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Ein paar Monate vergingen und ich grübelte immer und immer wieder. Irgendeinen Fehler mussten sie doch mal machen...
Melina hatte wieder ein paar Sätze mit mir gesprochen und man sah ihr auch teilweise wieder Emotionen an.
Ich bestand mittlerweile nurnoch aus Haut und Knochen. Wir beide waren sehr unterernährt und Narben zogen sich über meinen ganzen Körper.
Ich konnte mich manchmal im Bad im Spiegel angucken.
Hässlich... Ich fand mich hässlich. Früher hatte ich nie ein Problem mit meiner Figur. Sie war zwar nicht perfekt, konnte aber damit gut leben.
Doch jetzt war ich einfach nur dünn... Ekelhaft dünn.
Ich sah an die Decke und versank in Gedanken.

Melina: Leia, geht's dir gut?
Leia: Naja...

Auf einmal wurde die Tür aufgerissen und ein Mann kam ins Zimmer . Er meinte der "Boss", wer das ist weiß ich nicht, wäre nicht zufrieden mit uns und das wir ein paar Tage ohne Essen und trinken auskommen müssten.
Ich schaute ihn schockiert an... Was hatten wir falsch gemacht? Ich schaute Melina an, die genau so geschockt wie ich war. Wir waren so schon extrem dünn, wir würden das nicht überleben.
Der Mann ging aus dem Zimmer und wir fingen sofort an zu weinen.

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So ziemlich 3 Tage waren seitdem vergangen und wir fast am verdursten und verhungern . Melina und ich konnten uns kaum noch bewegen, lagen den ganzen Tag nur auf der Matratze und bemitleideten uns selbst.
Ich lag dort mit meinen Augen geschlossen, überlegte und war in Gedanken versunken.
Auf einmal riss ich meine Augen weit auf. Mich überkam ein Gefühl das ich nicht beschreiben konnte. Ich spürte Hass und doch gab es mir Kraft.
Zielstrebig lief ich zur Tür, starrte diese ein paar Sekunden an und trat das erste Mal kräftig dagegen. Ich hörte wie meine Knochen knackten doch ich hörte nicht auf. Ich trat ein Zweites Mal dagegen... Nichts.
Ich trat ein drittes Mal dagegen, mit Erfolg.
Die Tür sprang auf. Ich sah Melina an die sich nicht bewegen konnte. Ich wusste, dass sie nicht rennen könnte. Also schaute ich sie kurz an, sie nickte.

Leia: ich hole dich hier raus, ich verspreche es dir!

Mit diesen Worten rannte ich die Treppe hoch. Ich ignorierte die Schmerzen in meinem Bein.
Geblendet von dem Licht suchte ich mir einen Ausweg. Ich war in einem Zimmer voller Glaswände.
Von Oben hörte ich Schritte immer näher kommen doch es gab nur einen Weg aus diesem Zimmer und von dort kamen die Schritte immer näher. Ich schaute mich noch einmal um... Es gab keinen Ausweg.

? : Hey du! Bleib stehen!

Ich schaute den Mann erschrocken an und rannte den Glaswände entgegen. Ich sprang gegen die Glaswand und ließ sie so zerbrechen. Den Schmerz durch die vielen Glasscheiben in meiner Haut verdrängte ich und rannte... Ich rannte so schnell ich nur konnte. Ich wusste nicht in welche Richtung, doch überall war es besser als hier.

❤Take Back My Life~Dylan O'brien ❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt