Kapitel 11

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Lana

Oh Mann. Ich glaube, Anna hat gecheckt, dass ich ein Auge auf Marco geworfen habe. Aber hab ich da richtig gehört, er ist Spieler beim BVB? Hm. Auf mich macht er ja einen ziemlich arroganten Eindruck. Warum weiß ich eigentlich selbst nicht. Wahrscheinlich, weil er mich so komisch gemustert hat. Oder die Art und Weise, wie er das Mädchen an der Schuhausgabe abgefertigt hat. Aber Anna sagte ja, er ist eigentlich ein ganz lieber. Vielleicht ist es wirklich nur Fassade, um sich die ganzen Fans vom Hals zu halten.

Inzwischen sitzen wir schon an der Bahn und Thomas fordert Marco gerade zum Duell heraus. Gespannt beobachte ich, wer von den beiden besser ist. Ich muss grinsen, als Marco direkt alle Pins umhaut und dann jubelnd im Kreis herum springt. Sieht lustig aus, so ausgelassen. Dann setzt er sich neben mich. "Du hast also in Bielefeld studiert", fragt er mich. "Wie kommt man denn auf Bielefeld?" Seine Lippen sind zu einem schiefen Lächeln verzogen. "Naja, wenn man in einer Kleinstadt aufgewachsen ist, wohlbehütet und so, dann will man schnell auf eigenen Beinen stehen. Und nicht zu weit weg von Zuhause. Zumindest war das bei mir so", antworte ich ihm. "Und da hat sich die Uni in Bielefeld gut angeboten, auch weil ich direkt anfangen konnte und nicht unzählige Wartesemester hatte", füge ich noch schnell hinzu. "Ja, das hört sich plausibel an. Was hast du denn studiert", fragt er mich weiter aus. Da sehe ich jedoch, dass ich an der Reihe bin. "Du kannst ja schon mal ein bisschen raten, was ich studiert haben könnte", grinse ich und stehe auf. Mein Wurf ist leider nicht so gut, er hat einen ziemlichen Drall und landet schnell im Kanal. Mit einem gespielt enttäuschten Blick kehre ich zu Marco zurück.

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