6. Kapitel

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Ich lag diese Nacht noch lange wach. Ich konnte nicht aufhören an das kleine Mädchen und ihre mutige Schwester zu denken. Und Haymitch... Ich wältzte mich auf meinem Bett herum, drehte mein Kissen um, doch ich konnte nicht einschlafen. Als ich es dann endlich schaffte plagten mich Albträume.

Einmal sah ich wieder das kleine Mädchen, bei der Ernte. Primrose ging lamgsam auf das Podest zu. Doch dieses Mal kam kein großes Mädchen und beschützte sie. Dieses Mal ging sie eimfach auf die Bühne ohne, das jemand etwas sagte. Ich hielt ihr die Hand hin und ging mit ihr zum Micro. Ich fragte eifrig nach freiwilligen. Niemand melete sich. Ich lies meinen Blick über die Menge schweifen. Vielleicht konnte ich Katniss ausfindig machen. Nein. Dort war keine Katniss. Es gab keine Katniss. Keine Katniss um ihre Schwester zu beschützten. Ich ging hinüber zu der Glaskugel mit den Jungsnamen und zog einen Zettel. Peeta Mellark. Wer auch sonst. Nun standen diebeiden da. Primrose Everdeen und Peeta Mellark, die Tribute von Distrikt 12.

Ich wachte auf. Nein! Nein! Es gibt eine Katniss! Es gibt sie! Primrose ist zuhause bei ihrer Mutter! Sicher! In Distrikt 12. Sagte ich zu mir selbst. Das war nur ein Traum. Ich legte mich zurück aufs Kissen und schließe die Augen.

Jetzt war es nicht Primrose, die mich in meinen Albträumen verforlgte, sondern meine Mutter. Ich stand wieder auf der langen Straße. Die Autos fuhren blitzschnell an mir vorbei. (Kein guter Ort um Kinder groß zu ziehen!) Meine Mutter stand mit ihrem Koffer und einer Tasche neben mir und redete mit meinem Vater. Sie war fröhlich. Er auch. Ich schaute zu ihnen hoch. Sie küsste meinen Vater und bückte sich dann zu mir runter. "Und? Kannst du gut auf Papa aufpassen?" fragte sie lächelnd. Ich nickte. "Ja, versprochen?" Ich nickte erneut und umarmte sie. "Tschüss Mama!" sagte ich und drückte mich noch näher an sie. "Hey! Ich bin doch nur einpaar Tage weg!" sie küsste mich auf den Kopf und stand dann auf. Dad legte seine Hand auf meine Schulter. Wir sahen wie Mom sich auf den Weg zu ihrem Taxi machte. Und da gesah es. Als sie auf der Straße stand und uns noch einletztes mal zu winkte kam es.
Das Auto. Es fuhr direkt auf sie zu. War viel zu schnell um zu stoppen. Sie hatte es auch gesehen. Sie wollte ausweichen doch es war zuspät. Sie schaffte es noch sich zu mir um zu drehen und mit ihren Lippen meinen Namen zu formen bevor das Auto sie traf. Das letzte was ich sah waren ihre weit aufgerissenen Augen. Sie waren gefüllt mit Angst und Schrecken. So wie ich sie noch nie gesehn hatte.

Ich fuhr hoch und saß kerzengerade in meinem Bett. Das ist alles schon passiert. Sagte ich zu mir selbst. Das war nur ein Traum! Gerade als ich mich wieder hinlegen wollte sah ich Haymitch an meiner Bettkante sitzten. "Haymitch?" fragte ich verwundert. "Was machst du hier?" "Du hast im schlaf geschrien"  erwiederte er. "Ich dachte ich sehe mal nach dir..." er legte die Hand auf meine Schulter. "Böse Träume, ne'? Über die Spiele, deine Mutter?" Woher wusste er das? Ich hatte noch nie jemandem etwas von Mom erzählt. "Woher weisf du das?" Du hast nach ihr geschrien. Ich nickte. "Schlaf jetzt lieber nich einbisshen. Ich bleibe hier" sagte Haymitch und versuchte mich zurück auf mein Kissen zu drücken. Das brauchte er garnicht, denn ich tat es schon von selbst. "Und du? Willst du nicht auch ins Bett?" fragte ich verwundert. "Nein. Ich bleibe hier!" flüsterte er. Ich nickte abermal und schloß dann die Augen. Es war ein gutes Gefühl, zu wissen, dass Haymitch da war. Und noch bevor ich einschlief öffnete ich nochmal die Augen. "Haymitch" ich grif nach seiner Hand. "Danke"
"Kein Problem" er flechtete seine Finger zwischen meine und küsste meinen Handrücken. Dann schloß ich die Augen. Obwohl ich schlief konnte ich spüren, wie Haymitch mir einen Kuss auf die Stirn gab, bevor er wieder zurück in seine Kabiene ging...

A Little Hayffie StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt