Please be mine

Kapitel 10

"Ja, oder weißt du noch, in der 7. Klasse im Landschulheim, als du und ich auf dem 5 Meter Brett gestanden, aber uns nicht getraut haben, herunter zu springen? Da kam doch Johannes und hat erst dich und dann mich geschubst. Alle haben gelacht, weil wir so gekreischt haben. Nur Sebastian nicht. Da bin ich doch voll drauf gelandet auf dem armen Kerl", lacht Anna gerade und Lana stimmt ein. Ihr Lachen ist wie Musik in meinen Ohren. Etwas verwirrt über mich selbst, schüttle ich den Kopf. Dann schleiche ich mich an Anna heran und piekse ihr mit den Fingern in die Seiten. Wie sie sich erschrickt. Ich muss erst mal lachen und schnell stimmt sie ein. "Du bist ein Arsch, Marco. Aber ich mag dich trotzdem", sagt sie gespielt ernst. Lana schaut skeptisch zwischen uns hin und her. "Lana, das ist Marco. Er spielt bei Borussia und ich hab ihn durch Thomas kennengelernt. Harte Schale, weicher Kern. Er ist echt ein Lieber, mit ihm kann man sich sehr gut unterhalten und echt Spaß haben", erklärt Anna. "Lana und ich sind zusammen zur Schule gegangen. Als ich meine Ausbildung gemacht habe, hat sie angefangen zu studieren. In Bielefeld glaube ich, oder?", fragt sie an Lana gewandt. Diese nickt nur. Hmm, wirklich gesprächig scheint die ja nicht zu sein, diese Lana. Dabei würde ich gern ein wenig mehr über sie erfahren. Nun ja, ich versuche es erst mal mit Charme. Und wenn das allein nicht hilft, dann muss halt leider Onkel Alkohol helfen.
"So Leute, wir haben nur 2 Stunden. Los geht's", ruft Thomas, klatscht sich in die Hände und schnappt sich die Bowlingkugel. "Komm, Marco. Du fängst an. Du und ich gegeneinander. Ich zieh dich ab, du Hosenscheißer", lacht er und schon geht es los.