Part 14

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Coras *PoV* (03.11.)

"Happy Birthday to you! Happy Birthday to you! Happy Birthday dear Twinboys! Happy Birthday to you!" sangen wir alle im Chor und klatschten und pfiffen wild. Aiden und Elijah wurden heute zehn Jahre alt und, wie zu jedem familiären Geburtstag, waren wir alle im Elternhaus zusammengekommen. Ich hatte sogar noch jemanden mitgebracht, ganz zu Ashtons Freude. Er und Louis verstanden sich direkt von Anfang an prima.
Als ich meiner Mutter erzählt hatte, dass ich jemanden mitbringe, hatte sie direkt gefragt, ob es Zayn wäre, aber ich musste sie enttäuschen. Ich hätte seit längerem nichts mehr von ihm gehört. Aber jetzt brauchte er auch nicht mehr angekrochen kommen. Ich hatte ihm noch eine Chance gegeben und er hatte sie versaut. Mehr war nicht drin.

"Erde an Cora!" schnipste Jo mit seinen Fingern vor meiner Nase herum und sah mich besorgt an. "Alles klar bei dir?"

"Hm? Eh, ja. Alles okay." lächelte ich kurz und wandte mich zum Tisch, wo schon der Kuchen stand. Natürlich war nicht alles gut, aber das konnte er nicht wissen. Keiner konnte das. Nicht mal Louis. Ich hatte mir geschworen mir wegen Zayn die Laune nicht mehr verderben zu lassen und mir auch nicht ständig über ihn Gedanken zu machen, geschweige denn über ihn zu reden. Er sollte gänzlich aus meinem Leben verschwinden.

"Darf ich dir ein Outfit raussuchen?" bettelte Des und klammerte sich schmerzhaft in meinen Arm.

Ich verzog mein Gesicht und löste ihre Fingernägel aus meiner Haut. "Ja..."

"Juhu! Supi! Ich schwöre dir, du wirst die heißeste Braut auf der Tanzfläche." quiekte sie uns klatschte aufgeregt in die Hände.

"Schwesterchen, du weißt aber schon, dass wir nur auf eine Cluberöffnung gehen, oder?" hakte Ash nach und sah sie fragend an.

Sie schüttelte den Kopf und hielt den Finger in die Luft. "Nobelclub, mein Lieber. Nobelclub."

***

Nach dem Essen gingen Jonah, Ashton, Louis, Destiny und ich nach oben, um uns fertig zu machen.

Nach langem Diskutieren konnte ich meine Schwester glücklicher Weise doch dazu überreden, etwas nicht ganz so kurzes und elegantes zu nehmen, wie sie es im Sinn hatte, und zog ein violettes Blusenkleid, schwarze Chelsea Boots mit längeren Socken, die ich einfach runterschob, und eine schwarze Jacke an. Mein Make-Up blieb weitestgehend natürlich, abgesehen von dem etwas dickeren Eyelinerstrich.

Ich war die letzte, die wieder im Wohnzimmer ankam und lächelte fröhlich in die Runde. "Können wir los?"

"Japp!" riefen sie alle drei Gleichzeitig und gemeinsam mit Louis und meinen beiden Brüdern liefen wir aus dem Haus.

Zum Club waren es nur knappe zehn Minuten Fußweg und wir kamen kurz nach acht am Eingang an.

Louis redete kurz etwas mit dem Securtity Typen, der ein paar Mal zu uns rüber sah, und schnappte sich dann meine Hand, um mich mit sich in die alte Fabrik zu ziehen.
Früher hatten wir hier uns als Teenager ab und zu mal unerlaubter Weise aufgehalten.
Die Bässe dröhnten durch die große Backsteinhalle und die Tanzfläche war voll mit Menschen. "Der Abend wir bestimmt klasse!" rief mir Lou durch die laute Musik ins Ohr und stellte sich mit mir an die Bar. "Was willst du trinken?"

"Einen Calpi Rinia, bitte." lächelte ich und sah mich etwas genauer um. Vielleicht war ja jemand aus meiner alten Klasse oder aus meinem ehemaligen Studiengang da. Aber, nein... Fehlanzeige.

"Wollen wir tanzen, Kleine?" grinste mich Ashton an und hielt mir Augenbrauen zuckend seine große Hand entgegen.

Ich nickte lachend und ging mit ihm rüber zu denn anderen feiernden Leuten. Einer meiner Lieblings-Hits wurde angespielt und ich fing sofort an, mich im Beat des Songs zu bewegen. Mein Bruder stieg kurz darauf mit ein.

***

"Ich geh mal eine Rauchen!" meinte ich zu Jonah und torkelte nach draußen. Die Nachtluft war eisig kalt und ab und zu wehte der Wind an mir vorbei und verpasste mir eine Gänsehaut.
Ich bließ gerade die erste Rauchwolke aus, da wurde mir plötzlich total schwindelig und ich stützte mich an der Mauer ab. Ich versuchte tief Luft zu holen, doch da hielten mich meine Beine schon nicht mehr und ich sackte zu Boden.

Zayns *PoV*

Von weitem sah ich, wie sich jemand, der gerade aus dem neuen Club gekommen war, an der Hauswand abstützte.

Je näher ich kam, desto mehr konnte ich von der Person erkennen. Es war eine Frau mit mittellangen blonden Haaren, die leicht gewellt waren. Ihr linker Arm -soweit ich ihn sehen konnte- war mit Tattoos bedeckt, ein Schwert war deutlich zu erkennen, genau wie bei...

Plötzlich klappte sie zusammen.

Ich blieb erschrocken stehen, rannte dann aber schnell zu ihr. Ich kannte nur einen Menschen mit solch einem Tattoo hier in Bradford. Ich kniete mich neben sie und sah dann auch ihr Gesicht. "Cora!" rief ich und tätschelte auf ihre Wange, um sie wach zu kriegen, aber keine Reaktion. Hilflos sah ich um mich, aber es war weit und breit niemand zu sehen.
Schnell zog ich meine Handy aus der Hosentasche und rief den Notarzt an.

"St Lukes Hospital Bradford, Schwester Anne. Was kann ich für Sie tun?" meldete sich eine Frau mit piepsiger Stimme.

"Hallo, meine Name ist Malik. Ich bin vor diesem neunen Club, eh... CF. Meine Freundin ist zusammen geklappt. Ich weißt nicht, wieso. Sie ist bewusstlos." ratterte ich alle nötigen Informationen runter und wartete, dass die Stimme wieder ertönte.

"Bitte bewahren Sie Ruhe, Mister Malik, und legen Sie ihre Freundin in die stabile Seitenlage. Der Notarzt wir in wenigen Minuten bei ihnen eintreffen." erwiderte sie kühl und legte dann auf.

Ich steckte mein Handy wieder ein und tat, was die Krankenschwester mir gesagt hatte. Dann konnte ich von weitem auch schon die Sirenen des Krankenwagens hören und das Auto bog kurz danach um die Ecke.

Zwei Männer sprangen raus und legten Cora auf eine Trage. "Das sind bestimmt K.O.-Tropfen." meinte der eine zum anderen und bekam ein bestätigendes Nicken zurück. "Und wer sind Sie?" wandte er sich an mich.

"Zayn Malik. Ich habe angerufen." entgegnete ich ungeduldig und wartete darauf, dass sie endlich losfuhren. "Und ich komme mit." hing ich schnell dran und stieg ein, bevor sie weitere Fragen stellen konnten.

***

Ich öffnete vorsichtig die Tür des Krankenzimmers und bekam einen direkten Blick auf Coras blasses Gesicht. Zögerlich setzte ich mich neben ihr Bett auf den Stuhl und nahm ihre Hand. Auch, wenn sie es höchst wahrscheinlich nicht wollte -weil ich schon wieder alles kaputt gemacht hatte, was sich langsam wieder aufgebaut hatte-, ich musste sie einfach berühren, spüren, dass sie da war und ich hoffte, dass sie merkte, dass jemand -wenn auch nur ich- bei ihr war.

Coras *PoV*

Ich spürte, wie sich eine warme Hand um meine schloss und jemand neben mir Platz genommen hatte. Innerlich breitete sich wärme in mir aus und mir lief ein angenehmer Schauer über den Rücken. Die Anwesenheit der Person tat gut. Ich wusste, dass ich nicht mehr alleine war.

Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, um den Menschen anschauen zu können und ihm zu dankend, dass er gerade bei mir war, aber ich konnte es nicht. Es fühlte sich an, als wären meine Augenlider zugeklebt worden und ich war zu schwach, um sie voneinander zu lösen. So sehr ich mich anstrengte, ich hatte keine Kontrolle über meine Bewegungen.








#4

Reloaded » z.m. »Completed«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt