Wohnzimmer auf und ab und versuchte ein bisschen runter zu kommen. Aber es half nichts, meine Gedanken hingen immer beim heutigen Abend.

"Cora, beruhig dich doch. Es ist nur eine Abendveranstalltung." sprach Louis mir gut zu und nahm mich führsorglich in den Arm.

Ich krallte meine Hände in sein Jacket und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. "Du bist gut. Wir nehmen die Preise für Sony Music entgegen. Das ist nicht 'nur eine Abendveranstalltung'. Und vor allem kennst du dich aus. Ich mache das zum ersten Mal." beschwerte ich mich.

Er ließ einen amüsierten Ton aus seiner Kehle fahren und sah zu mir runter. "Genieß es einfach und sieh es als offizielle Feier. Mit Stars hattest du vorher doch auch schon zu tun und wurdest auch schon mal abgelichtet. Jetzt wird es einfach nur ein bisschen offizieller. Okay?"

Seufzend nickte ich und stieß mich ein Stück nach hinten. "Danke, Lou!" lächelte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, den ich danach direkt wieder wegwischte.

Durch das Klingeln wurde meine Aufregung, die Louis etwas gedämpft und in den Hintergund geschoben hatte, wieder aufgewühlt, aber ich versuchte mir das nicht anmerken zu lassen.

"Nach Ihnen, schöne Frau." hielt mir Louis grinsend die Auto Tür auf und stieg nach mir ein.

Nach knappen zwanzig Minuten kamen wir vor einem großen Gebäude, vor dem ein langer, roter Teppich ausgerollt war, zum Stehen und der Fahrer öffnete uns die Tür.

Louis stieg zuerst aus und hielt mir dann ganz Gentleman like die Hand entgegen.

Sobald ich stand, hakte ich mich bei ihm ein und ließ meinen Blick unsicher und ganz unauffällig nach links und rechts schweifen.

"Keine Angst. Hier wird dich keiner Anfallen. Fans werden immer abgeschirmt." flüsterte mir Lou zu und lief langsam mit mir los.

Ich legte meine Haare, die am heutigen Abend zum größten Teil aus Extensions bestanden und extra am Ansatz etwas dunkler getönt wurden, über mein Schulter und setzte ein Lächeln auf, sobald wir in die Nähe der Fotografen kamen. Die Blitze ihrer Kameras leuchteten ununterbrochen und die verschiedensten Namen wurden durch die Menge gerufen.

Lou zog mich mit sich relativ in die Mitte der Fotowand und legte den Arm um meine Hüften, ich meinen reflexartig auf seine Schulter. Die Paparazzi waren, zu meiner Überraschung, ganz wild auf ein Foto von uns BEIDEN. Erst nach einer halben Stunde kamen wir zum Bereich, in dem kurze kleine Interviews geführt wurden.

Und da sah ich ihn. Er redete gerade mit einer Reporterin und lächelte sie freundlich an. Es löste ein komisch unwohles Gefühl in meinem Magen aus.

Louis schien das zu bemerken und zog mich etwas schneller mit sich.

Doch eine Sache bekam ich noch mit. "Wir sind keine Freunde mehr. Unsere Wege werden sich vielleicht noch ab und zu mal kreuzen, aber sie hat sich gegen unsere Freundschaft entschieden." Beim betreten der Halle konnte ich genau seinen Blick auf mir spüren und krallte mich nur noch fester an Lou. Ich hatte Zayn über Monate nicht gesehen und nichts von ihm gehört und jetzt so was von ihm zu hören, traf mich. Sehr. Ich hatte wirklich gedacht, dass ich eine der wenigen Personen war, die in seinem neuen Leben Platz hatten, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Zayn war nicht mehr Zayn. Er war ein ganz anderer Mensch, sowohl vom Aussehen als auch vom Charakter her. Ein Mensch, mit dem man so wenig wie möglich zu tun haben wollte.

***
(22.03.)

"Cora, Mäuschen?! Könntest du Destiny bitte abholen?!" rief meine Mutter von oben aus dem Bad.

"Wenn du mir sagst wo!" antwortete ich und zog mir Jacke und Schuhe an.

"So lange ist das bei dir doch nun wieder auch nicht her! Unter der Woche hat jeder Teenager Schule!" lachte sie und ich verdrehte die Augen.

Mein Denkvermögen war durch meine schlechte Stimmung erheblich eingeschränkt und ausgelacht zu werden, machte das ganze nicht besser. Ich nahm mir die Auto Schlüssel meines Bruders und stieg draußen in seinen Audi.

Zur Schule war es nicht weit und nach nur knappen zehn Minuten kam ich dort an. Leider zu früh. Viel zu früh. Ich durfte noch eine ganze Viertelstunde überbrücken, bis es klingeln würde. Seufzend zog ich den Schlüssel ab und lief zum Sportplatz. Er gehörte zwar zur Schule, wurde aber auch von anderen Vereinen genutzt. Zum Beispiel vom Rugby Club. Aber heute war es der FC Bradford, der über den Rasen joggte.

Ich setzte mich auf einen Platz auf der Tribüne und sah den Spielern ein bisschen beim Training zu. Ich erinnerte mich noch gut, als ich damals das erste Mal bei Zayn zugesehen hatte. Er hatte mich tausendfach darum gebeten und schließlich hatte ich mch breitschlagen lassen und war tatsächlich gekommen. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und es zogen ein Paar Bilder an meinem inneren Auge vorbei. Damals war alles noch gut und wir waren unzertrennlich. Aber jetzt ist al...

"Achtung!!!" schrien viele Stimmen und erschrocken schreckte ich aus meinen Gedanken. Ein Ball flog genau in meine Richtung und ich konnte mich noch gerade rechtzeitig ducken, sonst hätte er direkt mein Gesicht getroffen.

Ein Spieler kam zu mir gerannt und fragte sofort, ob alles in Ordnung sei.

Ich nickte ein paar Mal versichernd und stand dann auf, um zurück zum Wagen zu gehen. Es waren so wie so nur noch drei Minuten, bis die Schule aus war. Von weitem sah ich schon das Silber des Audis im Sonnenlicht glänzen. Aber mittlerweile hatte jemand neben mir geparkt. Es war ein großer, schwarzer Range Rover.

Ich wollte zwischen beiden Autos durchlaufen, da flog eine Auto Tür auf und traf mich mit voller Wucht, sodass ich schmerzhaft auf dem Rücken landete.

"Oh! Tut mir leid!" entschuldigte er sich sofort und wollte mir aufhelfen, doch ich schlug seine Hand wütend und verletzt weg.

"Lass gut sein, Zayn." murmelte ich und lehnte mich gegen die Motorhaube. Ich wollte ich nicht sehen. Was machte er überhaupt hier? So weit ich es in Erinnerung hatte, gab es in seiner Familie kein großes Ereignis, zu dem er unbedingt kommen müsste.

Nach einer ewig langen Minute klingelte es endlich und die ersten Schüler stürmten aus dem Gebäude. Nur leider war Destiny nicht dabei. Und auch nach weiteren fünf Minuten kam sie nicht.

"Cora." sagte Zayn kühl und bewegte sich ein paar Schritte, bis er neben mir stand. "Es tur mir ehrlich leid. Also, dass mit der Tür."

"Sonst noch was?" zischte ich und sah ihn flüchtig über die Schultern an.

Er nickte. "Ja. Dein Handy klingelt." meinte er und deutete auf mein iPhone, dass auf dem Beifahrersitz lag.

Ich ging zur Auto Tür, öffnete sie und nahm mein Smartphone in die Hand. Es zeigte ein Bild von Louis. "Hi." begrüßte ich ihn so freundlich wie bei meiner Stimmung möglich und ging zurück auf meinen alten Platz.

"Uiii! Da ist aber jemand gut gelaunt!" lachte er. "Hat das mit Zayn zu tun? Das was er vor zwei Tagen gesagt hat?"

"Anwesenheit tut's auch." murrte ich und sah erneut auf meine Uhr. 13:10 Uhr.

Er zog scharf Luft ein. "Autsch! Wo bist du denn?"

"Ich warte auf meine Schwester. Aber sie will wohl lieber in der Schule bleiben." seufzte ich und trat vom einen Bein auf's andere. "Ich ruf dich später zurück, okay?"

"Ja, ist gut." stimmte er zu. "Bis dann."

Ich legte auf und stieß verärgert Luft aus. Mein Handy blinkte erneut auf, aber diesmal war es eine Nachricht von meinem Bruder.

Jonah: Wo bleibt ihr denn?

Ich tippte schnell, dass Des noch nicht rausgekommen ist und entschied mich dann einfach reinzugehen und sie zu suchen. Als ehemalige Schülerin wusste ich mich im Schulgebäude noch einigermaßen gut zurecht zu finden.

morgen kommt der zweite teil \(^_^)/

Reloaded » z.m. »Completed«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt