6. Kapitel

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"Heyy!" Ich fiel meinem Vater strahlend um den Hals als ich unten ankam. Er lächelte. Ich liebte es wenn er lächelte.. er tat es viel zu selten.

"Hunger?" Er hob grinsend zwei Tüten in die Höhe. In beiden befand sich jeweils ein Döner. Meine Augen weiteten sich, ohne Vorwarnung riss ich Ihm eine der Tüten aus der Hand und lief damit eilig in die Küche. Ich hatte einen Beerenhunger!!

Mein Vater folgte mir lachend und ließ sich zu mir an den Tisch sinken. Während ich schon gierig den ersten bissen tat, griff er erst jetzt in seine Tüte und holte sein Essen hervor.

Er saß mir gegenüber, so konnte ich perfekt in seine Augen sehen. Er wirkte ganz glücklich, wie ich gerade.

Das Essen verlief stumm, wie immer eigentlich. Gerade als wir fertig waren, bekam mein Vater eine Nachricht.

Ich musterte ihn genau, als er auf seinen Handydisplay hinab sah und konzentriert seine Nachricht ließ. Erst war seine Miene ganz ernst, erst kurz bevor er wieder aufsah, huschte ein schwaches Lächeln auf seine Lippen.

"Von wem ist sie?" Fragte ich interessiert, bekam jedoch keine Antwort. Er stand eilig auf und verließ die Küche.

Als ich ihm verwundert folgte, schlüpfte er gerade in seine Schuhe und griff nach seiner Jacke. "Wo willst du hin!?" Rief ich lauthals." Warte nicht auf mich." Mit diesen Worten fiel die Haustür ins Schloss.

Ich glaubte meinen Ohren nicht. Wie bitte?! Er verschwindet einfach so und sagt nicht mal wohin er geht?!

Ich war wütend. So wütend, dass ich beschloss ihm zu folgen.

Ich schlüpfte ebenfalls in meine Schuhe, warf mir eine Jacke über und sprintete aus der Tür.

Erst als ich den Hauseingang verlassen hatte, merkte ich, dass ich meinen Schlüssel vergessen hatte." Fuck!"

Ich schlug mir mit der Flachen Hand gegen die Stirn.

Dazu kam noch, dass mein Vater das Auto genommen hatte. Ich hatte also keine Chance ihm zu folgen.

Erst blieb ich stehen. Es war schon ziemlich dunkel obwohl es erst 19:00 Uhr war. Ich dachte an die Worte meines Vaters. "Warte nicht auf mich." Er würde vor Mitternacht also nicht wieder zurück sein..

Ich fing an zu zittern, vor Kälte. Ich war für diese Jahreszeit viel zu dünn angezogen.

Völlig unerwartet bildeten sich Tränen in meinen Augen, nicht einmal mein Handy hatte ich dabei. Wie ein kleines Mädchen fing ich schließlich an zu weinen.

Ich lief los, immer schneller. Ich hatte keine Ahnung wo ich hin sollte.

Inzwischen wusste ich schon gar nicht mehr wo ich war. Mein Gesicht war mit Tränen überströhmt. Wie peinlich.

Ich weinte nicht einmal, weil ich mich ausgesperrt hatte. Nein, ich weinte weil mein Vater sich noch nie so verhalten hatte. Ich machte mir Sorgen. Was hatte er jetzt noch vor? Und warum durfte ich nicht einmal davon erfahren?!

Völlig außer Atem ließ ich mich auf eine alte Bank sinken. Keine Menschenseele hier.

Ich senkte meinen Blick zu Boden. Die Tränen liefen noch immer.

Mir wurde immer kälter. Es war kaum auszuhalten. Ich wollte einfach nur nach Hause.. Doch ich wusste nicht einmal mehr, wie ich dort hinkomme. Es musste inzwischen schon nach acht sein..

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"Jessy??" Ich zuckte erschrocken zusammen. Wie lange saß ich schon so reglos hier draußen?

Langsam hob ich meinen Kopf. Ich traute meinen Augen kaum. Mr Parker!? Was machte er denn hier?

Ich erwiderte nichts. Warum musste er mich ausgerechnet in diesem Zustand antreffen!?

"Was machst du hier draußen? Ist alles okay?" Er ging vor mir in die Hocke, sodass er mir direkt in meine verheulten Augen sehen konnte.

Seine Nase war leicht gerötet, von der Kälte. Ein leichter Geruch von Zigarettenqualm stieg mir in die Nase. Hatte er geraucht?

"Alles gut.." Flüsterte ich leise, dabei versuchte ich seinem Blick auszuweichen.

"Hast du geweint??" Bevor ich etwas erwidern konnte, Strich er vorsichtig mit seinem Zeigefinger über meine Wange, dabei erwischte er eine noch nicht getrocknete Träne.

Ich erschauderte unter seiner Berührung. Was machte er nur mit mir??

Er sah mich noch immer an. Und er wartete auf Antworten, doch ich hatte keine. Was sollte ich ihm sagen? Ich heule weil mein Vater zu einem geheimen Treffen gegangen ist? Wie peinlich ist das denn! Andererseits Ist diese Situation schon so peinlich genug.

Er wartete noch kurz, erreichte jedoch immer noch keine Antwort von mir. "Komm mit." Forderte er plötzlich und hielt mir seine Hand entgegen. Meine Augen weiteten sich. Ungläubig sah ich ihn an. Wie bitte!? "Na komm schon, du erfrierst gleich!" Mit einem Ruck zog er mich auf die Beine.

Wie konnte er bei der Kälte noch so warme Hände haben?!

"Wo gehen wir hin?" Fragte ich unsicher, als er mich den Weg entlang mit sich mit zog." Ich bring' dich nach Hause." Auf Anhieb blieb ich stehen. Seine warme Hand löste sich von meiner. Er drehte sich hastig zu mir um." Was ist?" Mein Herz schmerzte. Wie konnte er nur so süß sein?

"Niemand ist da, ich hab keinen Schlüssel." Wieder stiegen mir Tränen in die Augen, die ich diesmal schnell zur Seite wischte.

Er seufzte nachdenklich, nahm dann allerdings wieder meine Hand in seine. Ein heftiges kribbeln überkam mich. Wieso half er mir überhaupt?

"Dann kommst du jetzt mit zu mir." Sein Blick war Starr nach vorne gerichtet, in die Dunkelheit. Seine Schritte waren schnell, fast zu schnell. Mit zu ihm!? Wie bitte!? Das geht doch nicht!

Wehren konnte ich mich allerdings nicht. Seine Entschlossenheit war zu groß. Er sorgte sich zu sehr um mich.

Es dauerte nicht einmal fünf Minuten bis wir einen Hauseingang betraten und etlichen Stufen nach oben liefen. Das Licht im Treppenhaus ließ mich sein schönes Gesicht nun besser erkennen. Sein Blick war sehr ernst. Mir fiel plötzlich ein, dass auch er nun mein verheultes Gesicht genau sehen konnte.

Er schloss wortlos die Tür zu seiner Wohnung auf. Seine Schuhe zog er nicht aus, als er die Wohnung betrat und das Licht einschaltete. Ich stand noch immer im Treppenhaus, so unsicher war Ich. "Komm rein, ich beiß' nicht. "Er lächelte schwach und zog mich sachte zu sich in die Wohnung. Mein Puls wurde schneller und schneller. Niemals hätte ich mir träumen lassen hier zu sein. Bei ihm Zuhause. .

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 07, 2015 ⏰

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