Prolog.1

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Coras *PoV*(24.12.)

Verschlafen rappelte ich mich aus meinem Bett auf und schlurfte in die Küche meiner Wohnung. Sie war nicht sonderlich groß. Wie es sich für eine Studentin halt gehörte. Ein Blick in den Kühlschrank genügte und ich wusste, was ich gestern vergessen hatte. Einkaufen.

Sauer auf mich selbst, dass ich nun hungrig zu meiner Mutter nach Bradford fahren musste, lief ich grummelnd weiter ins Bad, wo ich mich, nach einer kurzen Dusche, umzog und mich schminkte. Einfaches Tagesmakeup für die Augen und -weil es ja heute doch nicht ganz so langweilig sein sollte- fuhr ich meine Lippen mit einem dunklen rot mit violettstich nach. Meine Nägel hatte ich mir gestern extra noch im selben Ton lackiert.
Mein Outfit bestand aus einem einfachen, aber doch ziemlich hübschen, grauen Pulli, einer grau-schwarzen Jeans und schwarzen Chelseas. Nachdem ich den gepackten Koffer aus dem Schlafzimmer geholt hatte, zog ich noch eine längere Lederjacke drüber und machte mich dann auf den Weg zum Parkplatz.
Ja, ich hatte ein Auto. Und wenn ich 'ich' sage, dann rede ich von mir; Cora Monrose, blonde Haare, blau-graue Augen, 21 Jahre alt, wohnhaft in Leeds, kommt aber aus dem eine halbe Stunde entfernten Bradford.

Bevor ich den Motor startete, fuhr ich mir nochmal mit der Hand durch meine Schulterlangen Haare und schaltete das Radio an, sodass der Bass der Boxen durch das Aluminiumgehäuse schallte. Ich mochte laute Musik. Zwar nicht immer, aber meistens. Sie beruhigte mich total, egal in welcher Situation ich mich befand. Ohne sie wäre mein Leben nur halb so viel Wert.

***

Nach 45 Minuten fuhr ich den Wagen in die Einfahrt und zog den Schlüssel aus dem Zündschloss. Meine Mutter stand schon freudig winkend in der Tür und strahlte mir entgegen. Trotz dass wir so nah beieinander wohnten, sahen wir uns sehr selten. Meine Mum war durch ihren Job als PR-Beraterin öfter mal unterwegs und ich hatte genug Stress mit der Uni. HATTE. Denn ich hatte meinen Abschluss seit Anfang der Weihnachtsferien in der Tasche. Hört sich surreal an, da ich noch 21 bin, aber es ist war. Und so lange dauert's ja auch nicht mehr und ich werde 22.

"Hallo, mein Schatz." schloss mich meine Mutter in ihre Arme und rieb mir über den Rücken, wie sie es schon immer gemacht hatte. "Der Rest ist im Wohnzimmer." schickte sie mich rein und schloss die Tür hinter uns.

Ich folgte ihrem Hinweis und bog nach rechts ins Wohnzimmer. Und dort saßen auch schon vier meiner Geschwister und mein Dad.
"Hey." lächelte ich und wurde auch sogleich von Aiden und Elijah, meinen kleinsten Brüdern und noch dazu Zwillingen, in Beschlag genommen. "Jungs, ihr könnt mir, wenn's unbedingt sein muss, nachher an den Beinen festwachsen, aber vorher würde ich gerne die anderen auch noch begrüßen."

Die zwei nickten verlegen und setzten sich wieder brav auf Dads Beine.

"Na, dann komm mal her." stand Jonah, der älteste auf, und zog mich in eine feste Umarmung.

Mir kam sofort der vertraute Geruch von zu Hause in die Nase und ich schmunzelte gegen seine Brust. Jo gab mir einfach das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Wahrscheinlich, weil er der große, große Bruder war. Mein anderer großer Bruder hieß Ashton und sobald Jonah von mir abließ, lagen seine Arme um meinen zierlichen Körper.

"Wo ist Des?" wollte ich verwundert wissen, nachdem ich auch von meinem Vater einmal ordentlich durchgeknudelt wurde.

"Sie ist drüben bei Safaa... Ach, ja. Wir bekommen heute Abend übrigens noch Besuch." erklärte mir meine Mutter glücklich lächelnd und verschwand summend in der Küche.

Stirn runzelnd sah ich ihr hinterher und ließ mich dann zwischen Jo und Ash fallen. "Freundin?" fragte ich an beide gewandt, denn ich wusste das keiner von ihnen Single war.

"Bei ihrem Vater im Krankenhaus. Er hat sich bei einem Treppensturtz lebensgefährliche Verletzungen zugezogen." meinte Ashton mit neutralem Gesichtsausdruck.

"Und warum dann so desinteressiert?" wollte Jonah wissen und legte einen Arm um mich.

"Er schlägt sie und noch solche Sachen... Oder hat's zumindest früher getan. Ich mag ihn nicht und ich verstehe auch nicht, wie sie ihm jetzt so vor die Füße fallen kann. Aber ich kann ihr ja auch nicht sagen, dass sie sich lieber von ihm fernhalten soll, weil ich nicht will, dass er nochmal übergriffig wird... Also, ich könnte schon, aber dann..."

Ich unterbrach ihn und legte meine Hand auf seine Schulter. "...Wir haben dein Problem verstanden. Aber denkst du nicht, dass Ehrlichkeit besser ist, als dass du deine Sorgen und Misstrauen in dich reinfrisst?"

Er seufzte und nickte schließlich. Kurz darauf kamen die Zwillinge die Treppe runter gestürmt und schmissen sich auf uns drauf, fingen an uns durchzukitzeln. Und da wir alle drei super kitzlig waren, wurde der Raum von lautem Lachen erfüllt und die eben noch etwas trübe Stimmung war wie weggeblasen.

Das war es, was ich an meiner Familie so liebte. Sie kann dir mit Rat und Tat zur Seite stehen oder deine Ängste, Sorgen und Probleme mit einem Schlag in Luft auflösen, sodass du einfach mal Spaß hast und an nichts anderes denken musst und auch gar nicht kannst.

***

"Warum sagst du nicht, wer kommt?" quengelte Aiden und zuppelte an Mums Shirt.

"Weil es eine Überraschung sein soll." lachte sie, strich ihm behutsam durch die dunkelblonden Haare. Er und Elijah sahen haargenau so aus wie Jonah in klein. Abgesehen von dem Bart und der Statur.

Der kleine verschränkte die Arme vor der Brust und schob die Unterlippe vor. "Man, ey!"

Ich schmunzelte und hielt mir schnell die Hand vor den Mund, um es zu verbergen. Aiden mochte es gar nicht wenn man ihn offen 'auslacht'.

"Kommt doch rein." hörte ich Ashton freundlich sagen und dann viele, durcheinander laufende Schritte. Die erste Person bog um die Ecke und ich erkannte Destiny.

Freudig schloss ich sie in meine Arme und drückte sie fest an mich. Als ich sie wieder losließ kam unser letzter Gast im Wohnzimmer an und es war kein geringerer als er. Seine Haare waren blond gefärbt, in seine Nase hatte er jetzt ein Piercing. Bis vor einem dreiviertel Jahr dachte ich noch, ich würde ihn in- und auswendig kennen, aber seit er ausgestiegen war, hatte er sich verändert. Er hatte so gut wie alles aus der Vergangenheit fallen gelassen und ein neues Leben gestartet. Und auch seine Art hatte sich ein wenig verändert. Er war einfach nicht mehr der Zayn, den ich seit unseren jüngsten Kindertagen kannte.

"Hallo!" rief meine Mutter und kam zu uns rüber, wo sie Zayns Mum sofort in eine feste Umarmung schloss. Die beiden waren halt schon immer unzertrennlich gewesen. Zumindest seit ich mich erinnern konnte.

"Es war wirklich eine schöne Idee Weihnachten mal wieder zusammen zu feiern." meinte Trisha und umarmte auch meinen Vater.

"Bin gleich wieder da." murmelte ich und lief raus zu meinem Auto. In der Ablage lagen meine Zigaretten und irgendwie hatte ich gerade großes Bedürfnis danach. Ich hätte eigentlich gedacht, meine Mutter hätte verstanden, dass Zayn und ich uns nicht mehr so nah standen, wie früher. Nicht nur, dass ich es ihr ausführlich erklärt hatte, er und ich hatten in den vergangen Monaten kaum Kontakt. Vielleicht mal ein paar kurze Nachrichten, aber nicht so, wie man es von besten Freunden kennt. Ein so neutrales Verhältnis hatte ich vorher noch nie zu ihm. Es war, als wollte er auch mich, ein weiterer Teil seines altes Lebens, nicht in seinem neunen Leben haben.

Heii ihr lieben Schnuffelhäschen!
Ich freue mich, dass ihr den Weg zu meiner Story gefunden habt und hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen!

Wie wahrscheinlich jede/r andere Autor/in hier auch, bitte ich euch, eure Meinung in Form von Kommis mit mir und den anderen Lesern zu teilen und wenn's euch gefällt, mir das mit einem Vote oder so was zu zeigen. Sonst denk ich immer; es wird zwar gelesen, aber so richtig gefallen tut's keinem :/ Da kommt man sich schon n bissl doof vor.

All that love
LiaN

Besetzung
Zayn Malik as Zayn Malik
Toni Garrn as Cora Monrose
Louis Tomlinson as Louis Tomlinson
Nicholas Hoult as Ashton Monrose

Reloaded » z.m. »Completed«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt