Kapitel 13

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"Hm, ich habe mein Bestes gegeben" sagte ich und seuftzte. Nach vier Stunden, indenen ich Katniss beibringen musste, wie man sich bei einem Interview verhält war ich am Ende.
"Denk daran, Katniss, die Zuschauer sollen dich mögen"
"Aber du glaubst nicht daran?", fragte sie. Nein! Nein natürlih glaubte ich nicht daran. Sie hatte die ganze Zeit nur miesgelaunt geschaut und nicht einmal richtig gelächelt. Also: nein, ich glaube nicht daran. "Nicht, wenn du sie die ganze Zeit so wütend anstarrst. Warum hebst du dir das nicht für die Arena auf? Stell dir lieber vor du wärst unter Freunden", schlug ich vor.
"Sie wetten darauf, wie lange ich überleben werde!", platzte es aus ihr heraus. Das stimmte... "Das sind nicht meine Freunde!"
"Du musst einfach so tun als ob", blaffte ich sie an. Ich packte sie am Arm und strahlte sie an. "So, siehst du? Ich lächle dich an, obwohl ich mich über dich ärgere"
"Ja, sehr überzeugend", sagte sie. "Ich gehe jetzt essen" sie schleuderte die Schuhe weg und stampfte ins Esszimmer, wobei sie den Rock bis zu den Oberschenkel hoch zog. "Manieren!", rief ich ihr noch hinter her, aber ich bin mir ziemlich sicher, das sie es nicht hörte.

Peeta war ganz anders. Er war nett, charmant, witzig. Mit ihm konnte man gut arbeiten. "Peeta, das Publikum muss dich mögen. Was hast du vor?", fragte ich interessiert. Er erzählte mir, er würde versuchen die Zuschauer zum lachen zu bringen. Das war eine gute Idee. Er konnte das sehr gut.

"So Peeta wir sind fertig. Du hast das sehr gut gemacht.", sagte ich und stand auf. Peeta tat das gleiche. Als ich an der Tür stand und gerade gehen wollte tat Peeta etwas ungewöhliches. Er umarmte mich. "Danke, Effie", sagte er. "Kein Problem, das ist mein Job" ich wusste nicht, was ich sagen sollte. "Ich hoffe, ich kann sie überzeugen", es lag kein Funken Hoffnung in seiner Stimme. "Das wirst du" ich ließ ihn los und ging in mein Zimmer. Ich aß wieder alleine. Als ich mich ins Bett legte hoffte ich Haymitch würde vorbei kommen und mir gute Nacht wünschen. Doch er tat es nicht. Wieso sollte er auch?

Am nächsten morgen hatte ich nicht viel zu tun. Es war der Tag der Interviews und da wurden Katniss und Peeta ihren Stylisten überlassen. Für mich und Haymitch sozu sagen einen Tag frei. Ich ging in das Esszimmer. Es war lehr. Die anderen müssten schon gegessen haben. Ich nahm mir trotzdem was und setzte mich an den Tisch, in der Hoffnung jemand würde vorbei und sich zu mir setzten. Aber nein. Niemand kam. Ich aß still weiter als ich plötzlich eine Stimme hinter mir sagen hörte: "Guten Morgen, Prinzessin" es war Haymitch. Ich drehte mich zu ihm um. "Guten Morgen", sagte ich mit einem Lächeln. "Und was machen wir heute? Du und ich?", fragte er und setzte sich, mit einer Flasche Wein oder so, neben mich. Wieso fragte er das? Sonst machten wir doch auch nie was zusammen."Worauf hättest du den lust?", fragte ich und aß weiter. Ich wusste nicht worauf er hinaus wollte. "Was immer du willst, Süße" Ich überlegte kurz. Dann viel mir etwas ein. "Triff mich in einer halben Stunde am Fahrstuhl", sagte ich und stand auf. Ich schnappte ihm die Flasche aus der Hand. "Und für deine eigene Sicherheit wäre es besser, du würdest nichts trinken" ich ging in mein Zimmer und lies einen völlig verwirrten Haymitch alleine zurück.

Ich ging in mein Zimmer und setzte die Perüke ab. Für das, was ich vor hatte brauchte ich sie nicht. Ich ging zu meinem Schrank und holte die einzige Hose, die ich besaß heraus. Auserdem noch ein hübsches Top, eine Mütze und einen Schall. Noch meine Schlittschuhe. Ich zog mich schnell um, kämte meine Haare und schminkte mich noch einmal. Als ich fertig war packte ich die Schuhe in eine Tasche und ging zum Fahrstuhl.
"Da bist du ja. Wurde aber auch mal zeit!", sagte Haymitch mit gespieltem Ärger. "Du hättest schon vor fünf Minuten hier sein sollen"
"Oh tut mir furchtbar leid, Mister", erwiederte ich und ging im den Fahrstuhl. Haymitch schaute mich verwundert an. "Was ist?", fragte ich. "Du... du bist geschrumpft", stellte er fest.
"Nein das sind meine Schuhe du Trottel", sagte ich lächelnd.
"Aber was machen wir den jetzt?"
"Wie? Was machen wir den jetzt?", ich hatte keine Ahrnung wo von er redete.
"Na sonst waren wir immer gleich groß und jetzt bist du kleiner" er hielt kurz inne. "Aber so mag ich dich viel lieber. Jetzt kann ich dich besser sehen. Wie zum beispiel, dass du nicht diese komischen Perüken trägst sondern deine Haare offen sind", sagte er stoltz über das, was er gerade fest gestellt hatte. Ich lächelte und der Fahrstuhl öffnete sich. Wir gingen nach draußen und ich zog Haymitch zum nächst besstem Taxi, das ich finden konnte. Auf dem Weg dorthin fragte Haymitch: "Was genau hast du vor, Kleine? Und was ist in dieser riesen Tasche" er deutete auf meine Tasche, inder die Schlittschuhe drin lagen. Ich lächelte allwissend und stieg ins Taxi. "Wo soll es denn hin gehen?", fragte der Taxifahren. "Ja, das würde ich auch gerne wissen", murmelte Haymitch. Ich lehnte mich nach vorne und flüsterte dem Taxifahrer ins Ohr (damit Haymitch es nicht hörte) : "Eisstadion, Lightning-Snow" Der Mann nickte und fuhr los.

Nach fünf Minuten fahren waren wir im Eisstadion an gekommen. Haymitch schaute etwas, nein ziemlich verwundert. "Was ist das?", fragte er dümmlich. "Ein Eisstadion. Da kann man Schlittschuh laufen. Weißt du was das ist", erklärte ich langsam, als würde ich zu einem Baby sprechen. "Ja, ja ich weiß was das ist... aber wieso sind wir hier?"
"Du warst doch der jenige, der was machen wollte", ich ging zur Kasse und bezahlte. Haymitch trottete hinter mir her. Wir liehen uns Schlittschuhe, für Haymitch, aus und gingen zu einer kleinen Bank um sie anzu ziehen. Ich holte meine aus der Tasche und zog sie innerhalb von zwei Minuten an. Haymitch hatte Schwirigkeiten. Ich half ihm und als wir es dann endlich schafften stellte sich noch ein Problem herraus: Haymitch konnte nicht Schlittschuh laufen. "Effie ich habe das hier noch nie gemacht. Wo her soll ich wissen, wie das geht?", er stand verzweifelt da. Ich fuhr schnell zu ihm hin und nahm ihn bei der Hand. "So wir gehen jetzt erst mal auf die kleine Bahn. Dort können wir es dann zusammen üben", sagte ich und zog Haymitch auf die kleine Bahn, wo man besser üben konnte. An der Bahn angekommen nahm ich Haymitch bei der Hand und wir fuhren ganz langsam ein paar Runden. "Wo hast du das gelernt?", fragte er. "Als ich klein war hat mich meine Mutter oft mit genommen. Sie war Eiskunstläuferin" den letzten Satz flüsterte ich nur. Haymitch blieb stehen und sah mich besorgt an. "Hey, alles klar bei dir?", er klang wirklich besorgt. "Ja. ja alles gut", sagte ich schnell. Ich lies mir nichts anmerken. Dieser Ort erwekte viele Erinnerungen. Hier war auch immer mit meier Mutter gewesen. Sie hatte mir gezeigt, wie man Schlittschuh fährt. Und dort. Dort am Rand der Bahn hatte mein Vater immer gestanden und uns zugeschaut. Er hatte meine Mutter sehr geliebt. So sehr, dass als sie starb er sich nicht um mich kümmerte. Er saß nur in seinem Zimmer und sagte nichts. Machte mir Frühstück und Arbendessen, weckte mich am Morgen, wenn ich in die Schule musste und spielte ab und zu ein Karten spiel. Sonst redete er nicht mit mir. Er saß nur in seinem Arbeitszimmer und schaute sich alte Bilder und Fotographien an. Er war nie wieder mit mir zum Eislaufe gegangen. Ich war immer alleine hier gewesen. Hier konnte ich abschalten. Es waren nie viele Menschen da. Genauso wie heute. Haymitch und ich waren die einzigen hier. Mir lief eine Träne über die Wange. Ich blikte nach unten, sodass Haymitch es nicht sah. Doch er blieb stehen und zog mich zu sich. Ich schaute immer noch auf den Boden. "Ist schon gut", sagte er. Ich blikte zu ihm auf. Ich biss mir auf die Unterlippe. "Haymitch ich..." "Ich weiß, du vermisst sie", sagte er sanft. "Und ich kann dich verstehen. Ich vermisse meine Familie auch. Meinen Vater, meine Mutter, meinen Bruder. Sie haben sie mir genommen. Ich vermisse sie.", fuhr er fort. Ohne ein Wort zu sagen schlang ich meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht in seiner Schluter. Tränen liefen mir leise übers Gesicht. Er streichelte meinen Hinterkopf. "Danke", flüsterte ich. "Danke, dass du für mich da bist" "Für dich doch immer, Prinzessin" Haymitch rutsche auf dem glatten Eis aus und wir fielen beide hin. Ich landete in Haymitchs Armen. Wir fingen an zu lachen. Ich beugte mich zu ihm runter und küsste ihn. Er erwiederte den Kuss. Ich musste wieder lachen. Haymitch lachte ebenfalls. Das hatte ich noch nie gesehen. Ich half ihm hoch. "Ich glaube ich setzte mich da drüben hin und schaue dir zu, Süße", sagte er und machte sich auf den Weg zur Tribüne. Ich fuhr noch einbisschen auf der Bahn rum, drehte einpaar Piruetten. Ich fühlte mich immer sehr frei beim Eislaufen. Es erinnerte mich an meine Mutter. Aber es war eine schöne Erinnerung. Ich drehte mich zu Haymitch um. Er saß nur da und starrte mich an. Ich lähelte und winkte ihm zu. Er winkte zurück. Nach 10 Minuten brachten wir die Schlittschuhe zurück. Beim hinaus gehen nahm Haymitch meine Hand. "Wie kommen wir zurück?", fragte er. "Wir laufen", beschloss ich. "Alles klar, Kleine"
Und so gingen wir Hand in Hand bis zum Trainingscenter, um uns dort für die Interviews fertig zu machen.

Hi Leutiiiisss! Ich wollte euch noch schnell HAPPY NEW YEAR wünschen. Mein nächstes Kapitel kommt vermutlich erst im nächsten Jahr. Aber ist ja nicht lange bis dahin. Ich hoffe es gefallt euch!
Freggy♥

A Little Hayffie StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt