Kapitel 6 - Die Geburt der Schwarzen Ritter... vermutlich

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Langsam richtete er die Waffe auf den Boden und somit von Euphi weg. Pure Erleichterung machte sich in meinem Gesicht breit. Ob Lelouch noch was für Euphi empfand, wie damals?
Er schickte die 3. Prinzessin Britannias vor die Tür, vor welcher sich allerhand Anhänger Zeros befanden. Scheint als hätten sie glänzende Arbeit geleistet und bereits das gesammte Haus übernommen.
Ich wollte Euphemia erneut folgen, da ich ein gewisses Pflichtgefühl für ihre Sicherheit empfand, allerdings hielt Zero mich am Arm fest.
"Du bleibst hier".
Er drückte mir meinen Mundschutz unauffällig in die Hand, welchen ich ohne umschweife aufsetzte.
"Und Eup~" sofort wurde ich unterbrochen.
"Ihr gehts gut....."
Ich nickte. Egal ob ich wollte oder nicht, ich sollte beginnen Zero zu vertrauen, wie kämpften zusammen. Das ganze viel mir aber sehr schwer. Ich war ein unglaublich Misstrauischer Mensch und musste immer alles hinterfragen.
"Ich glaube, ich besorge dir demnächst ein Funkgerät."
"Ein Funkgerät?"
"Ja, ein kleines, welches in deinem Ohr gar nicht auffällt. Das macht das ganze viel einfacher, sowas passiert dann vermutlich nicht wieder."
Er tat ja so als wäre das meine Schuld gewesen!
Lelouch verließ den Raum und fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten, wohin ich ihm folgte.
Dort begaben wir uns auf ein Boot und Kallen drückte mir eine schwarze Jacke in die Hand. Alle von seinen Anhängern befanden sich auf dem Boot und waren einheitlich bekleidet sowie Maskiert.

Es war die Geburt der Schwarzen Rittern - The black Kights!

Leider musste ich durch ein dumpfes Geräusch und einen stumpfen Schmerz in die sogenannte 'Realität' zurück. Hatten ich die ganzen Ereignisse nur geträumt? Wenn das der Fall sein würde, würde mein Kopf nun allmählich verrückt spielen. Langsam rappelte ich mich auf und warf die Bettdecke, welche ich gekonnt während meines Sturzes auf den Boden gerissen hatte, wieder auf mein Bett. Mein Blick wanderte auf die dunkel
Hölzerne Standuhr, welche unser Zimmer durch und durch schmückte. Alte Möbel fand ich schon immer schön und ich richtete grundlegend alles so ein. Es war 7:49 Uhr eine durchaus unangenehme Uhrzeit, wenn man bedenkt, dass es Sonntag war. Heute hatte ich, soweit ich mich erinnern konnte frei, keine Schule und keine Unternehmungen die eine Rebellion gegen Britannia anzettelten. Zumindest hoffte ich, ich hatte nichts zu tun, denn wie ich heute schon oft genug feststellen musste war mein Erinnerungsvermögen an den gestrigen Tag sehr eingeschränkt. Eli war seelenruhig am schlafen, weswegen ich kurzerhand beschloss Aktivitäten außerhalb unseres Zimmers zu tätigen. Es wäre nicht fair sie zu wecken, schließlich verstehen wir uns prächtig.
Ich griff nach meinen Schuhen und band die Schleifen auf beiden Seiten zu. Als ich nach meiner Jacke greifen wollte, da die Regenzeit nun langsam begann und es kälter wurde, stockte ich.
Also war das doch kein Traum!
Ich hatte die Jacke der Schwarzen Ritter einfach an meinen Hacken gehangen. So unvorsichtig und vergesslich wie ich war mussich gestern Betrunken gewesen sein, oder so. Das war doch nicht mehr Normal! Die Jacke in einer Kiste unter meinem Bett verstaut verließ ich endlich das Wohnhaus.
Ich ging über das Schulgelände und betrat einen Stadtpark, welchen ich schon immer mochte. Das schöne Grün imponierte mir und die Teiche und Seen waren toll angelegt. Nun befand ich mich zwar draußen, ein richtiges Ziel hatte ich dann aber doch nicht. Ein wenig betrübt setzte ich mich auf eine Schaukel, die auf einem Kinderspielplatz aufzufinden war. Ich wollte
meine Gedanken ein wenig sammeln und mir im Kopf ausmalen, was gestern vorgefallen war.
"EUPHI!" ich sah mich um, ein Glück, um diese Zeit befand sich niemand in einem Park Area Elevens. Ich musste sie sprechen! Aber wie?! Es war mir nicht gestattet eine Prinzessin Britannias um eine Audienz zu bitten und sie hatte keine möglichkeit um mich von ihr aus zu kontaktieren. Ich schaukelte leicht hin und her, bis ich meine Hände schließlich in die Jackentasche steckte und ein wenig Geld fand. Ich sollte mir wohl etwas zu Essen kaufen, schließlich verließ ich mein Zimmer ohne zu Frühstücken.
Ein paar Minuten später stand ich vor einem Café, welches Frühstück anbot und ich zögerte nicht lange.
Ein kleines Frühstück, sowie eine gute Tasse Kaffee, ließen mich entspannen und effizienter nachdenken. Irgendwie musste ich sie noch einmal sehen, mindestens.
Jedes mal wenn jemand das Lokal betrat oder verließ war das leise klingeln einer Glocke zu hören. Da das hier erschreckend oft passierte, kümmerte ich mich nicht viel darum, als es erneut passierte und jemand offensichtlich eintrat. Etwa zwei Plätze von mir entfernt ließ sich besagte Person nieder und bestellte einen vorzüglich ausgewählten Tee. Auch wenn ich jener Person nicht viel Beachtung schenkte, vielen mir etliche Kleinigkeiten auf. Ich wr sehr aufmerksam, allem gegenüber, eine noch so kleine Information könnte irgendwann mein leben retten.
Ich trank in einem Zug den rest der Tasse uns stellte sie wieder auf dem Tresen ab und legte das Geld dafür daneben. Zum gefühlten ersten mal in meinem Leben hatte ich etwas hier in Japan passend. Yen war wirklich eine seltsame Währung. Was machen die denn, wenn die sich etwas teures kaufen? Schieben sie das Geld mit einer Schubkarre zum Händler oder wie sollte ich die hohen Zahlen verstehen? Man merkte mir schnell an, dass ich mich noch nicht allzu lange in Japan aufhielt. Ich nahm meine Jacke vom Kleiderhaken und wollte das Lokal verlassen, bis mich jemand aufhielt.
"Warte du hast deine Brieftasche verloren!"
Meine Brieftasche? War ja klar, dass ich sowas verliere.....
"Oh, danke." Murmelte ich beiläufig uns wollte wieder verschwinden, bis ich Zitirt wurde.
"Also wirklich Honey! Da sehen wir uns wieder und du ignorierst mich?"
Ich sah auf, zugegeben ich hatte bereits den ganzen etwas eingeschüchtert zu boden gesehen.
"Eu~ !"
Sie hielt mir die Hand vor den Mund damit ich inne hielt.
"Nicht so laut..."
Es folgte eine Innige Umarmung. Was war ich froh sie hier zu sehen!
Sie zog mich aus dem Café um an einen Ruhigeren Ungestörteren Ort zu gehen und keine 10 Minuten später fanden wir uns in einer öffentlichen Bibliothek wieder, welche um diese Uhrzeit geradezu nach Kunden zu betteln schien.
"Ich bin gerne hier und sehe mir die Bilder meines Bruders Clovis an, weißt du?"
Euphi ging ein wenig durch die Gänge und setzte sich letztendlich auf eine Hölzere Bank mitten zwischen den Bücherregalen.
"Ich bin froh dich zu sehen, Euphi...."
Leider brachte mir das auch die Erinnerung an Clovis la Britannia, welchen ich zuvor mit Lelouch tötete, zurück.
"Ich auch, ein Glück erging es dir letzten Jahre ganz gut..."
Ich nickte. Unser Gespräch war ziemlich eingerostet und viel zu formell, aber ich konnte eigentlich nichts anderes erwarten wir hatten uns ja ewig nicht mehr gesehen....

Code Geass - The black KnightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt